Moien
Unser Nachbar lässt sich gerade eine Solaranlage auf das Dach
schrauben. Montiert wird das ganze auf Aluprofile. Weiter oben
auf dem Dach stehen Biltzableiter (50cm hohe Spitzen, so alle
3-4m eine). Der Faradaykäfig wurde mit Spitzen, Dachrinne und
den Aluprofilen der PV-Modele verbunden.
Das ist nicht unkritisch. Die bessere Lösung ist, Trennungsabstände zu berücksichtigen und die PV Konstruktion separat in den Potenzialausgleich einzubeziehen. Man will eigentlich nicht, dass Blitzteilströme über Module fließen!
Was passiert wenn ein Biltz in eine der Spitzen schlägt? Die
Aluprofile haben einige Verbindungen zum Draht und ich schätze
bei einem direkten Treffer in eine der Spitzen werden sie
einiges abbekommen.
Wie geschrieben, man will Blitzableiter und Solaranlage trennen. Ist dies nicht möglich, verbindet man sie. Hierbei bin ich mir aber nicht 100% sicher, ob das wirklich über mehrere direkte Verbindungen gemacht werden sollte oder ob da Trennfunkenstrecken hin sollten oder was-auch-immer. Auf jeden Fall handelt es sich bei der Gattung „Solateur“ um ein Zunft, die bei mir kein hohes Ansehen genießt und denen ich prinzipiell alles zutrauen würde. Die letzte Anlage, die ich sah, hatte komplett ungeerdete Modulrahmen. Die Leitungen waren in nicht UV-stabilen Rohren lose auf das Dach gelegt.
Vor den Wechselrichtern keine DC-Trenneinrichtung, kein Überspannungsschutz, der Zählerplatz war billigst (IP30), direkt daneben meine Spelsberg Hauptverteilung GTI System IP65 (und das aus gutem Grund: Da ist nämlich eine extreme Schleifstaub- und Schweißrauchbelastung!). Aber egal, der Käufer zeigt sein grünes Gewissen nach außen, freut sich innerlich auf seine Rendite und der „Solateur“ kann seine nächste Rate seiner M-Klasse bezahlen.