Biltzableiter und PV-Module

Moien

Unser Nachbar lässt sich gerade eine Solaranlage auf das Dach schrauben. Montiert wird das ganze auf Aluprofile. Weiter oben auf dem Dach stehen Biltzableiter (50cm hohe Spitzen, so alle 3-4m eine). Der Faradaykäfig wurde mit Spitzen, Dachrinne und den Aluprofilen der PV-Modele verbunden.

Was passiert wenn ein Biltz in eine der Spitzen schlägt? Die Aluprofile haben einige Verbindungen zum Draht und ich schätze bei einem direkten Treffer in eine der Spitzen werden sie einiges abbekommen. Ist das gewollt?

Danke

Hallo
Die Alurahmen sind weiter außen und müssen deshalb geerdet werden, mit angeschlossen werden. Sonst könnte man den Blitzableiter auch ganz entfernen.
Die Fotovoltaik, also das Silizium, sollte nicht an die Erdung kommen, also mit Isolatoren durchgeführt, auf dem Dach isoliert sein.
Wie das genau geht, weiß ich nicht, frag doch einen Installateur der Bescheid weiß.
MfG
Matthias

Moien

Die Alurahmen sind weiter außen und müssen deshalb geerdet
werden, mit angeschlossen werden.

Die Alurahmen verschwinden komplett unter den Modulen.

Die Fotovoltaik, also das Silizium, sollte nicht an die Erdung
kommen, also mit Isolatoren durchgeführt, auf dem Dach
isoliert sein.

Die Platten (dünn, Oberseite sieht aus wie Glas, Unterseite wie Metal, ohne Rahmen) sind mit Klemmen auf die Aluprofile geschraubt. Die Klemmen sehen metallisch aus. Als Isolation kommt also, wenn überhaupt, nur die Glasschicht und ein wenige mm dicker Gummipuffer in Frage. Das soll reichen?

Wie das genau geht, weiß ich nicht, frag doch einen
Installateur der Bescheid weiß.

Die sind schon wieder weg…

cu

Der Faradaykäfig wurde mit Spitzen, Dachrinne und den Aluprofilen :der PV-Modele verbunden.

Das sind die Fangstangen. Auf Häusern wo Mobilfunkfirmen ihre Anlagen aufgebaut haben kannst Du solche Stangen auch sehen (evtl. noch mit Seilen verbunden).

Was passiert wenn ein Biltz in eine der Spitzen schlägt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Blitzableiter
Der Blitz wird zur Erde abgeführt.
Nachträgliche Metallene Konstruktionen auf dem Dach (auch z.B. Sat-Schüsseln) müssen mit in den Blitzschutz eingebunden werden.

Die Aluprofile haben einige Verbindungen zum Draht und ich schätze
bei einem direkten Treffer in eine der Spitzen werden sie
einiges abbekommen. Ist das gewollt?

Die Spitzen sind an einen anderen (Haupt)Draht angeschraubt und so bei Beschädigung einfacher zu tauschen.

Gruß
Holger

Moien

Die Spitzen sind an einen anderen (Haupt)Draht angeschraubt
und so bei Beschädigung einfacher zu tauschen.

Da ist nur ein Draht und dann dem hängen sowohl die Spitzen, als auch die Panel.

Der Draht geht oben entlang, von Stange zu Stange. An beiden Enden des Dachs geht er runter. Und da dran hängt die Alukonstruktion mit 2 Verbindungen auf jeder Seite.

Ich mach ne Foto und stells später online…

cu

Moien

Unser Nachbar lässt sich gerade eine Solaranlage auf das Dach
schrauben. Montiert wird das ganze auf Aluprofile. Weiter oben
auf dem Dach stehen Biltzableiter (50cm hohe Spitzen, so alle
3-4m eine). Der Faradaykäfig wurde mit Spitzen, Dachrinne und
den Aluprofilen der PV-Modele verbunden.

Das ist nicht unkritisch. Die bessere Lösung ist, Trennungsabstände zu berücksichtigen und die PV Konstruktion separat in den Potenzialausgleich einzubeziehen. Man will eigentlich nicht, dass Blitzteilströme über Module fließen!

Was passiert wenn ein Biltz in eine der Spitzen schlägt? Die
Aluprofile haben einige Verbindungen zum Draht und ich schätze
bei einem direkten Treffer in eine der Spitzen werden sie
einiges abbekommen.

Wie geschrieben, man will Blitzableiter und Solaranlage trennen. Ist dies nicht möglich, verbindet man sie. Hierbei bin ich mir aber nicht 100% sicher, ob das wirklich über mehrere direkte Verbindungen gemacht werden sollte oder ob da Trennfunkenstrecken hin sollten oder was-auch-immer. Auf jeden Fall handelt es sich bei der Gattung „Solateur“ um ein Zunft, die bei mir kein hohes Ansehen genießt und denen ich prinzipiell alles zutrauen würde. Die letzte Anlage, die ich sah, hatte komplett ungeerdete Modulrahmen. Die Leitungen waren in nicht UV-stabilen Rohren lose auf das Dach gelegt.
Vor den Wechselrichtern keine DC-Trenneinrichtung, kein Überspannungsschutz, der Zählerplatz war billigst (IP30), direkt daneben meine Spelsberg Hauptverteilung GTI System IP65 (und das aus gutem Grund: Da ist nämlich eine extreme Schleifstaub- und Schweißrauchbelastung!). Aber egal, der Käufer zeigt sein grünes Gewissen nach außen, freut sich innerlich auf seine Rendite und der „Solateur“ kann seine nächste Rate seiner M-Klasse bezahlen.