Durchlauferhitzer - Strom sparen?!

Hallo Experten,

im Bad unserer Mietwohnung hängt ein Durchlauferhitzer, der Waschbecken und Dusche mit Warmwasser versorgt. Auf dem Typenschild ist eine Leistung von 21 kW angegeben. Bisher habe ich den Drehregler für die gewünschte Temperatur immer auf Maximum gedreht. Auf dem Display steht dann 60 °C. Beim Duschen hab ich dann die Wunschtemperatur immer mit dem Einhebelmischer eingestellt.

Jetzt wurde mir geraten, den Durchlauferhitzer doch gleich auf die gewünschte Zieltemperatur (das wären dann so 37 °C) einzustellen und den Einhebelmischer komplett auf „heiss“ zu drehen, da ja durch die niedrigere Zieltemperatur des Durchlauferhitzers weniger Strom verbraucht würde.

Ich bin allerdings der Meinung, dass das Wasser nun zwar weniger stark erhitzt wird (was ja wirklich Strom sparen würde), aber es muss ja gleichzeitig auch eine höhere Wassermenge erhitzt werden (was ja wieder mehr Strom verbraucht).

Was sagen die Experten dazu? Wie stelle ich den Durchlauferhitzer so ein, dass der Stromverbrauch möglichst niedrig ist?

Danke und Gruß
(Woly)

Jetzt wurde mir geraten, den Durchlauferhitzer doch gleich auf
die gewünschte Zieltemperatur (das wären dann so 37 °C)
einzustellen und den Einhebelmischer komplett auf „heiss“ zu
drehen, da ja durch die niedrigere Zieltemperatur des
Durchlauferhitzers weniger Strom verbraucht würde.

Hallo Woly,
das ist prinzipiell ein sogenanntes Nullsummenspiel.

Was sagen die Experten dazu? Wie stelle ich den
Durchlauferhitzer so ein, dass der Stromverbrauch möglichst
niedrig ist?

Das möchte ich auch gerne wissen. Kann es mir aber bereits denken.

Das müsste doch mit dem Tagesablauf optimiert werden? Über eine Zeitschaltschaltuhr? Und zu verschiedenen Tageszeiten andere Temperaturen einstellbar. Denn abends will man heißeres Wasser haben.

Eine sogenannte intelligente Steuerung die frei programmierbar sein muß. Eigentlich kein Problem und bereits auf dem Markt vorhanden.

Gute Frage. Ich hoffe, andere antworten auch darauf.

Schönen Gruß
Termid

Hallo,
je nachdem, wie gut die (Warmwasser-)Rohre isoliert und wie lang sie sind, kann da schon ein Unterschied sein.
Die Verluste sind bei höherer Temperatur auf jeden Fall höher. Aber nicht nur das, auch der Kalk lagert sich an den wärmeren Stellen lieber ab.
Knapp über der Wunschtemperatur sollte das Optimum sein.

Cu Rene

im Bad unserer Mietwohnung hängt ein Durchlauferhitzer, der
Waschbecken und Dusche mit Warmwasser versorgt. Auf dem
Typenschild ist eine Leistung von 21 kW angegeben. Bisher habe
ich den Drehregler für die gewünschte Temperatur immer auf
Maximum gedreht.

Vollags geben und dann die Bremse so stark treten, dass die Wunschgeschwindigkeit sich einstellt.

Auf dem Display steht dann 60 °C. Beim
Duschen hab ich dann die Wunschtemperatur immer mit dem
Einhebelmischer eingestellt.
Jetzt wurde mir geraten, den Durchlauferhitzer doch gleich auf
die gewünschte Zieltemperatur (das wären dann so 37 °C)
einzustellen und den Einhebelmischer komplett auf „heiss“ zu
drehen, da ja durch die niedrigere Zieltemperatur des
Durchlauferhitzers weniger Strom verbraucht würde.

Ist nicht so einfach, wie mein plakativer Spruch weiter oben vermuten lässt.
Um eine bestimmte Menge warmes Wasser zu bekommen, benötigt man IMMER die selbe Menge Energie.
Aber:
Wenn Du zum 60° heißen Wasser kaltes Wsser zumischt, hast Du dann nciht etwas mehr Durchlauf, als wenn Du nur 37°C warmes Wasser erzeugen würdest? Somit sparst Du dann.
Wenn Du erst die Wunschtemperatur einstellen musst, gehen dann nicht ein paar Liter durch dan Abfluss, bevor die Temperatur stimmt? Bei Einstellung 37° hast Du sofort die korrekte Temperatur. Also sparst Du dann.
Und wenn Du aufhörst zu Duschen, dann bleiben bei 60° ein paar Liter 60°C heißes Wasser in der Leitung drin, bei 37°C verlierst Du weniger Energie. Sind zwar nur ein paar Liter - aber auch da sparst Du dann.
Und dann überleg Dir mal die Verluste auf dem Stück Rohr zwischen DLE und Dusche. Die sind abhängig von der Differenz Umgebungstemperatur-Wassertemperatur. Also verliert 37° warmes Wasser weniger Energei auf dem Weg als 60°C heißes Wasser. Also sparst Du auch hier.

Ich bin allerdings der Meinung, dass das Wasser nun zwar
weniger stark erhitzt wird (was ja wirklich Strom sparen
würde), aber es muss ja gleichzeitig auch eine höhere
Wassermenge erhitzt werden (was ja wieder mehr Strom
verbraucht).

Nee, nee.
Die benötigte Energie ist proportional zur Temperaturerhöhung und zur Wassermenge.
Beispiel:
100l 10°C kaltes Wasser werden einmal auf 35°C erhitzt, dass sind 100kg * 25K * 4kJ/(K*kg) = 10000kJ

Oder Du erhitzt nur 50l auf 60°C und mischt 50l kalt dazu, dann hast Du auch 35°C Endtemperatur. Die Energie:
50kg * 50K * 4kJ/(K*kg) = 10000kJ

Kommt also exakt das selbe raus!
Nur die Verluste sind halt hier nicht berücksichtigt, die kannst Du minimieren, wenn Du niedrige Temperaturen fährst.

Hallo Termid,

da ich eigentlich immer zur gleichen Zeit dusche und ansonsten im Bad kaum warmes Wasser benötigt wird - und der DLH ja auch keine große Menge Wasser zwischenspeichert, ist die Zeitschalt-Lösung vermutlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Und auf dem Weg zur Dusche kann ich ja quasi im Vorbeigehen die gewünschte Temperatur über Drehregler und Display einstellen.

Danke für Deine Antwort.
(Woly)

1 Like

Hallo Rene,

klingt extrem einleuchtend. Da der DLE unmittelbar neben der Dusche hängt, sind die Leitungsverluste sicher nicht sooo stark. Aber der Hinweis auf die Kalkablagerungen ist bei unserem mittelharten Wasser durchaus sinnvoll!

Danke und Gruß
(Woly)

Hallo xstrom,

genau die Rechnung habe ich gebraucht! Schonmal dafür vielen Dank! Ist ja auch ziemlich einleuchtend!

Gruß
(Woly)

Am Durchlauferhitzer ungefähr die erwünschte Temperatur einstellen
und nicht kaltes Wasser zumischen.
Wenn man den Durchlauferhitzer auf volle Temp. stellt und
dann zumischt besteht die Gefahr das nicht genügend Wasser
durch den Erhitzer fließt und dieser abschaltet.
Dann hat man nur kaltes Wasser.

da ich eigentlich immer zur gleichen Zeit dusche und ansonsten
im Bad kaum warmes Wasser benötigt wird - und der DLH ja auch
keine große Menge Wasser zwischenspeichert,

Genau genommen hält der DLE überhaupt kein Wasser auf Temperatur.
Natürlich hat der Heizflansch (heißt das noch so?) ein gewissen Füllvolumen. Aber das ist im einstelligen Liter-Bereich - ich schätze mal 1,5 Liter - und wird auch nicht erhitzt, so lange kein Wasser fließt.

ist die
Zeitschalt-Lösung vermutlich mit Kanonen auf Spatzen
geschossen.

Und würde auch eher wenig bis nichts bringen.

Was mir an aktuellen Geräten fehlt, ist eine Art Preset-Anschluss.
Also frei definierbare Voreinstellungen, die über Wahlschalter im Raum aktiviert werden können.
Das Stiebel-Luxus-Modell kann z.B. zum Wasser- und Energiesparen durchflussbegrenzt arbeiten (dabei stellt der DLE das Drosselventil eng). Nur blöd, dass man das über die Fernbedienung nicht (de)aktivieren kann. Denn in dem Bad gibt es Dusche und Wanne. Beim Wanne füllen ist die Einstellung auf 8l/min unsinnig.
Statt dessen ein Schalter im Bad mit zwei Stellungen:
Einmal 38° / 8l/min
einmal 40° / unbegrenzt
Oder noch höhere Temperatur, wenn eine Küche mitversorgt wird.