im Bad unserer Mietwohnung hängt ein Durchlauferhitzer, der
Waschbecken und Dusche mit Warmwasser versorgt. Auf dem
Typenschild ist eine Leistung von 21 kW angegeben. Bisher habe
ich den Drehregler für die gewünschte Temperatur immer auf
Maximum gedreht.
Vollags geben und dann die Bremse so stark treten, dass die Wunschgeschwindigkeit sich einstellt.
Auf dem Display steht dann 60 °C. Beim
Duschen hab ich dann die Wunschtemperatur immer mit dem
Einhebelmischer eingestellt.
Jetzt wurde mir geraten, den Durchlauferhitzer doch gleich auf
die gewünschte Zieltemperatur (das wären dann so 37 °C)
einzustellen und den Einhebelmischer komplett auf „heiss“ zu
drehen, da ja durch die niedrigere Zieltemperatur des
Durchlauferhitzers weniger Strom verbraucht würde.
Ist nicht so einfach, wie mein plakativer Spruch weiter oben vermuten lässt.
Um eine bestimmte Menge warmes Wasser zu bekommen, benötigt man IMMER die selbe Menge Energie.
Aber:
Wenn Du zum 60° heißen Wasser kaltes Wsser zumischt, hast Du dann nciht etwas mehr Durchlauf, als wenn Du nur 37°C warmes Wasser erzeugen würdest? Somit sparst Du dann.
Wenn Du erst die Wunschtemperatur einstellen musst, gehen dann nicht ein paar Liter durch dan Abfluss, bevor die Temperatur stimmt? Bei Einstellung 37° hast Du sofort die korrekte Temperatur. Also sparst Du dann.
Und wenn Du aufhörst zu Duschen, dann bleiben bei 60° ein paar Liter 60°C heißes Wasser in der Leitung drin, bei 37°C verlierst Du weniger Energie. Sind zwar nur ein paar Liter - aber auch da sparst Du dann.
Und dann überleg Dir mal die Verluste auf dem Stück Rohr zwischen DLE und Dusche. Die sind abhängig von der Differenz Umgebungstemperatur-Wassertemperatur. Also verliert 37° warmes Wasser weniger Energei auf dem Weg als 60°C heißes Wasser. Also sparst Du auch hier.
Ich bin allerdings der Meinung, dass das Wasser nun zwar
weniger stark erhitzt wird (was ja wirklich Strom sparen
würde), aber es muss ja gleichzeitig auch eine höhere
Wassermenge erhitzt werden (was ja wieder mehr Strom
verbraucht).
Nee, nee.
Die benötigte Energie ist proportional zur Temperaturerhöhung und zur Wassermenge.
Beispiel:
100l 10°C kaltes Wasser werden einmal auf 35°C erhitzt, dass sind 100kg * 25K * 4kJ/(K*kg) = 10000kJ
Oder Du erhitzt nur 50l auf 60°C und mischt 50l kalt dazu, dann hast Du auch 35°C Endtemperatur. Die Energie:
50kg * 50K * 4kJ/(K*kg) = 10000kJ
Kommt also exakt das selbe raus!
Nur die Verluste sind halt hier nicht berücksichtigt, die kannst Du minimieren, wenn Du niedrige Temperaturen fährst.