Kabel für draußen?

Hallo,
ich will Strom in mein Schuppen legen und will nun fragen ob ich ein Handelsübliches Verlängerungskabel für draußen nehmen kann. ich hab das Kabel bereits in ein Schutzrohr gelegt, dass aber nur gering die Feuchtigkeit und Nässe abhält, und will es nun vergraben 5-10cm unter der Erde. Ein Elektriker schließt mir dann die eine Steckdose und das Licht an.

Bitte schnelle Antwort

Danke

Hallo !

Hier würde ich stets ein Erdkabel Typ NYY-J mit dem passenen Aderquerschnitt nach den Erfordernissen verwenden. Das kann auch ohne Schutzrohr verlegt werden(auch im Wasser!),als Schutz gegen Beschädigung bei Gartenarbeiten(Spaten,Hacke usw) ist eine tiefere Verlegung nötig,in überschaubaren Fällen auch ein Schutzrohr.

Ein Verlängerungskabel aus Gummi in Type HO7 RN-F mit dem Querschnitt(mind. 1,5 mm²) mag in manchen Fällen ausreichen. Es bietet ebenfalls Nässe- und Wasserschutz und ist auch mechanisch stabil.
Für die Dauerverlegung im Erdreich mit/ohne Leerrohr würde ich es nur in eng begrenzten Anwendungsfällen verwenden.

Erdkabel NYY ist pro Meter meist sogar preiswerter.

MfG
duck313

Hallo,
ich will Strom in mein Schuppen legen und will nun fragen ob ich
ein Handelsübliches Verlängerungskabel für draußen nehmen
kann.

Für nicht nur gelegentliche Verwendung im Freien ist Gummikabel (H07RNF) zu benutzen, dass wird auch z.B. für Teichpumpen benutzt, ist also auch für dauerhafte Nutzung im Freien und unter Wasser zugelassen.

Einfache Verlängerungen (Baumarkt, Aldi, …) sind oft nur für gelegentlichen Außeneinsatz gedacht. Die Bezeichnung H07RNF findest Du fast immer auf der Leitung drauf.

Aber eins noch:

Ich würde eher echtes Erdkabel (starre, robuste Leitung) nehmen, vor allem aber deutlich tiefer verlegt! Das benötigt auch nur ein Rohr, wenn es nicht im Mutterboden oder Sand liegt, sondern z.B. in Schotter oder steinigem Boden.

Bevor du was kaufst:
Wie groß ist die benötigte Länge?
1,5mm² sind immer nur das absolute Minimum, je nach Länge muss das mehr sein!

Das Kabel muss CA.20 Meter lang sein. Das verlängerungskabel das ich habe ist 30 Meter und hat auch keinen Größeren Durchschnitt. Dort wo ich es verlege braucht man es nicht tiefer verlegen, neben unserem Haus ist ein kleines Waldstück und da legen wir es nah an der Mauer entlang. Das Kabel muss auch keine großen Lasten tragen. Der Schutz den ich darum gemacht habe hält keine Feutigkeit ab. Braucht man da wirklich für sollch kleine fälle ein Extra erdkabel nehmen. Das Kabel aus dem Baumarkt ist ja auch für draußen und was ist eigentlich der unterschied vom Innen und Außenkabel??

Hallo !
Der Unterschied ist der Leitungsmantel,der muß für den rauen Außeneinsatz geeignet sein.
Das ist bei PVC-Leitungen nicht der Fall. Die sind nur für den Inneneinsatz geeignet(auch wenn es eine Kabeltrommel mit Einbausteckdosen ist).
Nur Gummileitungen sind grundsätzlich geeignet.
Dabei unterscheidet man noch die versch. Qualitäten,es gibt leichte,mittlere und schwere Ausführungen.
Die genannten „schwere“ Gummileitung für Außeneinsatz heißt eben
H07 RN-F,das steht auf dem Mantel drauf(wichtig ist das "…RN-F)
Die leichteren Versionen (H03 und H05) sind für den Freilandeinsatz zu schwach im Mantel.
Die Länge von ca. 20 m plus die Länge im Haus bis zum Sicherungskasten ist eigentlich schon recht lang für 1,5 mm² Aderquerschnitt. Das geht nur mit einem FI-Schutzschalter im Haus oder für diese neue Leitung(30 mA-Typ !).

Wenn im Schuppen „nur“ eine Steckdose und eine Leuchte angebracht werden soll,dann mag das geradeso gehen.
Wenn es ein Elektriker anschließen soll(würde ich immer empfehlen!),wird der die erforderliche Messung machen und es beurteilen,ob zulässig und möglich.

Man kann es ja im dem Einsatz einer entsprechend langen Verlängerung vergleichen,die man für den Rasenmäher brauchen würde. Nur darf man jetzt an der Schuppensteckdose nicht nochmals eine Verlängerung anstecken!

MfG
duck313

Es sind 20 m einschließlich Haus. und warum kann man da dann nicht nochmal ein Verlängerungskabel dranhängen?

Es sind 20 m einschließlich Haus. und warum kann man da dann
nicht nochmal ein Verlängerungskabel dranhängen?

Das kommt darauf an…

Zuerst einmal muss man wissen, wie der Schutz vor elektrischem Schlag bei diesem Stromkreis gewährleistet wird.
Bei einem FI-Schalter, den man spätestens JETZT nachrüsten lassen muss, klappt das auch bei sehr langen Leitungen.

Ohne FI-Schalter muss die Sicherung bei einem Kurzschluss gegen das Gehäuse eines Gerätes (der sog. Masseschluss) schnell genug auslösen.
Und damit sie das schnell genug tut, muss ein sehr hoher Strom fließen.
Der ergibt sich aus der genauen Art der Sicherung / des Sicherungsautomaten. Bei 16A Nennstrom einer Sicherung sind da mal eben 160A nötig, bei einem heute üblichen Automaten „nur“ noch 80A.
Aber eine lange Leitung hat einen so hohen Widerstand, dass soviel Strom da ggf. gar nicht fließen wird!

Zweitens will man, dass angeschlossene Geräte auch richtig und mit voller Leistung funktionieren. Eine lange Leitung hat einen hohen Widerstand und sobald da Strom drüber fließt verringert sich die Spannung.
Zwei kranke Beispiele:
Eine selbstgebaute Verlängerung von 150m Länge aus 3x0,75mm².
Die hat sagenhafte 6,9 Ohm und sollte 2000W Bautrockner versorgen.
Bei 2000W fließen 8,7A. Die würde aber die Spannung am Ende von 230V auf 170V einbrechen lassen. Der Anlaufstrom der Kompressoren war aber höher. So hoch, dass ein Anlaufen zu einem so hohen Spannungsfall führte, dass das Gerät nicht funktionierte.

Im zweiten Fall waren geschätze 300m 3x1,5mm² querfeldein zu einer Anglerhütte gelegt worden. Und der Landwirt sagte noch voller ÜBerzeugung: „Das ist doch alles Quatsch mit dem Spannungsabfall, ich habe gemessen, dass am Ende immer noch 230V ankommen!“
Klaro, solange kein Strom floss. Beim Einschalten des Wasserkochers sank aber die Spannung auf ca. 150V (das kam auch durch die schon sehr lange Zuleitung zur Steckdose des Schuppens, aus der die 300m abgezapft worden waren).

Regelkonform sind gerade mal 3% (6,9V bei 230V) Spannungsfall.
Die sind bei 16A und 1,5mm² schon nach ca. 18m erreicht.

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