Hallo,
bin zwar E.Handwerksmeister, aber seit Jahren aus dem Thema Hausinstallation raus (dafür verfahrenstechnischer Anlagenbau inkl. S7)… meine VDE Ordner sind uralt, da ich nicht selbstständig bin.
Die Geschichte… ein Bekannter lässt sich im Altbau eine Photovoltaikanlage auf das Dach setzen… mit 2 Wechselrichtern. Das ausführende E.Unternehmen möchte jetzt die alte Verteilung für das Haus (Zählerkasten+Sicherungen) austauschen weil das RWE das nicht akzeptieren würde. Meine Betrachtung wäre aber das die Altanlage gar nicht geändert wird, die Photovoltaikanlage mit den Zählern erhält eine neue Kiste deren Zuleitung vor der Altanlage mit dem HAK verbunden wird. Ggf. müsste man z.B. einen MI-Verteiler mit Klemmblock dazwischen setzen wenn der HAK nicht für zwei Abgänge ausgelegt ist.
Als nächstes möchte das E.Unternehmen alle Steckdosen mit FI/RCD ausrüsten weil es seit 3 Jahren Pflicht wäre "Zitat: „laienbedienbare Steckplätze müssen mit FI geschützt werden“
Ist das so? Ich kann es mir nicht vorstellen… ich denke es ist immer noch so das FI Pflicht nur für Schuko: Außen und Bad besteht. Das es technisch Sinn macht alles per FI zu schützen ist mir klar, würde ich bei einer Neuanlage auch immer mit mehreren FI/RCD machen.
Der Altbau hat noch Einzeladern in Rohr, Schutzleiter wurde vor ca. 10 Jahren nachgezogen. Ich würde wetten das es sogar sporadische Brücken im Neutralleiter der einzelnen Stromkreise gibt. Was eine saubere Aufteilung der Stromkreise kaum ermöglicht. Bzw. der Aufwand wäre wahrscheinlich riesig. Da würde ich höchstens einen neuen Zählerkasten setzen und auf den Etagen Unterverteiler um dann Raum für Raum „nachzurüsten“. Das dass mal Sinn macht ist mir klar! Aber hier geht es um das MUSS!
Noch eine Frage: Der Bekannte sagte das die Solarmodule Schutzklasse2 wären, also Schutzisoliert. Ich habe ihm angeraten trotzdem die Tragkonstruktion mit in den Potentialausgleich (nicht Blitzschutz) einzubeziehen. Das wäre bei ihm ca. 10m Leitung zum Wasserrohr…! Da sollte doch ein 6mm² reichen… das E.Unternehmen möchte aber 16mm² (ist jetzt für die 10m Haarspalterei, aber mir geht es um die Info). Wenn ein Blitz die Anlage erwischt, wird auch ein 16mm², das zusammen parallel mit den anderen Leitungen in den Keller geht nicht mehr Schützen als ein 6mm². Das Haus hat keine Blitzschutzfanganlage und hat aufgrund seiner Höhe und Lage auch kein erhöhtes Risiko, ist auch kein Reeddach
Mit geht es mehr darum das bei einem ersten, und viel wichtiger, zweiten Fehler der PA Anlage nicht die ganze Trangkonstruktion gegen Erde Spannung führt. (Info: Leistungsleitung PA ist 4mm²)
Wer ist da auf dem laufenden und kann mir dazu kurz was stecken…
Estmal danke fürs lesen