Probleme mit zentralen Einschalter für Strom

Hallo!

Ich habe mir im Büro vom Elektriker einen zentralen Einschalter für den Strom einbauen lassen.

Wenn ich raus gehe schalte ich das komplette Büro stromlos.
Das wollte ich wegen den Problemen mit dem Standyby- Strom und der Strahlung von WLAN.

Wenn ich komme dann schalte ich ein und erst dann werden die Geräte mit Strom versorgt.
Leider „fliegt“ beim einschalten zumeist der FI (Schutzschalter beim Schaltkasten).

(Ich hoffe, jetzt kommt niemand damit daß zu viele Stromverbraucher da sind. Da ist kein Verbraucht weil die Geräte ja alle abgeschaltet sind und der Standby-Strom von den paar Geräte ist nicht das Problem!!)

Wie gesagt, ständig „fliegt“ der FI wenn ich ins Büro komme und einschalte. Ich denke daß hat was mit dem Einschaltverhalten zu tun.

Zwie Sachen:
o.) Gibt es Einschalter (unterputz) die den Vorgang in einer Weise machen daß der FI nicht „fleigt“?

o.) Ich habe plötzlich am Server folgendes Problem:
Nachdem dieser wieder mit Strom versorgt wird (noch abgeschaltet) blinkt die Powerled und der Server kann nicht eingeschaltet werden.
Das kann einige Minuten dauern oder einige Stunden. Irgendwann gehts dann wieder.
Kann es sein, daß am Neteil etwas kaputt gegangen ist? Ein Kondensator?
Warum läßt sich dieser dann wieder einschalten sobald die Power-LED nicht mehr blinkt?

tks!
Manfred von Richthofen

moin

Was steht auf dem „FI“ drauf?

gruss

moin,

trenn mal alle standby-verbraucher vom stromnetz. und schliesse sie nach und nach wieder an, mit zwischenzeitlichem ausschalten deines nachgerüstetem stromlosschalters. evtl lässt sich so ein verursacher ausfindig machen.
es könnte aber auch sein (auch wenn du es nicht glaubst) das der gesamteinschaltstromstoss den fi auslösen lässt, ohne das ein defekt vorliegt.

zu deinem server: mach dich mal beim hersteller schlau, was das blinken der led überhaupt bedeutet - dann können wir hier weiterraten.
(aber grundsätzlich scheint das gerät einen defekt aufzuweisen)

gruss wgn

Hallo !

Wann löst ein FI aus ?
Nicht bei Überlast der Stromkreise,sondern bei einem Isolationsfehler.
Es fließt Strom über den Schutzleiter ab und am FI vorbei.
Er wertet das als Fehler(was auch richtig ist !) und schaltet ab.

Was kann es sein ?
Vor Einbau des Hauptschalters war das nicht der Fall,weil die Bürogeräte auf Standby blieben ?
(Übrigens hätte man auch am FI das Büro abschalten können,ist zwar kein Schalter,aber bei einmaligem Schalten am Tag sehe ich da keine Probleme durch Abnutzung)
Es können Bauteile der Elektronikgeräte sein,die ein Entstörfilter haben,das Kondensatoren gegen den Schutzleiter verwendet.
Dort findet ein geringer Fehlerstrom(noch zulässig!) statt.
Beim gemeinsamen Einschalten aller solcher Filter und sonstigen Geräte
kann ich mir schon ein Auslösen des FI vorstellen,obwohl es kein „echter“ Fehler ist,der zum Auslösen führen soll.

Wenn kein Anlagenfehler vorliegt,hilft ein anderer FI,oder das Aufteilen der Stromkreise auf mehrere FI-Schalter.

Zum Server-Problem kann ich nichts betragen.

MfG
duck313

Ich habe mir im Büro vom Elektriker einen zentralen
Einschalter für den Strom einbauen lassen.

Wenn ich raus gehe schalte ich das komplette Büro stromlos.

Kühlschrank, Fax, Telefonanlage, Server?

Das wollte ich wegen den Problemen mit dem Standyby- Strom
und der Strahlung von WLAN.

Vor allem wegen der Stand-By Verbräuche und wegen des Brandschutzes.
WLAN? In diesem Fall recht unsinnig. Wenn ich nicht da bin, sind die „tödlichen WLAN Strahlen“ aus, wenn ich aber da bin, dann sind sie an?

Leider „fliegt“ beim einschalten zumeist der FI
(Schutzschalter beim Schaltkasten).

Aha.
Nachdem ich erstmal wegen der m.E. unsinnigen WLAN Begründung herum gemeckert habe, hier was Hilfreiches:

  1. Was steht auf dem FI denn drauf? Wir brauchen die Daten!
  2. Um einen Überblick über die Anlage zu bekommen, wäre ein scharfes Photo vom Sicherungskasten hilfreich.
  3. Das Problem ist nicht die Überlast. Richtig. Die gibt es vermutlich nicht. Aber: Die meisten Geräte haben Schaltnetzteile. Bei denen wird über einen Gleichrichter zuerst ein Kondensator geladen. Der macht in den ersten paar Millisekunden nach dem Einschalten praktisch eine Kurzschluss.

Kommen wir zur Problemanalyse:
Die paralell eingeschalteten Geräte verursachen einen kurzen, aber heftigen Stromimpuls.
Sollte ein kleiner Isolationsfehler in der Anlage sein, dann wird dieser u.U. (das führt jetzt ein bisschen weit für nen Laien) zu einem Fehlerstrom, der halbwegs proportional zur Stromaufnahme der Geräte ist.
Also im Normalbetrieb kein Problem, da mögen vielleicht 2mA Fehlerstrom fließen, wenn z.B. 2A Laststrom fließen. Beim Einschalten fließen aber einige zig Ampere. Und schwupps bist Du über der Ansprechschwelle des FI. Eine 16A Sicherung löst bei 50A für 100ms nicht aus, ein 30mA FI Schalter löst aber ab 15mA, spätestens bei 30mA, ganz sicher sofort (im Bereich von 20ms!) aus.

Zwie Sachen:

o.) Gibt es Einschalter (unterputz) die den Vorgang in einer
Weise machen daß der FI nicht „fleigt“?

Es gibt Anlaufstrombegrenzer, zum Beispiel von Schalk. Müsste der Elektriker kennen und einbauen können. Aber das sollte er nicht! Nicht als erste Maßnahme!
Als erste Maßnahme ist bei auslösenden FI-Schaltern IMMER (!!!) eine Isolationsmessung durchzuführen.
Erst wenn ein Isolationsfehler ausgeschlossen ist, kommt die von „duck“ beschriebene Variante (Summe der Ableitströme von Entstörfiltern) in Betacht. Und die würde man intelligenter Weise erstmal durch Aufteilen der Anlage auf mehrere FI-Schalter beheben.
Ein Einschalstrombegrenzer ist die zweite Wahl.

o.) Ich habe plötzlich am Server folgendes Problem:

Nachdem dieser wieder mit Strom versorgt wird (noch
abgeschaltet) blinkt die Powerled und der Server kann nicht
eingeschaltet werden.

Das hatte ich auch mal.
Netzteile werden heute nicht mehr direkt über 230V geschaltet. Der Schalter am PC schaltet lediglich Kleinspannung. Die wird vom Netzteil über eine extrem verbrauchsarme Schaltung bereitgestellt und baut sich mitunter sehr langsam auf.
Abhilfe schaffte bei meinem Kunden nur, den PC dauerhaft an 230V zu lassen. Vermutlich hätte auch ein neues Netzteil das behoben.
Sein neuer PC hatte aber das Problem nicht.

Kann also durchaus eine Alterung eines Kondensators sein.

kann ich bestätigen

Beim Einschalten fließen aber einige zig Ampere. Und schwupps bist Du
über der Ansprechschwelle des FI

kann ich bestätigen. Beim Kunden war mal Stromausfall. Als der Strom wiederkehrte, schaltete der FI und die Sicherung aus und liessen sich auch nicht wieder einschalten

wunder… >>>notruf mich

klingt nach bösen Stadtwerken, ist aber einfach zu erklären.
Wenn täglich alle Geräte einzeln eingeschaltet werden, sind die Einschaltspitzen nicht gleichzeitig. Wenn nach dem Stromausfall der Strom wiederkommt oder der FI oder die Sichrg eingeschaltet wird, sind alle Einschaltströme gleichzeitig - eben auch der Ableitstrom der Funkentstörungen gegen Erde

hier wars der Kopierer, der mit 3000W anheizte
der wollte extra eingeschaltet werden.

Hallo

Zu den anderen brillianten Ursachenbeschreibungen hier noch eins:

Ist in der Anlage vielleicht nach dem Fehlerstromschutzschalter ein Überspannungsschutz eingebaut? Je nach Schaltungsart (nicht mehr gebräuchliche 4+0 Schaltung) kann beim Schalten von Netzteilen, Trafos, Leuchtstofflampen usw. eine Schaltüberspannung entstehen, die gegen Erde abgeleitet wird und dadurch den FI auslöst.

In ähnlicher Weise konnte ich mal ein viele Jahre andauerndes und immer wiederkehrendes Problem lösen, indem ich ein verstecktes Überspannungsschutzgerät in einem Glockenturm mit eben dieser Schaltungsart (alle Ableiter gegen Schutzleiter geschaltet) fand und änderte.

Frag den Elektriker auch danach, er wird wissen, was ich meine oder kann sich darüber schlau machen.

Hans