Putzstärke bei Zuleitungskabel?

Wie dick muss die Stärke des Putzes nach Verlegen eines Stromkabels innerhalb der Wohnung sein, vor allem, wenn es sich um die Zuleitung handelt? Reichen 3 mm (in Worten: Millimeter) wirklich aus und entspricht das geltenden Vorschriften? Da muss doch nur jemand eine Reißzwecke in die Wand stecken und das war es dann. Die Firma meinte zwar, dass sie haften würde, wenn was passiert, aber da wir leider schon schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Firmen, die Pfusch machen und dann mal eben kurz vor Prozessbeginn in Insolvenz gehen, wollen wir diesmal vorher Nägel mit Köpfen machen und wären über fachkundigen Rat sehr erfreut.

Die gleiche Firma hat es fertiggebracht, zwei 240-V-Steckdosen mit der 380-V-Steckdose für den Herd weiterzuschleifen. Wir kamen nur zufällig darauf, weil bei rausgenommener Sicherung für alle Räume nicht nur die 380-V-Steckdose noch *Saft drauf hatte*, sondern auch die beiden darunter liegenden normalen Steckdosen.
Ist das üblich? Inzwischen haben Fliesenleger die ganze Wand verfliest - von der anderen Seite ist kein Herankommen durch einen Kaminschacht. Es müsste also alles wieder aufgerissen werden, wenn das ein Fehler wäre. Wir haben keine Lust, dass die Wohnung *abfackelt*, zumal auch kleine Kinder im Haus sind.

Hallo Naamah36,

ich bin kein Elektriker und kenne mich daher mit Vorschriften nicht aus; habe nur „Halbwissen“.

Wie tief ein Kabel liegen sollte, ist eigentlich egal; wichtig ist, dass man weiß, wo es liegt, damit man es nicht anbohrt.

So weit ich weiß, darf an den Herdanschluß nicht anderes angeschlossen werden. Im Gegenteil: die drei Phasen des Herdanschlusses werden sogar einzeln abgesichert (zumindest ist das überall dort so, wo ich schon mal in den Sicherungs-Kasten reinsehen konnte). Ob dies Vorschrift ist, weiss ich aber nicht.

Ich würde einen anderen Fachmann (Elektriker, Bausachverständiger) hinzuziehen. Wenn der Anschluß bei dir nicht vorschriftsgemäß ist, muss die Firma dies korrigieren (auf ihre Kosten).

Sorry, dass ich nicht mehr helfen kann,
Gruß,
D.P.

Ich kann Euch schon vorab ein paar Antworten geben, bezüglich der Putzstärke schaue ich Morgen nach, ob die VDE dazu eine Meinung hat.
Praxisbezogen ist bei allen Feuchtraumkabeln in UP-Verlegung mindestens Putzstärke des Leitungsdurchmessers. Eine Leitung NYM-J 3x1,5mm² hat einen Durchmesser von ca. 8-9mm, also sollte unabhängig ob Raumzuleitung oder Schalterleitung, ebensoviel Putz das Kabel bedecken.

Zuleitungskabel von Zählerplatz zum Sicherungsverteiler in der Wohnung sollten jedoch tiefer in die Wand gelegt werden.
Von der Herddose noch weitere Steckdosen abzuzweigen, habe ich schon mehrfach gesehen, ist aber nicht üblich und sicher nicht Stand der Technik.
Allerdings auch nicht verboten, wenn auf richtige Querschnitte und Absicherung geachtet wurde.
Die Herdzuleitung sollte mit drei Leitungsschutzautomaten B16A abgesichert sein. Problem kann sein, wenn in diese zusätzlichen Schuko-Steckdosen größere Verbraucher (Spülmaschine, Boiler, etc.) eingesteckt werden und dabei der Herd auf großer Leistung betrieben wird, dass der Sicherungsautomat auslösen kann. Weisen Sie den Elektriker darauf hin und bitten Sie um eine Stellungnahme. Bestehen Sie auf Nachbesserung oder verlangen Sie eine Rechnungskürzung (wenn noch möglich).
Was auf jeden Fall bemängelt werden kann ist, dass die beiden Steckdosen, wenn schon auf dem Herdstromkreis angeschlossen, im Stromkreisverteiler und auch die Steckdosen selbst entsprechend gekennzeichnet werden sollten.
Ich kenne nicht die weiteren Umstände, handelt es sich um einen Neubau, einen kompletten Umbau, oder eine Erweiterung. Vielleicht können Sie dazu noch etwas sagen.
Freundliche Grüße
R.R.

Hallo Namenloser,

Wie dick muss die Stärke des Putzes nach Verlegen eines
Stromkabels innerhalb der Wohnung sein,

hier gibt es keine Vorschriften

vor allem, wenn es
sich um die Zuleitung handelt? Reichen 3 mm (in Worten:
Millimeter) wirklich aus und entspricht das geltenden
Vorschriften? Da muss doch nur jemand eine Reißzwecke in die
Wand stecken und das war es dann.
Die Firma meinte zwar, dass
sie haften würde, wenn was passiert, aber da wir leider schon
schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Firmen, die Pfusch
machen und dann mal eben kurz vor Prozessbeginn in Insolvenz
gehen, wollen wir diesmal vorher Nägel mit Köpfen machen und
wären über fachkundigen Rat sehr erfreut.

Eine Reißzwecke ist nicht maßgebend für die Sicherheit.

Die gleiche Firma hat es fertiggebracht, zwei 240-V-Steckdosen
mit der 380-V-Steckdose für den Herd weiterzuschleifen. Wir
kamen nur zufällig darauf, weil bei rausgenommener Sicherung
für alle Räume nicht nur die 380-V-Steckdose noch *Saft drauf
hatte*, sondern auch die beiden darunter liegenden normalen
Steckdosen.
Ist das üblich? Inzwischen haben Fliesenleger die ganze Wand
verfliest - von der anderen Seite ist kein Herankommen durch
einen Kaminschacht. Es müsste also alles wieder aufgerissen
werden, wenn das ein Fehler wäre. Wir haben keine Lust, dass
die Wohnung *abfackelt*, zumal auch kleine Kinder im Haus
sind.

So wie Du das schilderst wird gegen viele Vorschriften verstoßen!
Ein Elektriker Deines Vertrauens könnte weiter helfen.
Frage doch mal die Handwerkskammer … die helfen immer.
Für Weiteres immer wieder gerne.
Gruß

  • Volker Wolter -

Hallo Naamah,

Also- wenn ihr Stegleitungen verlegt habt in eurem Heim, dann ist das leider korrekt so. Ich würde niemals auf die Idee kommen in den eigenen 4 Wänden so eine Verlegeart zu wählen, aber irgendwie gibt es Bauträger, die am verkehrten Platz sparen wollen. Meistens merkt man erst zu spät, was für Nachteile das hat. Eine Empfehlung meinerseits, es gibt so Prüfgeräte, die unter Putz liegende Leitungen zuverlässig anzeigen, auch wenn die gerade keinen Strom führen, also das Gerät oder Licht gerade ausgeschaltet ist. Kostenpunkt ca. 30 €. Da würde ich investieren.

Es spricht nichts dagegen, aus der „Kraftsteckdose“ des Herdes (sind übrigens 400 V) auf 230 V Schukosteckdosen abzuzweigen, vorausgesetzt, die Leitungen haben ausreichenden Querschnitt (mind. 2,5 mm²). Allerdings wäre es gut, im Sicherungskasten eine Information zu finden, welche Sicherung was absichert. Könnt ihr aber einmal in Eigenregie in Ordnung bringen. Einfach nacheinander herausnehmen und schauen, was dann nicht mehr funktioniert. Alles übersichtlich aufschreiben und in der Innentür des Sicherungskastens aufhängen.

Viel Erfolg
Silke

Hallo Nochmals,
leider habe ich in VDE und Fachzeitschriften keine Angaben über Putzstärken gefunden. Da setzen die Autoren wohl den gesunden Menschenverstand vorraus. Ich bleibe daher bei der Aussage „Putzstärke mindestens dem Kabeldurchmesser entsprechend“.
Hoffe ein wenig geholfen zu haben.
MFG R.R.