Unterverteilung im Zählerschrank erneuern

Hallo,ich hab mal folgende Frage. Ich habe einen Altbau. Im Zählerschrank sind sehr viele überflüssige Sicherungen, D.H es sind Sicherungen die nicht mehr genutzt werden und Automaten noch von 1980 glaub :smiley:. Die möchte ich alle tauschen. Nun meine Frage, es sind alles B10 Automaten drin, ich sehe aber jetzt wird immer B16 verbaut, da es günstiger ist. Die Leitungen sin alle 1,5 mm2 bzw. 2,5 mm2. Kann ich jetzt B16 Automaten verbauen ?Meine Zweite Frage wäre Am Hausanschlusskasten ist keine Plombe dran, und im Zählerschrank ist auch keine Plombe dran, ich weiß nicht was der alte Besitzer da gemacht hat, kann ich mich da einfach an die Stadtwerke wenden und das denen sagen ? Kriege ich dadurch jetzt Ärger ? Ich mache gerade eine Ausbildung zum Elektroniker Gebäude und Energietechnik, ich kenn ich zwar schon bisschen gut aus wegen den Leitungslängen Umgebungstemperatur und Querschnitte, aber wollte nochmal sicherheitshalber mal hier ein Paar Profis fragen.

Hallo,

lass das einen Elektriker beurteilen, der die VDE Vorschriften kennt.
Im übrigen muss bei einem Umbau die gesamte Anlage auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Gruß
nicki

Hallo!

Automaten Typ „B“ sind ja an sich nicht austauschreif, es sind die neuen Auslöseklassen.

1980 ? Da würde man eher noch „L“ erwarten .

Warum hat man 10 A gewählt ? Das sollte man nachvollziehen können.
Es gäbe ja auch noch die Zwischenstufe 13 A bevor der B 16 ins Spiel käme.

Man muss den Querschnitt auf ganzer Länge (!) nachvollziehen, um die Sicherung auf 16 A zu erhöhen.
Und hauptsächlich die Leitungslänge und die Verlegeart, also wie die Leitung ihre Verlustwärme „los wird“.
Ob sie auf Putz, unter Putz im Mauerwerk oder Kanal, Rohr oder gar in Wärmedämmung liegt.

Nur weil B 16 als Massenartikel gegenüber 10 A oder 13 A so viel günstiger ist, kann das aber nicht das Auswahlkriterium sein.

Und wichtig bei allen Änderungen wäre der Einbau von mind. 2 FI-Schutzschaltern des Typs 30 mA wenn es noch keine gibt.

Fehlende Plomben sollte man im eigenen Interesse beim Versorger melden und wieder anbringen lassen. Man reißt Dir nicht den Kopf ab, kann ja alles auf den Vorbesitzer schieben.

Noch was, wenn man den Hauptverteiler ändert/modernisiert kann der Versorger verlangen, er wird gleich auf die aktuelle Anforderung nach den aktuellen TAB ausgestattet.
Das kann u.U. bedeuten man muss einen Zähler-Vorautomat anbringen.

MfG
duck313

Hallo duck313,

Man muss den Querschnitt auf ganzer Länge (!) nachvollziehen,
um die Sicherung auf 16 A zu erhöhen.
Und hauptsächlich die Leitungslänge und die Verlegeart, also
wie die Leitung ihre Verlustwärme „los wird“.
Ob sie auf Putz, unter Putz im Mauerwerk oder Kanal, Rohr
oder gar in Wärmedämmung liegt.

Damit es klar ist:

  1. Massgebend ist das schlechteste Teilstück!
    Also wenn 3m Leitung in einer Isolation geführt werden, muss diese Verlegeart für die ganze Leitung angewendet werden.

  2. Die Leitungslänge, bzw. der Leitungswiderstand, bestimmt den Kurzschlussstrom, welcher auch noch in die Wahl des Automaten eingeht.
    Und für den zulässigen maximalen Spannungsabfall gibt es heute auch noch Vorschriften, was 1980 noch nicht der Fall war.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
wer diese Fragen nicht selbst beantworten kann, bzw. die entsprechenden Vorschriften nicht kennt, sollte auf keinen Fall selbst an Hauptverteilungen und Unterverteilungen herumpfuschen! Am besten mal einen ortsansässigen Installateurbetrieb zu Rate ziehen.
MfG Hartmut

ich will ja nur neue Automaten reinsetzten, eigentlich nichts an der Anlage ändern. Ader raus und ins neue rein. Ich bin halt nur verwundert das alles mit B10 und B15 abgesichert ist. Gab es damals keine B16 Automaten. Ich sehe diese B15 zum ersten mal.
Nochmals ich will nichts ändern an der Anlage, kein FI einbauen nichts trennen. Nur die nicht mehr benötigeten neo und diazed entfernen und meine Automaten erneuern.

ich will ja nur neue Automaten reinsetzten, eigentlich nichts an der Anlage ändern. Ader raus und ins neue rein. Ich bin halt nur verwundert das alles mit B10 und B15 abgesichert ist. Gab es damals keine B16 Automaten. Ich sehe diese B15 zum ersten mal. Nochmals ich will nichts ändern an der Anlage, kein FI einbauen nichts trennen. Nur die nicht mehr benötigeten neo und diazed entfernen und meine Automaten erneuern.

Hallo!

B 15 A? befindet sich die Anlage in Deutschland ?

Du baust doch um, wenn Du Teile entfernst und neue Teile einbaust.

Und wenn es noch keinen FI hat, dann sollte man den zu aller erst einbauen.
Automatentausch kann man auch sein lassen. Im Grunde unwichtig, vor allem, wenn es sich bereits um LS-Automaten Typ B handelt.

MfG
duck313

Hallo!

Nochmals ich will nichts ändern an der Anlage…

Doch. anders dimensionierte Sicherungsautomaten sind eine Änderung. Warum eigentliche neue Sicherungen?

… kein FI einbauen …

Das solltest du noch einmal überdenken. E-Anlagen ohne FI sind überalterter, potentiell gefährlicher Mist.

Gruß
Wolfgang

es ist ein TNC Netzt, ich weiss jetzt aber nicht wie es in den Steckdosen aussieht ob da eine klassische nullung ist, müsste ich mal nachschauen, aber ich mal ein Bild gemacht.

Zum FI dann müsste ich die komplette Anlage umstellen auf TNC-S, also den PEN aufteilen in PE und N.
Bei Wiki hab ich dieses gefunden.
Was meinen die damit ausserhalb geerdet ?

Im TN-C Netz können Fehlerstromschutzschalter in der Niederspannungsverteilung nur unter der Voraussetzung einer fachgerechten Anlageninstallation[1] (der PEN-Leiter darf nur einmal am Einspeisepunkt und nicht noch zusätzlich außerhalb der Niederspannungsverteilung geerdet sein)
und da nur mit wesentlichen Einschränkungen – verwendet werden. Im Gegensatz zur österreichischen Elektrotechnikverordnung ist allerdings für Deutschland in der DIN VDE 0100-410:2007-06 unter Punkt 411.4.5 der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) in TN-C-Systemen ausdrücklich untersagt.
Darf man nun oder nicht ?

Bild

Bild2

hier mal ein Foto von dem Teil. Also die Neozed Elemente sind alle überflüssig, es gibt keine Lüftüng, Schwimmbad, Heizung mehr.

servus

ich beziehe mich hier auch auf alle anderen Antworten im Thread, hab mitgelesen.

  • es ist erlaubt, Sicherungen oder Automaten gegen Neuere zu tauschen,
    ohne daß es eine Anlagenänderung wäre - d.h. es müsste kein FI nachgerüstet werden

  • eine Änderung des Sicherungswertes - jedenfalls eine Erhöhung der Sicherung,
    wäre aber schon grenzwertig. Das dürfte umstritten sein, ob das dann noch als Austausch durchgeht, oder ob dann schon die Anlage an den neuesten Stand angepasst werden müsste. Geht ja nunmal bei uralten 2-adrigen Kabeln nicht. Danach sieht es auf den Fotos im Post 21:57 aber aus

  • wenn es aber schon eine komplett 3-adrige Verkabelung wäre (sieht nicht so aus),
    dann sollte man auch versuchen, einen FI einzubauen.
    Allerdings nicht selbst versuchen, sondern durch einen Fachmann machen lassen.
    Selbstevrsuch wäre hier nicht nur gefährlich, sondern auch zum Scheitern verurteilt
    Fachmann bist du nicht, das erkennt man aus dem Post von 21:47

  • jedenfalls, im Gegensatz zu anderen Antworten, ist es durchaus erlaubt, alte Sicherungen gegen Neue auszutauschen, wenn man den Sicherungswert nicht verändert,
    Dann können auf jeden Fall die 2-adrigen Kabel verbleiben und es müsste kein FI eingebaut werden.

Aber mal ehrlich:
So wie der Sicherungskasten aussieht, ist es gar nicht möglich für einen Laienbastler,
dort was vernünftiges draus zu machen! Allein schon von der Materialauswahl her ist das auch für einen erfahrenen Elektriker schwierig genug

Gruß

Im TN-C Netz können Fehlerstromschutzschalter in der
Niederspannungsverteilung nur unter der Voraussetzung einer
fachgerechten Anlageninstallation[1] (der PEN-Leiter darf nur
einmal am Einspeisepunkt und nicht noch zusätzlich außerhalb
der Niederspannungsverteilung geerdet sein)
und da nur mit wesentlichen Einschränkungen – verwendet
werden.

Der PEN-Leiter wird im TN-C System zweimal geerdet:
Einmal am Trafo des Netzbetreibers, das andere Mal in der Kundenanlage (Verbindung mit dem Fundamenterder).

Wird ein FI gesetzt und besteht nach dem FI nochmal eine Verbindung PEN - Erde, dann löst der FI aus.
Schließlich fließt über den PEN Strom, wenn man dem z.B. über ein Kochendwassergerät die Möglichkeit gäbe, sowohl über den PEN zu fließen als auch über Kochendwassergerät-Wasserleitung, dann ergibt sich ja eine Stromdifferenz am FI.

Daher ist der Einsatz eines FI im TN-C System Quark, da es ewig Fehlauslösungen geben wird.

Im Gegensatz zur österreichischen
Elektrotechnikverordnung

Möchte den Kunden sehen, der damit auf Dauer zufrieden sein wird.

Das ist eine aufgabe für einen Elektriker!!! zu gefährlich !!! Lass die Finder davon!!!°