hi,
ein Bekannter sagte mal, er habe den Eindruck, daß bei mir
wohl Nullung herrscht.
…wie, Nullung? Bis zum Zählerschrank ist praktisch IMMER Nullung!
NACH dem Z-Schrank oder sogar erst ab dem Sicherungskasten sollte dann aber auf jeden Fall KEINE Nullung mehr sein, also mit getrenntem Neutral- und Schutzleiter verkabelt sein.
Da der Drehstrom-Zählerkasten vor nicht langer Zeit
installiert wurde, habe ich aus Neugier einmal hineingeschaut.
Mit fiel auf, daß unter den Zählern 5 Kupferschienen
vorgesehen sind, aber nur 4 vorhanden waren und Schutz- und
Neutralleiter beide an dieselbe Schiene geschraubt wurden.
ganz genau, so wird das gemacht. bzw bis vor kurzem noch. Erst in jüngster Vergangenheit wird dazu übergegangen, die Trennung von 4-adrig auf 5-adrig schon im Hausanschluss vorzunehmen!
In 99,9 % aller privaten Anschlüsse ist es aber exact so wie bei Dir!
Wie interpretieren die Experten das? Gibt es Risiken?
s.u.
Funktioniert der FI trotzdem?
Selbstverständlich JA, mit den Fi-Schaltern hat es nach dieser Beschreibung REIN GAR NICHTS ZU TUN, da du Hauptversorgungskabel ansprichst.
Der von deinem Bekannten angesprochene Fall trifft zu, wenn die enzelnen Stromkreiskabel (Licht/Steckdosen) im SICHERUNGSKASTEN immernoch (2-adrig ) keinen separaten Neutralleiter haben, also klassisch genullt sind. Das trifft die Baujahre VOR ca 1965-1970.
Erst DANN hat es etwas mit Fi-Schaltern zu tun!
Die möglichst frühzeitige Trennung von Neutral- und Schutzleiter bereits ab dem HAK hat LEDIGLICH mit dem Aufkommen von Datenverarbeitenden Geräten der letzten Zeit zu tun. Und gewissen Leckströmen, was aber den Rahmen deiner Anfrage sprengt. (Stichwort: verPENte Installation, wenn du dich in das Thema weiter vertiefen möchtest)
also keine Sorge, der von dir beschriebene Fall ist Standard
Gruss