Der Shunt

Hy, ich habe da ein paar Fragen zum Shunt oder Nebenwiderstand.

Mein, Shunt hier hat die Daten :
0,5
250A
G
60mV

Soll das heißen, das dieser Shunt für 250A max ausgelegt ist, dabei 0,06V abwirft und einen maximalen Messfehler von 0,5 % bei 250A hat ?
Aber daraus ergeben sich, ein Leistungsabfall von 0,06V*250A = 15W, bei den riesigen Aus- und Abmaßen, müsste das Ding mehr vertragen als 15W.
Und wenn ich mir die Normreihe aus der DIN 43703 anschaue und sehe das die Spannungsabfälle zwischen 60-300mV liegen, warum ist das so wenig. Die meisten Multimeter messen Spannungen von 0 bis 3V ohne den Messbereich zu wechseln und damit die Auflösung zu ändern.

Hallo Marcus!

Aber daraus ergeben sich, ein Leistungsabfall von 0,06V*250A =
15W, bei den riesigen Aus- und Abmaßen, müsste das Ding mehr
vertragen als 15W.

Das mag sein, aber dann wird der Nebenwiderstand nennenswert erwärmt, sein Temperaturkoeffizient verfälscht die Messung und die Fehlerklasse kann nicht mehr gehalten werden.

Und wenn ich mir die Normreihe aus der DIN 43703 anschaue und
sehe das die Spannungsabfälle zwischen 60-300mV liegen, warum
ist das so wenig.

Der Spannungsabfall an der Strommeßstelle ist ein notwendiges Übel und sollte so klein wie möglich gehalten werden, um Eigenschaften und Funktion des Probanden möglichst wenig zu beeinflussen.

Gruß
Wolfgang

Hy, ich habe da ein paar Fragen zum Shunt oder
Nebenwiderstand.

Mein, Shunt hier hat die Daten :
0,5
250A
G
60mV

Soll das heißen, das dieser Shunt für 250A max ausgelegt ist,
dabei 0,06V abwirft und einen maximalen Messfehler von 0,5 %
bei 250A hat ?

Nicht ganz.
Bei 250A fällt eine Spannung von 60mV ab.

Aber daraus ergeben sich, ein Leistungsabfall von 0,06V*250A =
15W, bei den riesigen Aus- und Abmaßen, müsste das Ding mehr
vertragen als 15W.

Einerseits ist da das Problem des Fehlers in abhängigkeit des Temperaturkoeffizienten.
Andererseits kann man damit auch einen Dauerstrom von 250A messen und dabei soll der Shunt ja nicht als Ofen wirken. Stell dir vor dieser Shunt ist irgendwo eingebaut.

Und wenn ich mir die Normreihe aus der DIN 43703 anschaue und
sehe das die Spannungsabfälle zwischen 60-300mV liegen, warum
ist das so wenig.

Einerseits möchte man möglichst wenig verheizen. Andererseits sollte am Verbraucher aber auch möglichst die volle Spannung anliegen.
Versuche einmal den Strom eines Auto-Anlassers zu messen (dein Shunt wäre da vom Bereich her gar nicht schlecht), wenn bei 12V Bordspannung schon 3V am Shunt abfallen.

Die meisten Multimeter messen Spannungen von
0 bis 3V ohne den Messbereich zu wechseln und damit die
Auflösung zu ändern.

Die meisten messen von 0 bis 1.99…, das Bezeichnet man dann als x 1/2 Stellen, weil dadurch die Elektronik für das 7-Segment-Display einfacher ist. Die „0“ stellt man gar nicht an, nur die „1“, dazu benötigt man nur einen einzigen Ausgang, anstatt 7.
Dann gibt es noch DVM welche bis 3.99… Anzeigen (werden dann als x 3/4 Anzeige bezeichnet), auch hier benötigt man dann nicht 7 Ausgänge wenn man nur die Ziffern 1,2 und 3 anzeigt.
Heute ist das vom Schaltungsaufwand kein Thema mehr, aber die Anzahl Pins, also die Gehäusegrösse, ist heute die Kostenfrage.
Aber das Ganze hat sich halt so eingebürgert.

Die meisten DVM mit einer Anzeige bis 1.99… haben einen Messwandler welcher bis 200mV direkt misst. Die höheren Bereiche müssen dann durch Spannungsteiler erzeugt werden. Kleinere Bereich müssen mit Vorverstärkern erziehlt werden, was nicht ganz billig ist, weshalb die Meisten DVM keinen Empfindlicheren Bereich haben.

Die meisten günstigen DVM haben im Strom-Messbereich deshalb auch einen Spannungsabfall von 200mV.

MfG Peter(TOO)