Master-Slave-Leisten
Hei!
Wo seht ihr Konkret die Probleme mit dem Standby?
Merkwürdige Frage - es verbraucht Strom und kostet damit Geld?
Warum laufen so viele Geräte im Still-Modus?
Reine Bequemlichkeit?
Was kann man dagegen tun?
Ich hab meine ganze Bude mit einem Energie-Verbrauchsmessgerät durchgemessen, und um das Kind mal beim Namen zu nennen:
Der mit Abstand größte (Stand-By)-Stromverbraucher ist die Video/Audio-Anlage (Bei mir: Fernseher, CD- und DVD-Player, DD-Verstärker, Sat-Reciever, MediaPlayer, zusätzlicher Mini-Monitor, 3 aktive Subwoofer).
Abhilfe:
Die Master/Slave-Steckerleisten, die’s für PC’s gibt (um Drucker und Monitor vom Netz zu trennen, wenn der Rechner nicht läuft), funktionieren auch hier prima. Den Verstärker als Master eingestöpselt und schon wird der Rest vom Netz genommen, wenn man ihn (mit der Fernbedienung) abschaltet.
Hat bei mir die Gesamt-StandBy-Last von 28 W auf 6 W runtergedrückt (Der Sat-Reciever hat eine eingebaute Festplatte, darum hängt der auch weiterhin am Strom, sonst kann ich ja nix aufnehmen).
Wenn man von vier Stunden Benutzung bzw. 20 Stunden StandBy am Tag ausgeht, addieren sich die 22 eingesparten Watt im Jahr immerhin auf satte 160 kWh oder rund 32 Euro auf. Ist zwar nicht die Welt, aber bei Kosten von 8 Euro für die Steckerleiste ein sehr rentabler Deal.
Die Sache wäre natürlich noch etwas zu verbessern, weil mit dieser Methode beispielsweise der Fernseher wieder einen StandBy-Stromverbrauch hat, wenn ich nur Musik höre - aber dafür hat diese Methode den unschätzbaren Vorteil, das es keinerlei Komfort-Einbußen gibt. Man muss nicht aufstehen und Schalter bedienen und kann es auch nicht vergessen. Man muss nur den Verstärker als Erstes einschalten.
Und um die Zahlen mal ins rechte Licht zu rücken:
Ich (Single) wasche ziemlich genau einmal pro Woche. Bei einer 40°-Wäsche verbraucht meine Waschmaschine 1,8 kWh (keine Herstellerangabe, selber gemessen). Mal 52 Wochen sind 93 kWh.
Oder anderes formuliert: Der StandBy der Unterhaltungselektronik verbrennt bei mir fast doppelt soviel Strom wie die allgemein als Energiefresser betrachtete Waschmaschine!
Unabhängig von den Energiekosten gibt es da noch einen weiteren Blickwinkel:
Der Vater eines Freundes ist Feuerwehrmann. Und nach dessen Aussage sind - abgesehen vom brennenden Weinachtsbaum im Dezember - hochgehende StandBy-Geräte (speziell die Glotze) immer noch Ursache Nummer eins für Wohnungsbrände.
Auch aus diesem Grund bastel ich gerade in meinem eigenen Haus an der „Endlösung“. Im Eingriff des Schließzylinders an der Haustüre soll ein kleiner Kontakt installiert werden, der ein Lastrelais im Verteilerkasten ansteuert. Wenn ich abschließe (= weggehe) wird das ganze Haus vom Netz getrennt. Abgesehen von ein paar Spezialleitungen für Kühlschrank, Heizung, Anrufbeantworter etc. - logisch.
Damit hab ich zumindest in meiner Abwesenheit den StandBy-Verbrauch auf absolut Null und das Brandrisiko auf des unvermeidbare Minimum herabgedrückt.
Ist dann der letzte Schritt in einer langen Serie von Stromspar-Maßnahmen.
lg, mabuse