Hallo!
Vielleicht kann mir jemand helfen.
Bei mir löst alle paar Tage in der Nacht der FI-Schalter (30mA) aus.
Es passiert zu unterschiedlichen Zeiten, aber immer nachts. Es laufen keine Geräte auf Stand by. Die Umwälzpumpe der Heizung läuft auch tagsüber. Die Zirkulationspumpe schaltet sich auch mehrmals am Tag ein oder aus. Es ist mein eigenes Haus andere können nicht an die Leitung.
Habt Ihr eine Ahnung was das sein soll?
Im voraus vielen Dank!
Detlef
Hallo Detlef!
Hast du eine Aussenbeleuchtung mit Bewegungsmelder oder sonstigen Sensoren welche sich nur bei Dunkelheit einschalten?
Karl
Hallo,
hier ist an sich eine Fehlerstrommessung notwendig.
Es kann ein Fehlerstrom in einer der Leitungen vorhanden sein.
Auch kann es sein das ein Neutralleiter so weit beschädigt ist das er bei höherer Luftfeuchte (nachts) auslöst.
Ein 30mA FI bedeutet nicht das dieser erst genau bei 30mA auslöst, sondern das er in seiner vorgeschriebenen Zeit auslöst.
Ein 0,03A FI kann durchaus bei 8-15mA schon auslösen. Ab 16mA löst er meist sicher irgendwann aus.
Mit einen Secutest, Fluke oder einen M5010 lassen sich von einen Meister schnell Fehler durch Messungen an der Verteilung finden.
Hoffe ist dir vielleicht hilfreich.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo!
Die Sache ist schwieriger als man denkt. Zunächst zwei Beispiele von FI-Schalterfall bei mir, das erste von merkwürdiger Art:
- Modelleisenbahn, gespeist über einen (selbst gebauten) Trafo + Gleichrichter, wirklich galvanisch getrennt vom 230V-Netz! Meine Enkel haben sich einen Spass gemacht, die Lok mit voller Geschwindigkeit ans Ende der Schienen ohne Prellbock fahren zu lassen und im letzten Moment zu stoppen. Manchmal fuhr sie natürlich über das Ende hinaus auf den Fliesenboden und manchmal flog dabei der FI-Schalter raus. Warum, ist mir bis heute nicht so richtig klar.
- Habe eine Nachspeicherheizung im Haus, daher auch einen Warmwasserboiler, der mit Nachstrom beheizt wird. Wenn die Heizspiralen durchkorrodiert oder auch nur brüchig sind, kommt Wasser an die Innereien, d.h. Spannung führenden Heizdrähte. Dann fliegt natürlich der FI. Ist mir in den vergangenen 25 Jahre so alle 6 - 7 Jahre passiert.
Vielleicht ist es sowas wie Letzteres bei dir? Forste also mal alle Verbraucher, die nachts arbeiten, durch. Insbesondere Heiz-, Warmwassergeräte, alte Radios, TV, die im Standby laufen.
Viel Erfolg
Laika
Hi Detlef,
vorab schildere ich Dir, was mich ein Jahr lang beschäftigt hat: Elektrik im Bad neu verlegt, daraufhin (Monate später!) zu nicht vorhersagbaren Zeiten Auslösen des FI. Kam nur alle Quartal mal vor, deshalb habe ich es erstmal gelassen - wenn der Fi rausfliegt, sitze ich zwar im Dunkeln, aber immerhin auf der sicheren Seite.
Beim Bier habe ich dann einem Elektriker davon erzählt, der grinste sich eins und kam mit einem Kurbelinduktor, um eine Isolationsmessung durchzuführen. Und siehe da: Im Badezimmer hatte ein Draht zur Lampe einen kleinen Riss, in den sich nach dem Duschen ein Kondenswassertröpfchen setzte und einen Kurzen zur Wand herstellte - peng!
Gruß Ralf
Hier wird Isolationsmessung benötigt
Hallo,
sind ja nun schon einige Antworten, auch von mir, vorhanden.
Bei diesen Problem hilft nur eine Isolationsmessung eines Fachnamanns.
Da es sich hier um eine defekte Schutzmasnahme handelt dies auch rasch.
Sollte die grundlegende Installation von einen Fachmann durchgeführt worden sein udn nach VDE gehandhabt worden müsste ja schon ein urspünglöiches Messprotokoll vorliegen.
Für einen Fachmann ist hier die Fehlersuche eine Minutensachen.
Grüsse
Ein 30mA FI bedeutet nicht das dieser erst genau bei 30mA
auslöst, sondern das er in seiner vorgeschriebenen Zeit
auslöst.
Ein 0,03A FI kann durchaus bei 8-15mA schon auslösen.
Nein!
Ab 16mA
löst er meist sicher irgendwann aus.
Auch falsch.
Die meisten lösen so ca. bei 20mA aus.
Die Angabe 30mA bedeutet: Bei 30mA MUSS er auslösen, ab 15mA darf er auslösen.
Hallo Detlef!
Hast du eine Aussenbeleuchtung mit Bewegungsmelder oder
sonstigen Sensoren welche sich nur bei Dunkelheit einschalten?Karl
Hallo Karl und alle Anderen!
Ich habe eine Außenlampe mit Bewegungsmelder, könnte natürlich auch sein, das da etwas faul ist.
Ich denke aber das Problem kann ich nicht selbst lösen, ich werde wohl einen Fachmann holen müssen. Es scheint mir nicht so einfach zu sein, wenn solche Kleinigkeiten wie Ihr sie mir beschrieben habt ausreichen das der FI auslöst.
Ich danke Euch Allen für Eure Antworten!
Grüße Detlef
Hallo,
als ertes sollte man sich mal vor Augen führen wie so ein FI-schutzschalter (neue Bezeichnung CRD)funktioniert.
Jeder Strom der über einen Außenleiter (Phase) zu einem Verbraucher fliesst fliesst über den MP (Null) wieder zurück. Der FI macht nichts anderes als über einen Summenstromwandler zu messen ob es eine Differenz zwischen dem Strom der zu den Verbrauchern fliest und dem Strom der zurückkommt. Ist diese Differenz Größer als der auf dem FI angegebene Auslösestrom löst der FI aus und trennt die nachgeschaltete Installation vom Netz.(Beispiel für einen 2pol FI, 4pol FI 3xAußenleiter + 1 Null)
Mögliche Ursachen hierfür können sein:
Erdschluß: Ein Außenleiter hat eine Elektrisch leitende Verbindung (auch hochohmig) mit dem Schutzleiter, besonders lustig bei sporadisch auftretenden Schlüssen (habe schon mal ein Spinnennetz in einer Abzweigdose gefunden das mit der Zeit feucht wurde und nach auslösen des FI´s komischerweise immer trocken war so das nichts gemessen werden konnte, in solchen fällen viel Spaß beim suchen)
N-PE Schluß: Eine elektrisch leitende Verbindung in der Installation die dem FI nachgeschaltet ist, dadurch fliest ein teil ders Stromes über den PE vorbei an dem FI, dadurch kommt es zur Auslösung des FI´s.
Fremdeinspeisung: Ein Fremder Srom wird in die Anlage eingeschliffen hier gibt es verschieden Möglichkeiten. Ein Verbraucher ist mit dem Außenleiter an einem nicht dem FI-Stromkreis zugeörigen Außenleiter angeschlossen und Der Null fließt über den FI ab, oder umgekehrt.
selbst eine Batterie kann einen FI zum Auslösen bringen (- an PE und + an Nulleiter, Funktionsprinziep einiger FI-Prüfgeräte)
Überlastung: Einige FI´s nehmen es einem Übel wenn sie über Ihren Nennstrom hinaus belastet werden, (defekter Summenstromwandler) daher auch immer der Aufdruck z.B. 25/0,03A das bedeutet Stombelastbarkeit 25A Fehlerstromauslösung 0,03A Dies betrifft die Dauerbelastung nicht den Kurzschluß. (ich habe aber auch schon BilligFI´s getauscht die noch nicht mal nen Kurzschluß überlebt haben)
Impulsströme Tonfrequenzen Blindstrom: Theoretisch ist es möglich das in FI durch Verbraucher Ausgelöst wird die eigendlich in Ordnung sind,
Anlaufströme von Drehstrommotoren schaffen das durch ihren cosPhi schon mal, aber ein FI hat nichts in Netzen verloren wo Drehstrommotoren mit solchen Anlaufckarakteristiken verwendet werden. Das gleiche gillt für Schweißtransformatoren, Beleuchtungsanlagen mit unkompensierten Leuchtstofflampen, Microwellen, Kompensationsanlagen
und noch einiges mehr.
Son FI ist eigentlich ne tolle Sache, rein rechnerich bekommst du wenn du eine gewischt bekommst bedingt durch den Auslösestrom von 30mA und der Abschaltzeit nur 50V mit also ungefährlich. Aber in der Praxis sieht es doch bedingt durch Übergangswiederstände und Leitungslängen meist anders aus. Frage ist immer was will man mit dem Einsatz eines FI-Schutzschalters 30mA bezwecken?
Vorgeschrieben ist er für die Elektroinstallation fürt Privathaushalte in Nassbereichen und Bädern desweiteren für Steckdosen deren Nutzung im Freien liegt.
Lustig finde ich immer wenn man auf Verteilungen trifft wo so ca 30 oder mehr Sicherungen drin Sitzen (so nach dem Motto fast jede Steckdose einzeln und auf jeden Fall Steckdosen und Licht getrennt) und dann alles über einen FI.
Mein Motto nur Steckdosenstromkreise über FI, mehrere Fi´s vorsehen Flurbeleuchtung, Beleuchtung vor der Verteilung und Kühlgeräte und Heizungsanlage nicht über FI (Funktionserhalt: Stell Dier mal vor du bist in Wintersporturlaub und Deine Heizung fällt aus weil der FI ausgelößt hat oder Du bist im Sommerurlaub und deine Kühlgeräte fallen aus, toll ne)
Gruß Thomas