Korrektur von Eingangswerten

Hallo,

ich kenne mich mit steuer- und regelungstechnischen Sachen leider nicht besonders aus, deswegen kann ich nichtmal beurteilen, ob folgendes Problem überhaupt in dieses Themengebiet fällt (das ist gleich mal die erste Frage). Egal ob ja oder nein, wäre ich für ein paar Stichworte oder Ansätze dankbar, die mich in die richtige Richtung bringen.

folgende Fragestellung:
Ich habe eine Kurve von Eingangswerten (Spannungen), die ich möglichst genau von einem System wiedergegeben haben möchte.
Dieses System verzögert, glättet und verschmiert meine Eingangskurve allerdings etwas.

Z.b. wird aus der Reihe 0 - 0 - 1 - 0 - 0 - 0 - 0 die Reihe 0 - 0 - 1/4 - 1/2 - 1/4 - 0 - 0

Die Eingangswerte werden vom PC (Matlab) generiert und ich kann sie (fast) beliebig ändern.
Die Ausgangswerte kann ich messen. Ebenfalls die Antwort auf eine Deltafunktion (wie im Beispiel) oder auf eine Sprunkfunktion.

Gibt es eine Methode, nach der ich (bereits im Voraus) korrigierte Eingangswerte berechnen kann, die mir als Ausgang auch tatsächlich die gewünschte Kurve liefern?

Sollte das prinzipiell machbar sein, hätte ich noch eine Einschränkung:
Die Eingangswerte sind in Ihrer Amplitude limitiert. D.h. ich kann z.B. maximal einen Spannungswert von ±5V vorgeben.
Es muss nicht die absolut exakte gewünschte Kurve hinten rauskommen. Aber eben eine möglichst gute Korrektur.

Also in kurz: Wie wähle ich Eingangswerte, so dass eine Ausgangs-Istkurve eine Sollkurve möglichst gut erreicht?

Wie gesagt, für jeglichen Tip bin ich sehr dankbar.
viele Grüße,
Blubb

Hallo Blubb,

ich vermute mal, die Reihen sind über der Zeit aufgenommen (Bezug wurde nicht angegeben).

Mit so wenigen Daten kann man zwar keine genaue Signalanalyse vornehmen, sie sehen aber aus, als ob dein System in erster Näherung das Verhalten eines normalen Tiepasses (ungefähr erster Ordnung und kritischer Dämpfung) darstellt. (Gruppen)laufzeit = 1 Taktzyklus, kein Überschwingen.

So was kann man rel. einfach kompensieren durch einen Hochpass, der ab einer bestimmten Grenz-Frequenz die Verstärkung proportional zur Frequenz anhebt. Die Grenz-Frequenz des Hochpasses muss gleich der Grenzfrequenz des Tiefpasses deines Systems sein. Die Realisierung der Rechnung macht man im Frequenzbereich. Bei mathematischer Lösung also nach einer Fourier-Transformation.

Das Verfahren wendet man in der Technik häufig an, z. B. bei Tonbändern, Schallplatten, Hörfunk usw. Dort wird es auch Entzerrung oder Pre- bzw. Deemphasis genannt.

Vielleicht helfen die folgenden Links zum Verständnis weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Preemphasis
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-zeitkonstante.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Entzerrung --> (Tontechnik)

Bernhard