Lautsprecher übersteuert

Hallo!
Ich habe einen kleinen Printverstärker gebaut und einen kleinen Lautsprecher (0,5W) angeschlosssen (so stark ist der Verstärker nicht, er dient nur dazu, meinen iPod hörbar zu machen). Aber der Lautsprecher rauscht und brummt sehr stark, wenn ich die Lautstärke aufdrehe. Kann mir hier eine höhere Anzahl von Lautsprechern helfen? Wenn ja, muss ich sie parallel oder in Serie schalten?
danke im voraus,
peter

Hallo peter,

das rauschen&brummen hat überhaupt nichts damit zu tun, welche Art und wie viele Lautsprecher du an deine Verstärker hängst, sondern lediglich damit, dass die Leerlauf-Verstärkung deines Verstärkers viel zu hoch ist => Eingangsempfindlichkeit ist viel zu hoch => sämtliche Netzbrummeinstreuungen und das Rauschen aller Verstärkerstufen in deiner Wiedergabekette werden verstärkt.
Schau mal nach, wie dein „Printverstärker“ in der Verstärkung eingestellt werden kann (stärkere Gegenkopplung reduziert Verstärkungsfaktor).

Gruß
BT

das rauschen&brummen hat überhaupt nichts damit zu tun, welche
Art und wie viele Lautsprecher du an deine Verstärker hängst,
sondern lediglich damit, dass die Leerlauf-Verstärkung deines
Verstärkers viel zu hoch ist => Eingangsempfindlichkeit ist
viel zu hoch => sämtliche Netzbrummeinstreuungen und das
Rauschen aller Verstärkerstufen in deiner Wiedergabekette
werden verstärkt.
Schau mal nach, wie dein „Printverstärker“ in der Verstärkung
eingestellt werden kann (stärkere Gegenkopplung reduziert
Verstärkungsfaktor).

Ja der Verstärker besitzt einen Poti, und wenn ich den ziemlich leise einstelle, funktioniert es auch, aber dann hört man es fast nicht mehr. Gibts irgendeinen Trick, mit dem man Leerlaufverstärkung niedriger setzen kann(ohne dass man einen Lautstärkeverlust erhält)?

lg, peter

Hallo Peter,

Ja der Verstärker besitzt einen Poti, und wenn ich den
ziemlich leise einstelle, funktioniert es auch, aber dann hört
man es fast nicht mehr.

dann ist dieses Poti wahrscheinlich KEINE Gegenkopplungseinstellung sondern eben nur ein „Lautstärkeregeler“.

Bring mal das Schaltbild, dann kann ich dir weiterhelfen.

Gruß
BT

Schaltplan:
http://winkler.turbo.at/pdf/55363.pdf

lg,peter

Hallo Peter,

da hast du einen MIKROFON-Verstärker.
Das heisst, die Verstärkung über alles ist sehr hoch, und die Eingangsempfindlichkeit ist sehr hoch.

Solltest du deinen Ipod direkt an den „MikrofonEingang“ angeschlossen haben, wird dessen Eingangsstufe schon mal übersteuert, weil der Ausgang des Ipod (Kopfhörerbuchse, vermute ich) um die 1 V ~ bringt, während ein Mikrofoneingang für 0,1 V ~ maximal ausgelegt ist.

Du könntest folgenden Weg beschreiten, den Ipod „richtig“ anzuschließen:

Entferne C1 (10 nF) und C2 (1 µF) und C3 (4,7 µF) und gehe mit einem Draht von dem Eingangspin E direkt an den oberen Anschluss von P (da wo der Minuspol des C3 hinführte).
Damit hast du die Mikrofonvorverstärkerstufe umgangen.

Zur Verbesserung der Stabilität der Schaltung solltest du noch den ursprünglichen C1 (10 nF) parallel zu R8 (47 kOhm) löten (kann man auf der Unterseite der Platine machen) und R3 (4,7 kOhm) entfernen.

Wenn du dann mit dem Ergebnis voll zufrieden bist, gut.

Wenn es noch zu laut ist oder scheppert, kannst du den C5 (4,7 µF) weglassen, das begradigt den Frequenzgang und senkt die Verstärkung nochmal kräftig.

Gruß
BT

Hallo Peter und Beuteltier,

die Schaltung habe ich mir mal angesehen und kurz mit SPICE simuliert:

Wie Beuteltier bereits erwähnt hat, wird die Eingangsstufe sehr leicht übersteuert. Je nach Verstärkung von T1 liegt die Übersteuerungsgrenze bei etwa 20 mV Eingangsamplitude.

Unabhängig davon: Durch den Lautsprecher fließt Gleichstrom (10…100 mA, je nach Verstärkung von T3) und der Ausgang kann nur Strom treiben (keine Gegentakt-Endstufe).

Bei mittlerer Verstärkung von T3 (250) beträgt der mittlere Gleichstrom durch den Lautsprecher knapp 50 mA, er kann sich damit verzerrungsarm im Bereich 0…100 mA bewegen.
Issmax = 100 mA --> Ieffmax = 35 mA (bei Sinusform).
Die max. verzerrungsarme Ausgangsleistung beträgt daher
Peffmax = Ieffmax² x R = (35 mA)² x 8 Ohm = 10 mW.
Bei größerer Aussteuerung wird nur noch eine Halbwelle verstärkt.

–> Der Verstärker ist nur für Telefonhörer u. ä. brauchbar.

Die untere Grenzfrequenz beträgt übrigens 470 Hz bei -3 dB, d. h. für Sprache ausgelegt.

Bernhard

Hallo,
wie schon geschrieben, ist die Schaltung so unpassend.
Dazu kommt, daß der Ruhestrom recht groß ist und der Frequenzgang
miserabel.

Mein Tip: Besorge dir eine andere Schaltung die zum Betrieb eines
kleinen Lautsprechers besser geeignet ist.
Dafür gibt es fertig IC, die mit bischen Umschaltung viel besser
und komfortabler funktionieren sollten.

Dazu brauchst du auch keinen speziellen Bastelbausatz.
Die Bauelemente den IC und ein Stück Raster-Leiterplatte
kann man für wenige € zusammenkaufen (z.B. bei Reichelt oder Conrad).

Bei Reichelt gibt’s z.B. den TDA1013B für 75 Cent.
Das ist ein 4W-Stereoverstärker mit speziellem Pin für die
Lautstärkeregelung.
Dazu brauchst du ein kleines Steckernetzteil mit z.B. 12V.

Alternativ kannst du auch den TDA7056 (95Cent) nehmen. Der ist zwar
nur Mono, aber dafür arbeitet der schon mit kleinen Spannungen,
ist also auch für Batteriebetrieb gut geeignet.
Datenbätter gibt’s bei Reichelt auch zum runterladen.

Wenn du willst, kannst du auch etwas größere Verstärker basteln,
die für richtige Boxen geeignet sind (z.B. so um 2 x 10…20Watt).
Dafür gibt’s auch passende IC. Die müssen dann aber mit Kühlkörper
und größerer Stromversorgung versehen werden.

Gruß Uwi

Ich habe einen kleinen Printverstärker gebaut und einen
kleinen Lautsprecher (0,5W) angeschlosssen (so stark ist der
Verstärker nicht, er dient nur dazu, meinen iPod hörbar zu
machen). Aber der Lautsprecher rauscht und brummt sehr stark,
wenn ich die Lautstärke aufdrehe. Kann mir hier eine höhere
Anzahl von Lautsprechern helfen? Wenn ja, muss ich sie
parallel oder in Serie schalten?
danke im voraus,
peter

Tag,

p.
Schimana;
-Alternativ zu den Vorschlägen aus den Antwortpostings, die schon eingegangen sind, könntest (bzw. hättest Du auch können) Du auch in etwa nach:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/020430…

selbst die Verstärkerschaltung „entwickeln“ können. (Natürlich hast Du dann keine Platine.) Zum B. mit einem Transistor BC639.

(NPN-Transistor)
Da das Signal des Ipod sehr stark sein dürfte, gehe ich mit sehr sehr sehr großer Wahrscheinlichkeit davon aus, daß 1 Verstärkerstufe (mehr als) ausreichend ist.

Wie gesagt wenn Du Dir das zutraust (Überlasse ich mal Dir selber), könntest Du das vielleicht beim nächsten mal in Betracht ziehen, solche auf mehr als Schalt-Plan“ gehaltenen Anleitungen, also Anleitungen, die die Grundsätze behandeln, mit zu benutzen. Klar-nur, wenn Du meinst, Dir dies zuzutrauen.

Zum Thema zurück: Bei dem Link: Am oberen Plan (der einfache).
Wie gesagt verwendet man z. B. einen BC639
http://datasheet.digchip.com/161/161-17697-0-BC639.pdf
und vielleicht wohl am ehesten als RC 220 Ohm und als RV 33 K-Ohm, und:

zwischen Kollektor und Bas.-da wäre dann noch ein R (Widerstand) mit irgend einem Wert so zwischen 91 K-Ohm und 750 K-Ohm zu schalten.

Im letzteren Fall ist die Spannungsverstärkung (also bei 750 K-Ohm)

750000/33000 (Gesetzmäßigkeit verstanden?)

Wahrscheinlich brauchst Du aber überhaupt keine Spannungsveratärkung, sondern es geht mehr um die Leistung, die erforderlich ist. In dem Fall genügt ein Verstärker in Kollektorschaltung-Auf „Das Elkos“ (Der Link Nummer eins) müßte sie zu finden sein durch Klick auf „Emitterfolger“ und wird wie gesagt „Emitterfolger“ oder „Kollektorschaltung“ genannt.

Gut OK
Dies alles wie gesagt, wenn Du Dir die Geschichte zutraust oder wenn Du sie Dir einmal zutrauen wirst.

Also mal in der Zukunft.

Aber erstmal viek Erfolg (beim Basteln).
MNichael Z., Hof/Saale

Noch eine kleine Korrektur
Tag,

Sorry, daß ich wieder einmal eine Korrktur meines eigenen Postings einbauen muß.

Ersteinmal die Batteriespannung: 9V, es gehen auch bis 15V.

Und am Eingang und am Ausgang dürfen dann Signalquelle bzw. Lautsprecher nich direkt angeschlossen werden, sondern wegen der Gleichspannung nur über Kondensatoren:

Ein.: 470-1500 pF

Ausgg.: Elko (Spannungsfestigkeit 16V mindestens) 470 Mikrofarad (µF).

Diese fehlen in dem Schaltplan. Kleine Frage: Bei dieser Homepage (von http://www.elektronik-kompendium.de), hast Du da schon öfter mal hineingeschaut?

Weltbewegendes steht da zwar nicht, aber ab und zu lohnt es sich, da einmal rein zuschauen…

Nur so als „Tipp“. GRÜSSE-

Michael