Eiweiß-Brot

Hallo zusammen,

es gibt ja jetzt dieses Eiweiß-Brot zu kaufen und ich wollte mal fragen, was ihr denn davon haltet?! Sind da wirklich kaum Kohlehydrate drinnen? Können Kinder das bedenkenlos mitessen?

LG von Suse

Servus,

warum sollten Kinder kein Brot essen können?

Das modisch obersuperhypergehypte Eiweißbrot ist Brot mit einem geringfügig zu Gunsten von Eiweiß reduzierten Anteil an Kohlehydraten.

Es handelt sich um eine Maßnahme zur Absatzförderung von Sojaschrot und Sojamehl. Seit Argentinien - Monsanto sei Dank! - von „ferner liefen“ zur Nummer 1 in der weltweiten Sojaproduktion aufgestiegen ist, und gleichzeitig der Milchpreis in der EU ins Bodenlose gesackt ist (d.h. kaum mehr Milchleistungsfutter auf Sojabasis nachgefragt wird), gibt es auf dem Sojamarkt gewisse Verwerfungen, sprich: Der Markt ist restlos übersättigt, Soja kostet bald gar nichts mehr.

Wenn man mit entsprechenden Werbe- und Marketingmaßnahmen Sojaprodukte wie lactosefreien Milchersatz, Tofu und „Eiweißbrot“ in einen Markt hineindrücken kann, der dafür empfänglich ist, ist das allemal besser, als Kaffeebohnen in Dampflokomotiven zu verheizen, wie das in Brasilien vor einigen Jahrzehnten praktiziert wurde, um den Preisverfall wegen Überangebot ein bissel zu dämpfen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

es gibt ja jetzt dieses Eiweiß-Brot zu kaufen und ich wollte

es gibt zwischenzeitlich nicht mehr nur das Eiweiß-Brot, weil viele Bäcker und Backketten auf diesen Zug aufgesprungen sind.

mal fragen, was ihr denn davon haltet?! Sind da wirklich kaum
Kohlehydrate drinnen?

Der KH-Gehalt schwankt von Laden zu Laden.
Mal unter 5 g KH pro 100 g Brot, mal über 20 g KH.

Ich finde den Link, wo ich das gelesen hatte, nicht mehr.

Deswegen gut hinschauen beim Kauf.

Können Kinder das bedenkenlos mitessen?

Die Frage wäre eher: wollen Kinder dieses Brot essen? :wink:

http://www.dorstenerzeitung.de/nachrichten/wirtschaf…

Gruß G

Hallo,

Servus,

warum sollten Kinder kein Brot essen können?

Das modisch obersuperhypergehypte Eiweißbrot ist Brot mit
einem geringfügig zu Gunsten von Eiweiß reduzierten Anteil an
Kohlehydraten.

Na ja, so ganz stimmt das nicht. „Normales“ Brot hat mind. 35g KH/100 g - das Eiweißbrot, je nach Sorte, zwischen 5 und 10 g KH/100 g. Außerdem deutlich mehr Eiweiß.

Ich backe mir das trotzdem selber, da ich kein Freund von Gluten bin - und das ist reichlich enthalten. Außerdem finde ich es recht teuer.

Dä Blumepeder

Gruß Maren

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Hallo,
also ich habe auch mal ne Zeit lang im Rahmen von SiS das Eiweiß Brot gegessen, muss aber sagen, dass es mich nicht richtig satt gemacht hat und auch eigentlich nichts über „richtiges“ Brot geht.
Zumindest deinen Kindern würde ich normales Brot geben…
Schöne Grüße

Servus,

jo, das „geringfügig“ sollte ein bissel konkretisiert werden - ich beziehe das auf eine normale Tagesration:

Bei einem Verzehr von 200 g Brot täglich werden mit „Eiweißbrot“ täglich etwa 50 g Kohlenhydrate weniger aufgenommen; wenn man berücksichtigt, dass „Eiweißbrot“ weniger sättigt, sind 30-40 g realistisch.

Das entspricht bei einer normalen Ernährung knapp 15 Prozent der täglichen Aufnahme von Kohlenhydraten oder, anders verglichen, etwa zwei Pellkartoffeln; ob man das „geringfügig“ nennen kann oder nicht, sei dahingestellt. Mir geht es bei der Verwendung dieses Begriffes vor allem darum, dass „Eiweißbrot“ natürlich keinerlei magische Eigenschaften hat und auf geheimnisvolle Weise plötzlich die Kohlenhydrate aus der Ernährung verschwinden lässt; weiterführend auch darum, dass es mühelos möglich ist, den Kohlenhydratanteil an der regelmäßigen Nahrungsaufnahme auch ohne den Verzehr von irgendwelchen Zauberstullen in gleichem Umfang zu reduzieren.

Dass man das fehlende Klebereiweiß (um das böse, böse Gluten mal bei seinem landläufigen Namen zu nennen) aus dem Getreide irgendwie ersetzen muss, wenn man in Brotteig irgendwas anderes als Getreide reinmanschen will, liegt auf der Hand - Brot ohne Brotteig geht halt nicht so sehr gut, und das „Russenbrot“ mit Sägemehlzusatz aus den Lagern des tausendjährigen Reichs mag nicht jeder, außerdem ist es ziemlich bröckelig.

Woher genau man das Klebereiweiß isoliert, hängt davon ab, welche Mühle das magische Pulver für „Eiweißbrot“ liefert. Ich tippe mal auf Maiskleber, weil Klebereiweiß sich bei Mais technisch leichter isolieren lässt als bei den europäischen Getreidearten. Wenn dem so ist (was ich nicht weiß), bietet sich damit gleich noch eine zweite Möglichkeit, billigere Rohstoffe teurer zu verkaufen.

Wie auch immer: Je stärker der Kohlenhydratgehalt im Vergleich zu richtigem Brot reduziert ist, desto mehr Hilfs- und Ersatzzutaten sind im „Eiweißbrot“. Mit Mehl, Grieß oder Schrot von Getreide geht das halt nicht.

Wers mag -

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo,

jo, das „geringfügig“ sollte ein bissel konkretisiert werden -
ich beziehe das auf eine normale Tagesration:

Bei einem Verzehr von 200 g Brot täglich werden mit
„Eiweißbrot“ täglich etwa 50 g Kohlenhydrate weniger
aufgenommen; wenn man berücksichtigt, dass „Eiweißbrot“
weniger sättigt, sind 30-40 g realistisch.

Da jemand, der Eiweißbrot kauft, in der Regel auch sonst KH reduziert, wird er keine 200 g Brot essen. Das ist zumindest meine ERfahrung. Die meistens essen morgens 1-2 Scheiben - was max. 100 g sind. Und alle machen die Erfahrung, dass es sie deutlich besser und länger sättigt als dieses „dunkel und auf gesund gefärbte Brot vom Bäcker - das meist nur noch aus Backmischungen hergestellt wird“.

Dass man das fehlende Klebereiweiß (um das böse, böse Gluten
mal bei seinem landläufigen Namen zu nennen) aus dem Getreide
irgendwie ersetzen muss, wenn man in Brotteig irgendwas
anderes als Getreide reinmanschen will, liegt auf der Hand -
Brot ohne Brotteig geht halt nicht so sehr gut, und das
„Russenbrot“ mit Sägemehlzusatz aus den Lagern des
tausendjährigen Reichs mag nicht jeder, außerdem ist es
ziemlich bröckelig.

Ich selber backe meines aus Leinsamen, Quark, gem. Mandeln, Eier, Dinkelkleie, Kräutermischung - lecker, sättigend - und ohne Gluten.

Dä Blumepeder

Gruß Maren

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Hi,

Ich selber backe meines aus Leinsamen, Quark, gem. Mandeln, Eier, Dinkelkleie, Kräutermischung - lecker, sättigend - und ohne Gluten.

Am Thema vorbei - die UP will das Brot kaufen, und da passt Blumepeders Aussage exakt drauf.
(kalorienarm dürfte Dein Brot im Vergleich mit „normalem“ Brot auch nciht wirklich sein,… nur für die, die hier eine Dätchance wittern)

die Franzi

Das kommt

  1. auf die Menge an, die man isst
  2. WAS man dazu isst
  3. Was man sonst noch so isst.

Schließlich muss man seinen Kalorienbedarf ja irgendwie decken. Und meine Eefahrungen sind damit

  1. schneller satt
  2. länger satt (KH-BZ-Heißhungerattacke fehlt)
  3. bessere Vertrgälichkeit - da ich mit Gluten Probleme habe (auch ohne Zöliakie).
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Hi,

kein stress… ich hab das mehr so a propos geschrieben, falls hier einer von denen mitliest, die vermittels reduzierter KH-Zufuhr abnehmen wollen.

Satt macht das bestimmt, und lecker istz es glaub ich auch… bin nur zu faul zum Selberbacken :smile:

die Franzi

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Servus,

Da jemand, der Eiweißbrot kauft, in der Regel auch sonst KH
reduziert, wird er keine 200 g Brot essen.

das bedeutet, dass der Effekt, der sich aus einem geringeren Gehalt an Kohlenhydraten beim Brot noch stärker reduziert. Bei bloß 100 g Brot am Tag, das durch „Eiweißbrot“ ersetzt wird, macht der Unterschied bloß noch ein Kartöffelchen am Tag aus.

Das „Eiweißbrot“ vom Bäcker wird übrigens aus Backmischungen hergestellt, weil man die Ersatzprodukte Sojamehl und Maiskleber nicht mal eben mit der eigenen Schrotmühle gewinnen kann, wie sie z.B. Bäcker Grimminger für sein Roggenschrot betreibt.

Das hier:

Leinsamen, Quark, gem. Mandeln, Eier, Dinkelkleie, Kräutermischung

ist eine Art ungesüßter Käsekuchen, der von einem Bäcker kaum als „Brot“ angeboten werden dürfte, wenn er keine Schwierigkeiten mit der Konkurrenz bekommen will, weil alle Charakteristika von Brot fehlen. Beiläufig hat diese Rezeptur im Vergleich zu Brot eine extrem hohe Energiedichte, die noch deutlich über der des „Eiweißbrotes“ liegt, das wegen höheren Fettgehaltes auch schon einen im Vergleich zu Brot deutlich höheren Brennwert hat.

Aber darüber, was man alles backen kann, wollte ich eigentlich nicht diskutieren, obwohl das zweifellos unterhaltsam und interessant ist, sondern über die ursprünglich vorgelegte Frage nach „Eiweißbrot“ - und dazu ist jetzt das meiste gesagt, deucht mir.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo,

das Brot ist zumindest hier, sehr „körnig“. Abhängig vom Alter sollten Kinder keine brote mit harten und vielen Körnern essen, da die zu kleinen Darmschäden führen können.

Das Eiweiß an sich ist kein Problem, aber Sojaprodukte enthalten auch viele weibliche Hormone, deshalb sollten unsere Kinder laut KA nicht soviel Soja essen.

Lg

Brenna

Hai!

das Brot ist zumindest hier, sehr „körnig“. Abhängig vom Alter
sollten Kinder keine brote mit harten und vielen Körnern
essen, da die zu kleinen Darmschäden führen können.

Das steht wo?

Hast du mal einen belastbaren Link, ich kann so gar nichts finden!

Der Plem

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es gibt ja jetzt dieses Eiweiß-Brot zu kaufen und ich wollte
mal fragen, was ihr denn davon haltet?! Sind da wirklich kaum
Kohlehydrate drinnen? Können Kinder das bedenkenlos mitessen?

übergewichtige erwachsene auf der suche nach dem neuesten diätkick sollen diesen brotersatz gern essen. mit dick analogkäse und formfleischschinken drauf, da sind auch kaum kohlenhydrate drin.

aber bitte gönnt den kindern ihre butterstulle und zwar eine echte. und falls es auch schon moppelchen sind, jagt sie lieber auf den sportplatz anstatt sie mit nahrungsersatzmitteln aufzupumpen.

Hallo zusammen,

danke für eure vielfältigen Antworten. Ich habe das Brot schon einmal probehalber gekauft und es schmeckte mir tatsächlich sehr gut. Es war auch nicht teurer als anders Brot. Ich versuche Kohlehydrate und Zucker zu vermeiden und habe auf diese Weise in einem Jahr 12 Kilo abgenommen.

Mein größeres Kind ist tatsächlich ein Moppelchen, daher die Frage. Die kleine isst dasselbe und ist zierlich und schlank. Die Große wiegt bei 109,5 cm knapp 22 Kilo, ist also latent übergewichtig. Ich weiß nicht was, ich tun soll. Der Arzt sagt: sie ist halt ein großes Kind. Sie bewegt sich normal. Wir wohnen im vierten Stock, sie fährt zur Kita mit dem Laufrad und wir gehen oft -fast jeden Tag- auf den Spielplatz. Wir schauen nie Fernsehen (zumindest die Kinder nicht), höchstens mal eine Märchenfilm an einem verengten Sonntag.

Ich gebe jetzt abends wenig Brot (mag die Kleine abends eh nicht) - wenn dann Roggen, viel Gemüse und guten Käse, etwas mageren Schinken, Hühnchen oder ähnliches. Ich versuche Zwischenmahlzeiten weitgehend zu reduzieren, wenn dann Obst. Morgens gibt es Müsli. Mittags normales Mittagessen (bitte jetzt nicht an diesem Begriff aufhängen…). Zu trinken gibt es Wasser oder dünne Apfelschorle. In der Kita isst sie nicht mehr als andere Kinder. Ab und an gibt’s Schoki oder nen Lolli.

Habt ihr noch einen Tipp mich?

Grüße von Suse

P.S: Ich fragte v.a. wegen der vermehrten Nierenleistung bei erhöhtem Eiweisskonsum…

Hi

Was für ein Müsli „fütterst“ du denn?
Auf die Müslifalle bin ich auch schon reingefallen. Ich dachte ich tue mir was gutes indem ich morgens Müsli frühstücke und wunderte mich, dass sich so gar nichts tat.

Müsli kann nämlich eine Kalorienbombe sein, wegen der Trockenfrüchte (besser sind gefriergetrockene Früchte), der Vollkornflakes (mehr Kalorien als normale Flakes), eventuellem Zucker und wegen der Körner (da ist ein komplettfutter für Babypflanzen drin!).

Mittlerweile esse ich ein Müsli aus stinknormalen Kornflakes gemischt mit ganz normalen Haferflocken, Amaranthpuff, dazu ein Kakaopulver (ohne Zucker), gefriergetrockenete Himbeeren und Erdbeeren und entweder Rosinen oder ein wenig Honig. Wenn ich bis Abends aushalten muss, gibt es noch frische Bananenscheiben dazu oder ich ersetze einen Teil der Milch mit Joghurt. Damit konnte ich dann auch wieder abnehmen.

lg
Kate

Hallo Kate,

ich selber trinke morgens einen Almased-Shake mit Buttermilch, das bekommt mir sehr gut.

Außer am Wochenende, da gönnen wir uns ein leckeres Frühstück mit Brötchen.

Kinners und Mann essen halt so Müslimischungen. Ich achte auf den Zuckergehalt (möglichste niedrig) und einen hohen Vollkornanteil. Aber du hast natürlich vollkommen recht, eigene Mischungen sind sehr viel gesünder… Ich bin da schlicht zu faul für :frowning:

LG von Suse

Hi

Dafür gibt es heutzutage ja diese müslimischer, wie www.cereal-club.de oder www.mymuesli.de - wenn man die Familie damit füttert und somit größere Mengen abnimmt, passt das auch preislich wieder.

lg
Kate

Tach,

das gilt für Erwachsene ebenso:

http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic…

Kann aus eigenem Leid 100% des Geschriebenen bestätigen.

Strubbel
K:open_mouth:)

Hai!

http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic…

Da steht aber nirgends das Körner bei Kinder zu Verletzungen im Darm
führen oder hab ich es nur überlesen?

Der Plem