Hallo,
bei der Nahrungsaufnahme gibt es bereits eine vermehrte Insulinsekretion, bevor es noch zu einem Glucose-Anstieg im Blut kommt (die „cephalische“ Phase der Insulinsekretion). Das kommt durch einen Reflex zustande, indem der Geschmacksreiz „süß“ zu einer Aktivierung des N. vagus führt, der u. a. die Bauchspeicheldrüse innerviert. Dies führt dazu, daß die Glucose rasch weiterverarbeitet wird und es zu keiner starken Erhöhung des Glucose-Spiegels infolge der Nahrungsaufnahme kommt (Glucosetoleranz).
Danach würden Süßstoffe zwar ebenfalls den Geschmacksreiz „süß“ und damit Freisetzung von Insulin hervorrufen, da aber die erwartete Glucose nicht eintrifft, führt das vermehrt freigesetzte Insulin zu einer Unterzuckerung, und damit zum Hungergefühl. Mag sein, daß diese Täuschung nicht bei allen Menschen gleichermaßen funktioniert.
Grüße,
I.