Hallo Angelika,
vielen Dank fuer die Antwort.
Punkt 1 + 2 sind fuer mich sehr aufschlussreich gewesen.
Zu der persoenlichen Bemerkung:
Ich habe nichts gegen die Religion der Sihks. War selbst schon des oefteren in einem Sihk Tempel.
Klar, es ist sein gutes Recht. Aber gerade in seinem Glauben, sollte „sein gutes Recht“ nicht mit „andere Personen mit Fuessen zu treten“ verwechselt werden!
Ein Mann, der bis vor Kurzem (1 Monat) noch mindestens 1,5 Flaschen Whiskey taeglich konsumiert hat (seit ca. 25 Jahren), danach innerhalb von 2-3 Stunden 6 Dosen Bier (seit 1 Woche nicht mehr) hinuntergespuelt hat, raucht (angeblich heute Morgen die letzte Zigarette), geschieden ist (obwohl ein Sihk auf immer und ewig mit ein und derselben Frau verbunden sein muss), seine 2 Soehne in Punjabi (damals Kleinkinder) im Stich gelassen hat, kein Vegetarier oder Veganer ist (zumindest bis heute), selten seinen Tempel aufsucht (seit 2 Monaten nicht mehr), mich immer wieder schlaegt (alle paar Tage) und auch die Gleichstellung von Mann und Frau in der Sihk Religion missachtet, ist es laut allem was ich in Erfahrung gebracht habe, nicht moeglich die „Taufe“ der Sihks zu erhalten. Dazu muss er ueber laengere Zeit (?) ohne „Genussmittel“ jeglicher Art leben und einen anderen „Umgang“ mit Menschen pflegen. Den Sachverhalt der Scheidung kann er nicht mehr rueckgaengig machen, seine Ex-Frau (Sihk/Punjabi) ist seit mehreren Jahren neu und gluecklich verheiratet. Aber er „will“ spaetestens im August total in seine Religion eingehen. Das heisst, kein schneiden der Koerperbehaarung, Turban, Pumphosen, eine Art „Guertel“ quer ueber dem Oberkoerper, einen „Dolch“ an diesem Gewand, lt. ihm kein Fleisch, Fisch oder Eier mehr essen duerfen, kein Alkohol, keine Zigaretten und ein asketisches Leben fuehren.
Was den Alkohol und die Zigaretten betrifft, prima.
Auch ob er einen Turban traegt und lange Haare und Bart hat, ok.
Nur mit der Bekleidung, auch bei der Arbeit (er arbeitet als Feldarbeiter), der rein vegetarischen Kueche und dem neu angesagten Lebensstil, habe ich Probleme, weil es auch mein Leben total veraendert.
Ich habe vor 1,5 Jahren einen relativ normalen 44 jaehrigen Mann kennengelernt, der seit 15 Jahren in Europa lebt und von heute auf morgen, bin ich mit einem religioesen Fanatiker zusammen.
Deshalb spreche ich von „mutiert“.
Eine Reise zum „Golden Tempel“ ist aus finanziellen Gruenden nicht moeglich.
Ein gemeinsames recherchieren, erfragen oder diskutieren, nicht gewuenscht, da er ja alles weis und ich ja nur eine dumme Europaeerin bin.
Wo ist da bitte die Toleranz und der Respekt mir gegenueber?
Der „Familienfrieden“ ist gestoert, weil es aufeinmal nur seine Einstellung gibt und sonst keine. Einen Mittelweg gibt es fuer ihn nicht.
Heute will ein befreundeter Sihk Mann mit ihm reden, weil auch dieser, diese grasse Veraenderung nicht versteht.
Ich lebe hier Mitten unter Sihks und ich habe leider feststellen muessen, das Toleranz und Respekt von den Meisten hier, nicht gelebt wird. Rassismus um so mehr.
Es mag sein, dass es Unterschiede zwischen Sihks in Punjabi oder Pakistan zu den Sihks im Ausland gibt. Kulturschock oder etwas dergleichen. Aber nach 15 Jahren Europa, ohne Probleme, warum jetzt?
Meine Fragen werden ja nicht von ihm beantwortet!
Hinterfragen ist besser, als vorschnelle Urteile abzugeben, das ist meine persoenliche Bemerkung.
MfG
Mizzi