Trennkost für Kinder/Heranwachsende ?

Gesundheit Diät & Ernährung
#1

Hallo zusammen,
ich habe vor einigen Wochen etwas Irritierendes erfahren:
Eine Freundin von mir hat ihr zehnjähriges Kind auf Trennkost gesetzt und Milchprodukte und Zucker gänzlich gestrichen. Und das auf Anraten eines Heilpraktikers, da der Junge wohl einige Hautprobleme und Verdauungsprobleme hat. So genau habe ich irgendwann nicht mehr zugehört, weil ich so irritiert war und die Erzählung und Begründung ziemlich diffus.
Naja, zum Frühstück gibt es für ihn jetzt nur noch zwei Spiegeleier…

Zur Klarstellung: Gegen Heilpraktiker habe ich nicht das geringste und habe sie und ihre Heilkunde bis dato immer befürwortet, da sie meist ein ganzheitlichen Ansatz haben und nicht sofort mit Vorschlaghammer und Keule auf „Wehwehchen“ losgehen.

Ist Trennkost für Kinder im Wachstum ungesund bzw. hinderlich bei der körperlichen Entwicklung? Braucht ein Kind nicht auch Milchprodukte?
Wenn ich dran denke, dass ich morgens nur Spiegeleier essen dürfte, frage ich mich, wo die Energie für den Tag herkommen soll - so ein Kind hüpft und springt doch (er ist sehr aktiv, betreibt auch Sport in einem Verein) und muß auch in der Schule mitarbeiten können.
Kann es bei Trennkost auch zu langfristigen Mangelerscheinungen kommen?
Oder stehe ich mit meiner Irritation alleine hier und Trennkost ist das Beste für Heranwachsende? Könnt mir mir Vor- und Nachteile verraten?

#2

Hallo

Eine Freundin von mir hat ihr zehnjähriges Kind auf Trennkost
gesetzt und Milchprodukte und Zucker gänzlich gestrichen. Und
das auf Anraten eines Heilpraktikers, da der Junge wohl einige
Hautprobleme und Verdauungsprobleme hat.

Diese Enährungsumstellung ist bei der Diagnose nicht ungewöhnlich - ob sie in diesem Fall was bringt, sei dahin gestellt, aber sie kann erfolgreich sein.

Ist Trennkost für Kinder im Wachstum ungesund bzw. hinderlich
bei der körperlichen Entwicklung?

Warum sollte sie?

Braucht ein Kind nicht auch Milchprodukte?

Traditionelle europäische Ernährung, der Glaube das diese die beste sei und eine in Sachen Milch recht umtriebige Agrarlobby fördern diese Ansicht. Nein, Milchprodukte sind nicht nötig.

Wenn ich dran denke, dass ich morgens nur Spiegeleier essen
dürfte, frage ich mich, wo die Energie für den Tag herkommen
soll.

Das ist nicht besonders viel, aber mehr als viele Kinder morgens bekommen. In sehr vielen Haushalten wird nicht gefrühstückt - in manchen europäischen Ländern gibts morgens generell noch weniger als zwei Eier.

Kann es bei Trennkost auch zu langfristigen
Mangelerscheinungen kommen?

Nein.

Oder stehe ich mit meiner Irritation alleine hier und
Trennkost ist das Beste für Heranwachsende?

Eine gute, ausgewogene Ernährung ist das beste für Heranwachsende (und Herangewachsene übrigens auch). Dazu jedoch braucht es weder Milch, noch ein üppiges Frühstäck, sondern Eltern, die sich mit Lebensmitteln auskennen und ihren Kindern das geben, was sie brauchen.
Genau dies ist das Problem in vielen Haushalten, egal um welche Ernährungsform es sich handelt.

Viele Grüsse, sama

#3

Hallo,

ich kenne das bei diversen Darmproblemen, unter anderem bei Darmpilzen. Die werden durch Zucker und Milchverzicht dann angeblich ausgehungert.

Solange man alle wichtigen Nährstoffe aufnimmt, kann das funktionieren, aber wie man an diese Mengen Calzium zB kommen kann?? Hm, das kann schwierig werden…

Lg

Brenna

#4

Hallo zusammen,

(…)

Eine Freundin von mir hat ihr zehnjähriges Kind auf Trennkost
gesetzt und Milchprodukte und Zucker gänzlich gestrichen. Und
das auf Anraten eines Heilpraktikers, da der Junge wohl einige
Hautprobleme und Verdauungsprobleme hat.

Vielleicht hätte man besser testen sollen, ob bei dem Kind tatsächlich Unverträglichkeiten vorliegen anstatt eine unsinnige Ernährungsform zu empfehlen. Trennkost ist Unsinn und ohne jede wissenschaftliche Basis. Zucker zu streichen ist allerdings aus vielen Gründen sinnvoll. Wenn man Milchprodukte verträgt gibt es keinen Grund, diese zu streichen.

Naja, zum Frühstück gibt es für ihn jetzt nur noch zwei
Spiegeleier…

Bisschen swhr wenig für ein Kind, das in der Schule Leistung bringen soll und sich lange Zeit konzentrieren muss.

Zur Klarstellung: Gegen Heilpraktiker habe ich nicht das
geringste und habe sie und ihre Heilkunde bis dato immer
befürwortet, da sie meist ein ganzheitlichen Ansatz haben und
nicht sofort mit Vorschlaghammer und Keule auf „Wehwehchen“
losgehen.

Nun, ich habe mit den meisten HP nur schlechte Erfahrungen gemacht und stehen den oft „esoterischen Ansätzen“ mehr als skeptisch gegenüber.

Ist Trennkost für Kinder im Wachstum ungesund bzw. hinderlich
bei der körperlichen Entwicklung? Braucht ein Kind nicht auch
Milchprodukte?

Es gibt, s.o., für Trennkost keinen haltbaren Grund. NULL. Und was offenbar zzt. passiert ist - zumindest wenn das Frühstück nicht nur eine Ausnahme ist - eine deutliche Mangelernährung nach sich.
Ob „man“ Milchprodukte braucht, hängt auch davon ab, ob und wie sie vertragen werden und was sonst gegessen wird.

Kann es bei Trennkost auch zu langfristigen
Mangelerscheinungen kommen?

Das nicht unbedingt - aber man muss eben auf eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen achten.

Oder stehe ich mit meiner Irritation alleine hier und
Trennkost ist das Beste für Heranwachsende? Könnt mir mir Vor-
und Nachteile verraten?

Ich finde es unverantwortlich, einem Kind so wenig zu essen zu geben. Und Lebensmittel zu streichen, ohne einen triftigen Grund zu haben.

Wenn der Verdacht besteht, dass Milch nicht vertragen wird, gibt es entsprechende Tests, bei der man die Atemluft testet, nach dem Konsum der entsprechenden Verdachtsstoffe. Wenn dem so isst, muss man unbedingt darauf achten, dass der Bedarf an Kalzium anderweitig gedeckt wird.

#5

man sollte vielleicht mal klären, ob der junge nicht evtl an psychosomatischen symptomen leidet, die durch eine etwas diffuse mutter verursacht werden. schlechte verdauung und hautausschläge sind in den meisten fällen psychosomatisch bedingt, vor allem, wenn es bei kindern auftritt. den zucker bzw süßes zu reduzieren ist ja grundsätzlich in ordnung und gesund, aber alles weitere ist eher schädlich für die entwicklung. kinder sollten alles essen können, nur so entwickeln sie sich und lernen, mit nahrungsmitteln richtig umzugehen.