Hi Dany,
also erstmal hatte ich noch nie einen schlechten Mann im Bett, sondern immer nur mehr oder weniger gute Frauen… Aber das nur am Rande und jetzt dann auch wirklich ernsthaft:
Was sagt ihr?
Zunächst mal finde ich es nicht gut im Bett „Leistungen zu beurteilen“ . Jeder tut oder läßt das, was ihm im jeweiligen Augenblick möglich ist und wovon er meint daß es OK wäre.
Natürlich kann es sein daß die Vorlieben und Interessen der Beteiligten unterschiedlich sind, aber da kann / muß sich jeder an seine Nase fassen. Sich wie ein Käfer auf den Rücken zu legen, abzuwarten was passiert und dann zu urteilen daß „der Mann es nicht bringt“ mag einfach und bequem sein, wird aber dem Anspruch nicht gerecht daß da 2 Leute am Geschehen beteiligt sind und man auch seinen Teil zum gemeinsamen Gelingen beitragen muß.
Wenn es also nicht so recht zusammen gehen will kann es nicht angehen jemanden als Stümper abzuurteilen, sondern dann sollte der erste Versuch sein denjenigen so zu lenken daß er eben das tut, was man mag. Dazu braucht man vielleicht nicht mal Worte, man kann seinen Partner ja auch so führen daß er sich in die richtige Richtung bewegt.
Emanzipation hin oder her, es wird vermutlich nach wie vor noch oft so sein daß der Mann in irgendeiner Weise die Führung hat und dann aber auch Rückmeldungen angewiesen ist, denn er kann nicht hellsehen. Ohne Kommunikation, ohne „Hilfe“ kann auch der tollste Porno-Stuntman nicht wissen was gefällt und was nicht.
„Kommunikation“ dürfte sowieso das Zauberwort schlechthin sein - ansonsten würde ich mit (positiven Formulierungen) zum Ausdruck bringen was ich mag, und wenn der Partner dann nicht ganz doof ist wird er wohl spätestens danach mehr auf meine Wünsche eingehen.
Klappt das immer noch nicht kann man ja im Klartext fragen ob man nicht mal dieses oder jenes tun oder lassen könne.
Ich denke daß oft schlichtweg Unsicherheit im Spiel ist weil jemand nicht weiß was zu tun oder zu lassen ist - und woher soll man es wissen wenn man es nicht rückgemeldet bekommt?
Sollte man einem Mann sagen, dass sein Ejakulat zum Kotzen
schmeckt?
Ich finde nicht, weil abgesehen von (vermutlich) eher schwachen Möglichkeiten wie dem massenhaften Genuß von Ananas kann ein Mann den Geschmack seines Ejakulats wenig beeinflussen. Wärst Du nicht peinlich berührt und beschämt wenn Dir jemand sagen würde daß Du zum Kotzen fischig schmeckst?
Daß Ejakulat nie „so richtig gut“ schmeckt, naja, darüber sind wir wahrscheinlich alle einig. Wie „schlimm“ es wirklich ist hängt aber vielleicht auch mit der Empfindlichkeit der Frau zusammen - die eine hat kein Problem mit dem Geschmack, die andere eben wohl, und findet es dann trotz Ananas-Extrem-Kur immer zum Kotzen.
Ich würde raten einem Mann sowas nicht zu sagen, sondern die Suppe einfach nicht mehr in den Mund nehmen. Wenn man ihn darum bittet kurz vorm Abspritzen Bescheid zu sagen - und meistens merkt Frau es wahrscheinlich auch selbst schon rechtzeitig - dann bringt man eben sein Gesicht in sicheren Abstand und beendet das Werk mit der Hand.
Ich denke daß Sex eine extrem sensible Sache ist und Menschen auf dem Gebiet sehr verletzlich sind. Man sollte nichts mitmachen, was einem nicht gefällt, aber andere in ihrer „Schutzlosigkeit“ auch nicht vor den Kopf stossen indem man ihnen auf denselbigen zu sagen „Eh, im Bett biste ne null und Dein Sperma schmeckt auch zum Kotzen!“.
Wenn alles nichts hilft und man nicht zueinander findet - ja, dann hat man tatsächlich ein echtes Problem, für das ich keine Patentlösung bieten kann. Vielleicht scheitert daran langfristig ein Kontakt… das wäre schade, aber vielleicht gibt es keine totsichere Lösung für alle Fälle. Aber ich würde nie jemandem solche unfairen Hämmer auf den Kopf schlagen.
Liebe Grüße,
MecFleih