Traumdeutung

Hallo alle zusammen!

Ich hatte letztens den folgenden Traum:
Ich lag im Bett (was auch tatsächlich der Fall war) und schaute zum Fenster hoch (mein Bett steht mit dem Kopfende unter dem Fenster) und sah einen Spatz. Ich konnte den Spatz ganz klar und deutlich erkennen, er war nicht etwa verschwommen o.ä. Auch das Fenster sah ich ganz deutlich. Es sah auch wirklich aus wie mein Schlafzimmerfenster. Der Spatz saß nicht auf dem Fensterbrett, sondern schwebte in der Luft, aber sehr nah an der Fensterscheibe, allerdings ohne mit den Flügeln zu schlagen, also keine Anzeichen von Befreiungsversuchen etc.
Ich weiß nur noch, dass ich im Traum daran gedacht habe, meinen Freund zu fragen, ob er dem Vogel helfen kann. Ob ich das noch getan habe (im Traum), weiß ich nicht mehr genau, ich glaube aber eher nicht.
Dann bin ich aufgewacht. Ich hatte nach dem Traum keine schlechten Gefühle oder so, eher ein gutes.
Hat das irgendwas zu bedeuten? Wenn ja, was?

Freu mich auf interessante Antworten!
Gruß Berlinerin

Hallo

Eine Deutung könnte sein, daß der Spatz dein Wesen symbolisiert, welches nach draußen in die Freiheit entweichen möchte. Es macht aber keinerlei Bemühungen, die dazu notwendig sind. Die muß es aber machen, um den Raum verlassen zu können.

Vielleicht bist Du irgendwo zu träge oder zu faul, um dich zu bewegen. Untersuche mal unter diesen Gesichtspunkten deine derzeitige Situation. Möglicherweise findest du die entsprechende Lösung.

gruß
rolf

Hallo Berlinerin!
Ist schon gewagt, in diesem Brett zu posten, und ein Traum ist ja auch nicht wirklich etwas esoterisches…andererseits wäre ein so kostbarer Traum im Psychologiebrett auch schnell zerfleddert.

Was mir zu Deinem Traumbild einfällt ist, dass dieser Vogel- natürlich- Dein „innerer“ Vogel ist, als Seelenbild.
In der Traumdeutung wird dem Vogel oft eine eher geistige Komponente zugeodnet, entsprechend seinem Element Luft.
Mein Gefühl beim lesen war und ist aber ein anderes, kannst Du was damit anfangen, wenn ich ihn Deinen Seelenvogel nenne?
Die Seele, betont scheint mir die Komponente „Freiheit“. Freiheit der Seele.
Nun ist er drinnen, in Deinem Zimmer (Dein Selbst, oder Dein Ich?).
Da gehört er ja einerseits auch hin.
Andererseits ist die Seele nicht den Beschränkungen des Erdenlebens unterworfen und ist auch immer gleichzeitig auf einer universalen, und eben völlig freien Ebene zu Hause.
Kann es gerade nicht besser ausdrücken.
Dass Du Dich gut gefühlt hast beim Aufwachen, das kann ich nachfühlen. Seinem Seelenvogel zu begegnen, das ist schon ein schönes Gefühl. Das gilt es auch zunächst einmal in Dankbarkeit zu würdigen.

Schon im Traum hast Du gespürt, dass ihm aber auch etwas fehlt, die Freiheit (was seine Verbindung zu Dir nicht ausschliesst, ganz im Gegenteil, im Sinne von „Liebe ist ein Kind der Freiheit“).
Nun ist es wohl nicht die Aufgabe Deines Freundes und irgendeines anderen Menschen als Dir selbst, ihn zu befreien.
Das wäre ein Punkt, wo ich hinschauen würde, wo bist Du in gewisser Weise noch abhängig vom Partner? Abhängig in dem Sinne, dass von ihm die Erlösung an dieser Stelle erwartet wird. Dann würde es gelten, das im Bewusstsein wieder in Deine Zuständigkeit zu nehmen.
Manchmal haben wir ja auch einfach noch alte Vorstellungen und Programme im Unterbewusstsein, die es lediglich bewusst zu korrigieren gilt.
Wo war er denn in dem Traum? Ist es nur Dein Schlafzimmer, oder Euer gemeinsames?
(Man müsste eventuell noch in diese Richtung schauen, inwiefern könnte der Vogel auch für die Beziehung stehen?)

Ja, das fiel mir so spontan zu Deinem Traum ein- ein wunderbarer Tiertraum von einem Aspekt Deiner Seele, die Dir erscheint, was ein Geschenk ist, und die Dich darauf aufmerksam machen möchte, was ihr fehlt, damit sie in Freiheit sich voll entfalten kann.

Meine persönliche Erfahrung ist es, dass wir Tieren im Traum in großem Respekt und in Achtung begegnen sollten, und offen sein sollten für ihre Botschaften.

Kannst was damit anfangen?

Viele Grüße,
Anja

Hallo Rolf,
danke für deine Antwort. Tatsächlich gibt es für mich einen klaren Zusammenhang deiner Interpretation meines Traumes zu meiner derzeitigen Lebenssituation. Allerdings habe ich vorher nicht einen solchen Zusammenhang gesehen, da mir die Deutung des Traumes schwer fiel bzw. ich keine Bedeutung erkennen konnte.
Deine Antwort hat mir schon geholfen bzw. mir einen Denkanstoß gegeben.

Gruß
Berlinerin

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Hallo Anja,

danke auch für deine Antwort. Wie ich Rolf schon geschrieben habe, habe ich es von dieser Seite gar nicht betrachtet. Allerdings wenn ich es mir recht überlege, habe ich es von gar keiner Seite betrachtet, um mich nicht gleich auf etwas festzulegen, ohne vorher zu hinterfragen. Jetzt, da ich von zwei Antwortenden fast ein- und dieselbe Antwort bekommen habe, sollte mir das schon zu denken geben und gibt mir auch zu denken. Tatsächlich ist es so, dass ich derzeit nicht weiß, ob ich alleine weiterfliegen möchte/soll/muss.

Gruß
Berlinerin