Wer hat die größte kristallklangschale

Gibt es grössere Kristallklangschalen als 80cm im durchmesser?

Hallo Petra,

meinst Du wirklich Kristallklangschalen, oder dürfen die auch aus Glas sein.

Eine Kristallklangschale mit einem Durchmesser von mehr als 80 cm Durchmesser muß aus einem fehlerfreien Einkristall des mindestens gleichen Durchmessers geschliffen sein.

Solche Stücke sind extrem selten und praktisch unbezahlbar.
In der Eingangshalle des geologisch mineralogischen Museums in Oslo steht ein ca. 4 m hoher Beryll (Blass-grün, trüb)aus einem Pegmatit. Uns wurde 1973 bei einer Exkursion erzählt, dass das Museum den Lümmel damals für umgerechnet ca. 4 Mio. DM gekauft hat. Wenn ich mich recht erinnere, hat der einen Durchmesser von ca. 80cm.
Ich nehme an, dass der da noch immer imponiert. Ob man daraus eine Klangschale schleifen kann, wage ich zu bezweifeln, denn der zeigte Zwillingsbildung.

Rechne heute mit etlichen Millionen €ronen und plane zu bezahlenden Bruch mit ein.
Quarz wird wohl das einzige sein, was klingt, alles andere scheppert oder ist dumpf im Ton.

Gruß von
Olschi

(Geologe mit den Hobbies Gemmologie und „Heilsteinen und warum sie nicht wirken können“)

danke für diese information.
Als Kristallklangschalen werden Klangschalen bezeichnet die wohl wie folgt hergestellt werden: Bergkristall zersemmeln, erhitzen, in die zentrifuge geben. die sind nicht so teuer. und da interessiert es mich, welches die grösste grösse ist… danke

Ich!
:wink:

ah, und wie gross ist deine kristallklangschale?, hast du mehrere davon? was machst du damit ??? herzlich, petra

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ah, und wie gross ist deine kristallklangschale?, hast du
mehrere davon? was machst du damit ??? herzlich, petra

Branden kennt sich eher mit Sprüngen in der Schüssel Schale aus, denke ich. Damit aber sehr gut.

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Hallo,

Als Kristallklangschalen werden Klangschalen bezeichnet die
wohl wie folgt hergestellt werden: Bergkristall zersemmeln,
erhitzen, in die zentrifuge geben.

schönes Märchen, nur leider nicht ganz wahr, auch wenn das so vielleicht im Werbeprospekt steht. Die Dinger bestehen zwar aus hochreinem Siliziumdioxid; um dazu zu kommen muss man allerdings keinen Bergkristall zermahlen. Das Zeug (der größte Teil der Erdkruste besteht übrigens daraus) wird in hinreichender Reinheit industriell idR als Fällungskieselsäure hergestellt.

Das Siliziumdioxid wird in Zentrifugalformen mittels eines Kohlelichtbogens bei etwa 3000 Grad geschmolzen - die Schalen werden praktisch ‚gebacken‘ und haben mit Kristallen eigentlich nur insofern etwas zu tun, als Siliziumdioxid halt auch (als Quarz / Bergkristall) in kristalliner Form auftritt. Es handelt sich bei dem Material der sog. ‚Schalen‘ natülich nicht um Kristall, sondern um Kieselglas.

Die ‚Schalen‘ dienten ursprünglich eigentlich nicht der Klangerzeugung (dafür hätte man keinen solchen Entwicklungs- und Fertigungsaufwand betrieben), sondern als Tiegel zur Zucht von Siliziummonokristallen nach dem Czochralski-Verfahren. Aus den Monokristallen werden dann Wafers für die Halbleiterindustrie hergestellt. Es handelt sich also nicht wirklich um ‚Kristallschalen‘ sondern eigentlich um Kieselglastiegel.

Die Tiegel klingen in der Tat ganz nett, so dass man sie nebenbei auch als Klangerzeuger verkaufen kann. Die Größen der Ingots (Monokristalle), aus denen Wafers hergestellt werden, sind natürlich normiert - die größten Standardwafers haben heute einen Durchmesser von 300 mm (1997 auf den Markt gekommen). An 450mm-Wafers wird derzeit gearbeitet, da treten ziemliche technische Probleme auf.

‚Klangschalen‘ mit 80 cm Durchmessern halte ich für ein Gerücht. Die derzeit größten dürften die mit ca. 61 cm zur Herstellung von 300mm-Wafers sein. Wenn es mal 450mm-Wafers gibt, kommen wohl auch ‚Klangschalen‘ auf den Markt mit etwas über 90 cm Durchmesser.

Freundliche Grüße,
Ralf

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