Brechreiz von Alkohol Geschmack

Hallo alle zusammen! :smile:

Ich war letztens mal wieder mit ein paar Freunden einen trinken, allerdings hab ich etwas übertrieben und war nachher ziemlich kaputt, Kotzen inklusive. Auf jeden Fall kann ich Seit diesem Erlebnis kaum mehr alkoholhaltige Getränke trinken, selbst bei dem Gedanken an ein Bier wird mir leicht übel. Ich kann immer nur ein, zwei Schlücke nehmen (Bier, Wein, Sekt) sonst müsste ich mich übergeben!

Früher hatte ich damit nie Probleme. Außerdem kommt dieser Brechreiz auch nur wenn ich etwas trinke, dass richtig nach Alkohol schmeckt (bitter, leicht säuerlich). Bei z.B. Mischbier oder Kurzen hab ich diese Problem nicht, bzw. kaum. Ich weiß nicht was genau der Auslöser war, aber es hängt auf jeden Fall mit diesem einen Abend zusammen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit diesen Brechreiz abzutrainieren? Und bitte tut jetzt nicht alle auf Moralapostel, trinken ist blöd, schadet nur, lass es lieber ganz bleiben, blablabla. Es ist ja nicht so, dass ich mich jedes Wochenende komplett zuschütte ich trinke eben nur gelegentlich (1-2 mal pro Monat) und normaler Weise auch in Maßen. Und den Spruch „man kann auch ohne Alkohol Spaß haben“ kann ich so langsam nicht mehr hören. Es mag sein, dass Einige so empfinden, ich für meinen Teil finde die Stimmung einfach sehr viel lockerer und gehobener.

lg Leon

Dass dir nun schlecht wird bei diesem Geschmack ist verständlich—dein Gehirn verbindet die unangenehme Erfahrung des Kotzens/ die Vergiftung mit dem Trinken von alkoholischen Getränken (in dem Falle Bier usw.). Im Prinzip hat dein Gehirn gelernt, dass diese Getränke schädlich für dich sind und diese bei dir sofort eine Abwehrreaktion hervorrufen. Wie als würdest du verschimmeltes Brot essen—die Bitterstoffe registriert dein Gehirn als Gefahr. Nun sind es halt die Geschmacks-/ Bitterstoffe des Biers bzw. der Getränke, die du mit dem Brechreiz in Verbindung bringst.
Abtrainieren wird wohl schwierig. Das wird sich einfach nach ner gewissen Zeit wieder normalisieren; je nachdem wie schnell dein Gehirn diese Assoziation zwischen Alkoholgeschmack und Kotzerlebnis vergisst. Deswegen: erstmal Bier vermeiden, um die Verbindung im Gehirn nicht zu trainieren!

Hallo,

Ich war letztens mal wieder mit ein paar Freunden einen
trinken, allerdings hab ich etwas übertrieben und war nachher
ziemlich kaputt, Kotzen inklusive.

ich will die vorstehende Antwort noch ein bißchen konkretisieren: für das Überleben des Menschen ist die Nahrungszufuhr unerläßlich. Das Übergeben ist insofern ein äußest unerwünschtes Verhalten und wird vom Körper nur dann verursacht, wenn eine lebensbedrohliche Situation vorliegt - sei es durch drohende Vergiftung oder als Reflex auf das Eindringen von Fremdkörpern (Erstickungsgefahr).

Das Übergeben nach dem Verzehr von zu viel Alkohol ist also keine unangenehme Folge von „ein bißchen zu viel getrunken“, sondern der eindeutige Hinweis darauf, daß eine lebensbedrohliche Menge Alkohol konsumiert wurde.

Daß der Körper nun noch widerwilliger auf Alkohol reagiert, ist insofern der Tatsache geschuldet, daß Du Dich neulich beinahe totgesoffen hast. Es kann dauern, bis sich das wieder ändert. Ich kenne Menschen, bei denen der Widerwillen gegen bestimmte alkoholische Getränke seit nunmehr 20 Jahren anhält.

Gruß
C.

dein Körper lernt sich vor dir zu schützen…

Daß der Körper nun noch widerwilliger auf Alkohol reagiert,
ist insofern der Tatsache geschuldet, daß Du Dich neulich
beinahe totgesoffen hast.

Also so würde ich das jetzt nicht ausdrücken. Es soll ja schon mal vorkommen dass jemand der zu viel getrunken hat kotzen muss, totsaufen ist da noch eine ganz andere Nummer. Auf jeden Fall stört mich dieser Brechreiz schon sehr, einfach mal ein Bierchen zischen geht nicht mehr. Ich habe einfach immer diesen Brechreiz im Hals wenn ich ein paar „Schlückchen“ genommen habe, das fehlt mir schon sehr.

Es wäre schön wenn jemand der sowas kennt mal was dazu schreiben könnte.

lg Leon

Hallo Aspirant,

Jeder der unbotmäßig alkoholhältige Getränke zu sich nimmt, muß mit einem Kater (dazu gehört auch das von sich geben des Mageninhaltes) rechnen.

Ich weiß nicht was genau der Auslöser war, aber es hängt auf
jeden Fall mit diesem einen Abend zusammen.

Das würde ich so nicht stehen lassen wollen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit diesen Brechreiz
abzutrainieren?

Ja natürlich. Dieses Training gehört zu den eher reizvollen Betätigungsfeldern in unserem sonst so trüben Trauertal. Aber es gehört auch Disziplin, Ausdauer, Kapitalskraft und eine gewisse Gelassenheit gegen scheele Blicke dazu. Den irgendwann im Laufe dieses Training kommt man unweigerlich in den Geruch eines Trunkenboldes.

Doch wie heißt es so schön: " Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!"

In diesem Sinne - nur ein volles Glas ist ein gutes Glas.

GD Jaromir

Hi,

die Angst vorm Fliegen wird man auch nicht dadurch los dass man vor einer Bushaltestelle steht. Ergo: Abwarten, weitermachen und irgendwann schmeckt es wieder.

Hört sich für mich nach dem typischen „Nie wieder Alkohol“ an. Da musst Du halt durch. Habe es mal mit Wodka Cranberry übertrieben. Ging mir 5 Tage richtig schlecht danach. Nach 10 Tagen flutschte es aber wieder :wink:

Gruss
K

Das hört sich doch gut an, hoffe bei mir gehts genauso schnell :smile:

lg Leon

Daß der Körper nun noch widerwilliger auf Alkohol reagiert,
ist insofern der Tatsache geschuldet, daß Du Dich neulich
beinahe totgesoffen hast.

Also so würde ich das jetzt nicht ausdrücken. Es soll ja schon
mal vorkommen dass jemand der zu viel getrunken hat kotzen
muss, totsaufen ist da noch eine ganz andere Nummer.

Wie ich schrieb, ist das Übergeben ein grundsätzlich physiologisch nicht sinnvoller Vorgang, weil der Körper dadurch wertvolle Nahrung bzw. Nährstoffe verliert (nicht immer in der Gesdchichte der Menschheit, ließ sich verlorene Nahrung durch den Griff in den Kühlschrank ersetzen). Es handelt sich dabei also um eine Notmaßnahme, auf die der Körper nur im äußersten Notfall zurückgreift. In diesem Fall war der Notfall eine drohende Vergiftung durch Alkohol.

Daß Du die Sache nun herunterspielst, ist gleichermaßen natürlich wie leichtsinnig. Schon ab 2,5 Promille, die man bspw. nach einer Flasche Wein und 2 Litern Bier erreichen kann, drohen aber Bewußtlosigkeit und Schock - also durchaus lebensbedrohliche Situationen. Daß der Körper die Reißleine zog, deutet davon hin, daß Du dem kritischen Alkoholpegel schon sehr nahe gekommen bist.

Hinzu kommt, daß der Körper dazu neigt, sich sehr schnell an größere Alkoholmengen zu gewöhnen. Wenn Du also Deinen Ekel überwindest und das nächste mal in dieser Menge Alkohol zu Dir nimmt, kann es passieren, daß Du nicht erbrichst, den zugeführten Alkohol komplett verstoffwechselst und Dich damit einer noch größeren Gefahr aussetzt.

Dein Ekel kommt nun daher, daß Dein Körper die ihm zur Verfügung stehenden Mittel - also Deine Sinne - nutzt, um Dich vor Alkohol zu warnen. Dafür ist unser Geschmackssinn auch da: bitter (giftig) und sauer (Vergorenes) sind gefährlich, süß verspricht Zucker und damit Energie, salzig deutet auf Salz hin, das für den Körper ebenfalls essentiell ist.

Das ganze stammt zwar aus den Urzeiten des Menschen, so daß bitter und sauer heute nicht immer ein Warnsignal darstellen, aber das ändert nichts am Grundkonzept: die Sinne warnen uns vor gefährlicher Nahrung. Alkohol ist ein Zwischending: einerseits enthalten alkoholische Getränke Zucker und energiereichen Alkohol, andererseits bedeutet er in größerer Menge Gefahr. Dein Körper hat neulich die Notbremse ziehen müssen und warnt Dich dementsprechend mit dem Ekel vor dieser Gefahr.

Fall stört mich dieser Brechreiz schon sehr, einfach mal ein
Bierchen zischen geht nicht mehr. Ich habe einfach immer
diesen Brechreiz im Hals wenn ich ein paar „Schlückchen“
genommen habe,

Das läßt zwar irgendwann nach aber ich kenne - wie gesagt - auch Menschen, die einen Ekel vor bestimmten alkoholischen Getränken seit rd. 20 Jahren mit sich herumtragen.

Gruß
C.

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Hallo,
ich hatte das mal mit Tequila, danach konnte ich das Zeug jahrelang nicht mal riechen, schon wurde mir übel. Auch als ich ca. 2 Jahre nach dem Vorfall in Mexico war konnte ich keinen Tequila trinken - Mezcal ging aber, oder auch anderes Hochprozentiges. Mittlerweile (20 Jahre später) könnte ich wohl auch wieder Tequila trinken, habe aber kein Interesse mehr an Hochprozentigem.

Wenn Du auf den Alkohol nicht verzichten willst probier mal ein paar Sachen, die Du normalerweise nicht trinkst und die lecker schmecken, wie Bailey´s, Alcopops, kleiner Feigling etc.
Irgendwann klappt´s dann auch wieder mit dem Bier…

Hiho,

wenn Du Dir dann ein paar Schritte weiter auf der Rutschbahn in die Scheiße Leiter nach oben bist, kannst Du immer noch auf Melissengeist umsteigen: Mit 80 Umdrehungen hat der richtig satt Wirkstoff in jedem Schluck, und die Melisse sorgt dafür, dass man ihn auch noch bei sich behalten kann, wenn man sich den Magen schon kaputt gesoffen hat.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Wenn’s vorne juckt und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist!

Hallo Lion95,

gehört hier nur bedingt her: denkst Du noch an deine erste Zigarette?
Ja,man gewöhnt sich dran.
LG aria

Hallo,

Wenn Du auf den Alkohol nicht verzichten willst probier mal
ein paar Sachen, die Du normalerweise nicht trinkst und die
lecker schmecken,
Irgendwann klappt´s dann auch wieder mit dem Bier…

… notfalls intravenös auf der Intensivstation …

Gruß
Kreszenz

Hm… das hat jetzt nix mit „Moralapostel“ zu tun aber wenn dein Körper dir durch die Übelkeit zu verstehen gibt dass er das Genussgift Alkohol nicht in sich haben will dann solltest du vielleicht drauf hören. Diese Übelkeit ist ein Warnsignal deines Körpers welches du ernst nehmen solltest.
Vielleicht solltest du ärztlich abklären lassen ob deine Bauchspeicheldrüse und die Leber in Ordnung sind. Auch wenn du selten trinkst heißt das nicht dass du nicht irgendwelche Krankheiten haben könntest die vielleicht auch erblich bedingt sind.

LG,
Mary