Kandierter, kristallisierter Honig ist Billigware?

Guten Tag,

vermutlich bin ich reingefallen und habe mir ein angebliches Glas hochwertigen Honigs gekauft. Nach wenigen Tagen fing der Honig an zu kristallisieren. Daraufhin habe ich im Internet geschaut, weil ich diesen Vorgang bei den bisher im Bioladen gekauften Honigsorten nicht beobachten konnte. Dort werden zum einen von industriellen Imkereien, die den Anschein von der Produktion natürlicher Produkte erregen wollen, und zum anderen von Käufern dieser Produkte postuliert, es wäre ein Zeichen besonders hochwertiger Honigsorten, wenn diese quasi kandieren. Auf der anderen Seite wird wiederum davor gewarnt, es gäbe Imker, die auf Wiesen Industriezucker ausstreuen, um die Honigproduktion zu steigern. Dieser Honig benötigt dann eine spezielle Behandlung, die man Schockerhitzen nennt, außerdem müsse ein solcher Honig mit brachialen Druck durch Filter gepresst werden, um eine Kristallbildung erfolgreich zu verhindern. Ein berühmter Hersteller, der unter anderem auch Eis herstellt, würde auf diese Weise billigen Honig aufarbeiten. Es handle sich demzufolge bei Honig, der kristallisiert, um billigen Honig, der durch die Gabe von Industriezucker an die Bienen, erzeugt und danach nicht weiterbehandelt wurde?

In der Tat habe ich mir im Bioladen Wabenstücke gekauft. Dieser darin enthaltene Honig kristallisiert nicht. Zudem gibt es dort natürlich auch geschleuderten Honig, der aber einen ähnlichen Geschmack wie die Waben hat; man schmeckt nachwirkend nach dem Schlucken das tolle Bienenwachsaroma. Diese aromatische Ausbreitung des für mein Dafürhalten höherwertigen Honigs ist bei dem von mir eher für ein Billighonig bewerteten und bereits erwähnten Produkt überhaupt nicht vorhanden. Aufgrund der vielen konträren Darstellungen bin ich dennoch verwirrt und bitte um Aufklärung, ob meine Geschmackssinne richtig sind?

Meines Wissens hat das Kristalisieren beim Honig nichts mit schlechter Ware zu tun.
Die Feuchtigkeit geht nur raus.

Wenn’s dir stört: Glas in Topf mit heißem Wasser stellen, erwärmen.
–> Honig wird wieder flüssig.

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Hi,

Honig enthält Zucker. Punkt. Immer. Nicht, weil ihn die Imker da irgendwie, irgendwann reintun. Und wenn du honig lange genug stehenläßt, kristallisiert er aus, jeder. Leicht erwärmen (wurde ja unten schon beschrieben), dann lösen sich die Kristalle wieder auf.
Honig schmeckt unterschiedlich, je nachdem, von welchen Blüten er stammt - er sieht dann auch unterschiedlich aus (weiß bis hin zu schwarzbraun) und hat eine unterschiedliche Konsistenz (zähflüssig bis stichfest). Das ist so.
Ich habe gerade mal in meinem Warenkundebuch aus der Berufsausbildung damals nachgelesen, Zitat: „Die Kristallisation des Honigs, die keinen Einfluss auf die Qualität hat, ist allerdings ein ganz natürlicher Prozess. Bestimmte Honigsorten (z. B. Kleehonig) kristallisieren sofort nach der Honigernte. Andere (z. B. Tannenhonig) kristallisieren erst nach Jahren. Das liegt an dem unterschiedlichen Verhältnis von Trauben- und Fruchtzucker. Ist der Traubenzuckeranteil höher, dann kristallisiert der Honig schneller und fester aus. Umgekehrt bleibt der Honig länger zähflüssig.“ (Gut eingekauft. Ein Wegweiser durch die Welt der Lebensmittel. REWE-Verlag GmbH Köln, 1992)
Die Honigsorten, die von verschiedenen Pflanzen gewonnen werden, unterscheiden sich nciht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Insofern ist der GEschmaksunterschied, den du festgestellt hast, nicht nur auf die Art der Gewinnung, sondern auch auf die Herkunft zurückzuführen. Rapshonig z. B. ist sehr mild und kristalisiert sehrschnell aus - deswegen schmeckt er sehr süß und eigentlich nur nach Zucker. Tannenhonig kristallisiert spät und bewahrt ein herrlich herbes Waldaroma. ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ganz ohne menschliches Zutun.

Die Franzi

Ich kann das, was die Vorgänger schon gesagt haben, nur ausdrücklich bestätigen. Kristallisieren ist eindeutig KEIN Indikator für schlechte Qualität. Einige meiner Lieblingshonigsorten kristallisieren relativ schnell. Orangenblütenhonig, Sonnenblumenhonig bspw. Wohin gegen - auch meine Favoriten :smiley: - Kastanien- und Buchweizenhonig sehr langsam kristallisieren.

Man kann sich auch dadurch behelfen, dass man den Honig, sobald er zu kristallisieren anfängt, kräftig rührt. Dadurch wird kristallisiert er gleichmäßig cremiger.

LG Petra

Das ist bei den Honigsorten unterschiedlich. Grundsätzlich kristallisiert Honig immer nach einer Zeit. Gute Imker rühren noch, um den Honig cremiger zu machen.

Vielen Dank für die lieben Aufklärungen. Das deckt sich weitestgehend mit den Informationen, die ich zuvor gesammelt habe. Dennoch möchte ich lieber den wahrscheinlich gerührten und geschleuderten Honig aus dem Bioladen. Dieses Aroma; es ist einfach so wunderbar. Ein unglaublich kräftiger nach Bienenwachswaben schmeckendes, sich ausbreitendes Honigaroma, das anhaltend viele Minuten die gesamten Geschmacksnerven scheinbar beseelt und einen derart beflügelt, dass man sich beherrschen muss, nicht Unmengen von diesen Honig einfach nur zu vernaschen. Der kristallisierte Honig hingegen schmeckt einfach nur süß; von Qualität lässt er lediglich zu wünschen übrig.

Mein Empfinden soll aber bestimmt nicht der Maßstab aller Dinge sein. Evtl. hängt das auch von der Konstellation der zwei Honigsorten ab. Eine statistisch aussagefähige Sortenvielfalt ist natürlich nicht gegeben.

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Servus,

nur zu - wenn Du der deutschen Imkerei den Rest geben willst, kaufst Du bloß noch Honig aus der Karibik. Die Zusammensetzung der dortigen Flora bringt fast ausschließlich Honig, der über lange Zeit vollkommen flüssig bleibt. Im Vergleich zu einem deutschen Kastanienhonig, Waldhonig, Frühlingstracht mit Johannisbeerschwerpunkt ist er dafür eher geschmacksneutral.

  • Einen Beigeschmack nach Wachs kann ich mir eigentlich nicht als Qualitätsmerkmal vorstellen. Ich würde ihn als Fehler bezeichnen - der freilich bei den verbreiteten „Bio“-Herkünften aus Mittel- und Südamerika leicht vorstellbar ist, weil dort die in Mitteleuropa vor etwa 150 Jahren eingeführten Magazine mit Rähmchen über weite Gegenden unbekannt sind, so dass der Wabenbau des Volkes zum Schleudern vollständig zerstört werden muss.

Schöne Grüße

MM
in diesem Frühjahr ein bissel traurig gewesen, weil trotz wundervollem Wetter in der Steinobstblüte kaum Bienenflug zu beobachten war - mit einem schönen Gruß von Rachel Carson

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Hi,

das liest sich gerade so, als hättest du die Antworten gar nicht gelesen.
Auch dein so geliebter bioladenhonig wird irgendwann auskristallisieren. Auch Biorapshonig kristallisiert nahezu sofort nach der ernte. Auch Biorapshonig ist so mild, dass er nahezu kein eigenaroma da ist und der honig nur nach zucker schmeckt.
Noch ein, diesmal sinngemäßes, Zitat aus meinem warenkundelehrbuch (siehe oben): Durch zu heftiges Rühren oder Schütteln wird die Kristallstruktur des Honigs zerstört, er wird dann unansehnlich. Sprich: man macht ihn kaputt, und vermutlich schmeckt er auch nciht.
Geschleudert wird Honig heute meistens, sowohl Bio als auch industriell. Nur Wachs sollte keines im honig landen, das ist schlechte Qualität. Martin hat das ja an anderer Stelle schön erklärt. Und dasZerstören der Behausungen der Bienen ist ja nun mal so un-bio wie es nur irgend geht.

Die Franzi

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Irgendwie habe ich auch den Eindruck, du hast nur das rausgelesen, was du herauslesen wolltest.

Wenn du wirklich auf dem Honigtrip bist, dann geh mal zu einem Imker, der verschiedene Blütenhonige zur Auswahl hast. Und dann probierst du dich da mal durch. Und vielleicht lässt du dir dann mal in Ruhe vom Fachmann erklären, wie man zum Honig kommt. (Wie war das kürzlich im Fernsehen zu sehen: rund 70.000 Bienenflugkilometer für 500 g Honig, da kann und darf man sich mal mit dem Thema näher beschäftigen).

Oder du bleibst bei dem Honig, der dir schmeckt (was mich allerdings angesichts der Tatsache, dass er nach Bienenwachs schmeckt, deutlich wundert. Das wäre für mich als Honigfan nur Bäh)

Bio alleine ist jedenfalls garantiert KEIN Qualitätsindikator. Das heißt nicht, dass Bio nicht Qualität sein kann. Das heißt nur: Es ist ein Irrglaube dass man mit Bio automatisch Qualität hat.

LG Petra

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Moin,

Ein unglaublich kräftiger nach
Bienenwachswaben schmeckendes, sich ausbreitendes Honigaroma,

halte ich für einen Nachteil.
Ich mache es ganz einfach: Mein Honig hat zwar viele, viele Flugkilometer hinter sich - aber alle ohne einen Tropfen Kerosin.
Da haben wir einen Imker in unserer Kleingartenanlage, der hat so 8 - 12 Völker. Und die läßt er einfach fliegen, die Gärtner sehen die Bienen gern und pflanzen fleißig Blühendes zu aller Jahreszeit.
Sträucher, Büsche und Obstbäume hat´s viele, rundherum reichlich Kastanien, Eichen und was-weiß-ich-noch-alles.
Und wenn mein Honig zu Ende geht, dann geh´ ich mal eben rüber zum Gerd, der hat meist noch was. Für schlappe 3,50 Euro (incl. 50ct Glaspfand) bekomme ich 500 g Honig, der jedes Jahr ein bißchen anders schmeckt. Mal ist der Honig trüber und fester, mal klarer und flüssiger. Wie mir der Imker bei Plausch und Bier erklärte liegt das an wechselnden Anteilen diverser Zuckerarten und natürlich auch dem Wassergehalt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Honig#Zusammensetzung

Als Dank für seine Erklärungen habe ich ihm dann ein kleines Fläschchen verdünnter Schwefelsäure mitgebracht, das er zum Klären des Wachses braucht - und wieder natürlich ein Schwätzchen gehalten.
Traurig sind die „Hungerzeiten“ in denen er ausverkauft ist, denn zukaufen oder gar „umetikettieren“, das macht er nicht. Beruhigend…

Google doch mal mit deinem Heimatort und „Imker“ - vielleicht findest du auch so einen Schatz in deiner Nachbarschaft.

Gruß
AKQJ10s

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Hi,

Nach wenigen Tagen fing der
Honig an zu kristallisieren.

hast Du eine Sortenbenennung?
Ein Bekannter ist Hobbyimker und ihm ist Rapshonig schon in der Wabe auskristallisiert.
Das ist also überhaupt kein Qualitätskriterium.

Gandalf

@Gandalf: Die Sortenbenennung ist doch mehrfach ausgeführt worden: Biowabe B-)

LG Petra

Moin, EBH,

es gäbe Imker, die auf Wiesen Industriezucker ausstreuen, um
die Honigproduktion zu steigern.

das ist, mit Verlaub, das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Hast Du schon mal eine Biene gesehen, die Zucker frisst? Womit soll sie den beißen? Was hat der Imker auf fremden Äckern verloren? Und was macht er bei Regen - springt er dann mit dem Schirm über den Acker?

Imker besitzen normalerweise keine Äcker, sondern ziehen mit den Stöcken der Blüte hinterher. Das liegt daran, dass Kartoffeln halt nur 2 Wochen blühen, Akazien 3 Wochen, und den Rest des Jahres müssen die Bienen auch leben, Dabei hofft der Imker, das das Volk auch die richtige Tracht einbringt, das ist aber keineswegs garantiert. Bienen haben manchmal ganz eigene Vorstellungen, was ihnen schmeckt.

bitte um Aufklärung, ob meine
Geschmackssinne richtig sind?

Schwer gestört, würde ich sagen. Bienenwachs ist geschmacklos. Weiß der Geier, was man Dir da als Wachs angedreht hat.

Gruß Ralf

kristallisierter Honig ist nicht Billigware!
Nach einem längeren Gespräch gestern abend mit meinem Nachbarn (seines Zeichens Imkermeister) hier noch einmal eine Zusammenfassung - das meiste wurde hier schon gesagt:

  1. Fast jeder schonend produzierte Honig kristallisiert - früher oder später. Insbesondere Honig, der in unseren Breiten gesammelt wurde. Ob früher oder später, entscheidet im Wesentlichen das Verhältnis von Fructose und Glucose. Frühjahrstracht (Blütenhonig) kristallisiert schnell, Herbsttracht (z.B. Waldhonig) langsamer. Akazienhonig (der meistens eigentlich Robinienhonig ist) braucht ziemlich lange. Ein Sonderfall ist der geleeartige (nicht auskristallisierende) Heidehonig aufgrund seines sehr hohen Wasseranteils (um 24%). Ein weiterer Sonderfall bei den Waldhonigen ist Melezitosehonig (vor allem von Lärchen und Fichten), auch ‚Zementhonig‘ genannt. Melezitose ist ein sog. Dreifachzucker; der Honig beginnt schon in den Waben zu kristallisieren. Entsprechend schwierig ist die Verarbeitung (schleudern) - er ist jedoch durchaus wohlschmeckend. So wie der Zementhonig eine Ausnahme bei den Waldhonigen ist, ist der Lavendelhonig eine Ausnahme bei Blütenhonigen - er neigt kaum zum Kristallisieren.

  2. Zu ausländischen Honigen kann ich wenig sagen. Meine Eltern bringen mir jedes Jahr von Kreta einen wunderbar nach Thymian und Rosmarin duftenden Honig mit, der nicht kristallisiert. Allerdings ist er nach einem Jahr bei mir auch aufgebraucht. Ich verwende ihn bevorzugt mit Olivenöl und Balsamico für Salatdressings. Aus Südfrankreich hatte ich einmal einen sehr leckeren (und teuren) Bruyèrehonig, der schnell kristallisierte, was dem Geschmack keinen Abbruch tat.

Grundsätzlich ist es nicht abzulehnen, es ist sogar begrüßenswert, dass in Deutschland auch ausländische Honige angeboten werden - die Inlandsproduktion deckt nur ca. 20% des Bedarfs. Die ‚großen‘ Marken (einheimische mit inbegriffen) meide ich persönlich wie der Teufel das Weihwasser. Auch wenn da auf dem Glas z.B. als Herkunft Kanada o.ä. vermerkt ist, ist kaum auszuschließen, dass er mit z.B. chinesischem Honig (China ist größter Produzent) gestreckt ist. Die turbokapitalistischen Produktionsweisen für Lebensmittel in China (Milchpulver!) sind für mich ein Anlass zu im wahrsten Sinne des Wortes ‚gesundem‘ Misstrauen. Von den ‚Nachbehandlungen‘, die solche Massenware idR erfährt, ganz zu schweigen (weiteres dazu später). Ein aus Süd- oder Mittelamerika stammender Honig aus zertifiziertem und überprüftem Anbau verdient sicher das Label ‚Bio‘ und kann bedenkenlos verzehrt werden. Ob bei dem anfallenden Transportaufwand ‚Bio‘ hier noch ökologisch akzeptabel ist, ist eine ganz andere Frage.

Ich halte es bei Honig wie beim Wein. Man kann ihn im Supermarkt kaufen; ich bevorzuge den direkten Kauf beim Produzenten meines Vertrauens.

  1. Das Kristallisieren beeinträchtigt weder Geschmack noch den ernährungsphysiologischen Wert des Honigs. Es beeinträchtigt allenfalls das schöne Aussehen und die Streichfähigkeit. Industrielle Produzenten legen Wert auf das von ihren Foodstylisten designte Aussehen ihres Produkts. Sie verhindern das Kristallisieren durch kurzzeitiges Erhitzen auf 85° C, was die besonders wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs (vor allem Enzyme) weitgehend zerstört. Sodann wird der Honig durch Filter gepresst, um Kristallisationspunkte (Pollenreste) zu entfernen. Der Honig wird dadurch auch haltbarer, verliert jedoch seinen durch Jahreszeit und Herkunftsgebiet bestimmten Charakter (‚Terroir‘); er wird zum massenvermarktungsfähigen, immer gleich schmeckenden Einheitsprodukt.

Auf Qualität bedachte Imker rühren ihren Honig nach dem Schleudern. Das verhindert zwar nicht das Kristallisieren insgesamt, jedoch die Bildung großer Kristalle. Der Honig bildet nur kleine Kristalle, bleibt cremig und streichfähig - bekommt allerdings auch eine hellere Farbe.

Kristallisierten Honig kann man durch vorsichtiges Erwärmen (nicht über 40° C) wieder ‚verflüssigen‘, ohne die gesundheitlich wünschenswerten Inhaltsstoffe oder das Aroma zu zerstören.

  1. Wachsgeschmack ist Geschmackssache - manche schätzen ihn durchaus. Er ist vor allem bei Press- oder Seimhonig nicht ungewöhnlich; wenn der Honig also nicht aus den (entdeckelten) Waben geschleudert wird, sondern aus den unentdeckelten Waben gepresst wird. Es ist das ältere Verfahren, durch den höheren Wasser- und Pollengehalt ist Seimhonig weniger haltbar als geschleuderter. In Deutschland wird das Pressverfahren (außer von Hobbyimkern) fast nur noch bei Heidehonig angewendet.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hi,

*kicher* ich stell mir grad den hüpfenden imker vor, so ungefähr http://meinheimstudio.de/resources/_wsb_643x1000_Pan…

(ja ich weiß, Getreide… aber es geht mir ums Prinzip)

Die Franzi

Eine Variante der Parole
Moin,

angeblich haben die Imker in Kasachstan zu Zeiten der Sowjetunion ihre großen Brüder folgendermaßen ausgetrickst:

Laut Plan waren vorgeschriebene Mengen an Honig in die Russische Republik zu liefern, diese Mengen konnten mit normalen Mitteln nicht erreicht werden. An Zuckerschlempe jedoch kam man immer dran, also wurde das Zeug auf die Kartoffeläcker gekippt, die Bienen haben das Zeug brav gesoffen und das, was iznen an den Haxen kleben bleib, in die Stöcke geschleppt, daraus wurde dann Original Kasachischer Exporthonig, für den heimischen Verzehr leider viel zu schade…

Gut erfunden, nicht wahr? Leider verrät die Sage nicht, warum es den Bienchen die Flügel nicht verkeistert hat. Oder wie die Kartoffeln die Attacke mit Zuckerschlempe überstanden haben. Vielleicht wurden die zu Süßkartoffeln umdeklariert? Konnte klappen, wenn man jemanden in der Plankommission sitzen hatte, der einen Bedarf im Plan unterbrachte :smile:))

Gruß Ralf