WIe kann man die Wirkung von Alkohol abschwächen?

Guten Abend :smile:

ich weiß, es klingt blöd, aber ich hab eine Wette abgeschlossen: 20 Kurze in 100 Minuten und eine Stunde danach noch ansprechbar sein. Da muss schnell ein Tipp her, was vorher zu essen oder trinken ist, um die Wirkung abzuschwächen.
Hier meine Fragen: weiß irgendjemand einen Tipp, mit dem die Wette machbar ist? Ist Ephidrin, als Neuling auf dem Gebiet, eine gute Idee? Wenn ja, wie lange vorher sollte ich, um eine optimale Wirkung zu erzielen, anfangen, Ephidirn zu nehmen?

Über Antworten wäre ich euch wirklich sehr dankbar!!!
Schönen Abend euch noch,
Elena

Guten Morgen Elena,
wenn ich deine Mail so lese, denke ich das Dein Alter so bei 12 oder 13 Jahren liegt. Damit hat sich das Thema erledigt, da Du eh noch keinen Alkohol trinken darfst.
Solltest Du älter sein, schlage ich Dir vor Dein Gehirn einzuschalten.
Ich will Dir nicht mit irgendwelchen Verhaltensregeln und das darfst Du nicht kommen. Bringt eh nichts.
Aber 20 kurze sind ca. 1/2 Liter Schnaps und das bedeutet mit ziemlicher Sicherheit eine Alkoholvergiftung und ein netter Aufenthalt in der Klinik. In Verbindung mit Medikamenten verstärkt sich die Wirkung und der Aufenthalt in der Klinik verlängert sich. Tolles Ergebnis.
Ist es Dir Wert, das Du, um andere zu amüsieren, Deine Gesundheit und Dein Ansehen ruinierst? Damit andere sich über Dich lustig machen? Mehr bringen solche Wetten nicht. Wenn andere sowas haben wollen, lass es sie doch selbst machen. Die Typen, die andere zu solchen Wetten animieren haben selbst den größten Schiss und weiden sich an der Schwäche anderer.
Größe und Stärke beweist nicht der, der das tut was andere wollen, sondern der das tut was ihm gut tut und was er will. Einfach Nein sagen.
Überprüfe einfach mal deinen Freundekreis nach wirklichen Freunden. Denn wirkliche Freunde schließen solche Wetten nicht ab.

Viele Grüße aus Hamburg

Gerd

Hallo, als Mediziner versuche ich ihnen eine Detaillierte und nachvollziehbare Erklärung zu geben.
Zunächst einmal ist es natürlich eine absolute Schnapsidee, solch eine Wette abzuschließen. Allerdings muss ich gestehen, dass auch ich dem Alkohol nicht abgeneigt bin und sicher der ein oder andere Exzess dazugehört :wink:

Alkohol wird über den gesamten Verdauungstrakt resorbiert, also sowohl in Mundschleimhaut und Magen, vorwiegend aber im Dünndarm.
Über das Blut verteilt sichd er Alkohol dann im gesamten körper, das heißt in jedem Gewebe und dessen Flüssigkeit, nicht nur im Blut.
In geringeren Dosierungen stimuliert der Alkohol fast alle Rezeptortypen im Gehirn gleich. Das führt zur allseits bekannten angeregtheit, redseligkeit usw.
In hohen Dosierungen werden allerdings vorwiegend sogenannte GABA-Rezeptoren stumuliert, diese haben die Aufgabe, alle anderen Synapsentypen zu hemmen. Das erklärt Ausfallerscheinungen wie Lallen, Torkeln, Blackout usw.

Abgebaut wird der Alkohol in den Leberzellen, hier wird er in mehreren Schritten Enzymatisch oxidiert, bis er schließlich über Acetyl-CoA Eingang in den Citratzyklus findet.

Der Abbau von Alkohol kann nicht beschleunigt werden, wer das behauptet hat keine Ahnung von allgemeinen Prinzipien der Enzymkinetik und des Intermediärstoffwechsels.

Ebensowenig läst sich ohne weiteres die Wirkung des Alkohols auf das zentrale Nervensystem beeinflussen, als kleine Ausnahme gilt hier „regelmäßiges Training“, also eine schlichte Alkoholgewöhnung.

Einzig und allein beeinflussen lässt sich in einem gewissen Rahmen die Resorptionsgeschwindigkeit im Verdauungstrakt.
Ich rate ihnen, vor jedem Alkoholkonsum gut zu essen, vor allem Fett- und Proteinhaltige Speisen zeigen hier einen Effekt. Je langsamer der Alkohol resorbiert wird, desto langsamer steigt auch der Blutalkoholspiegel und desto mehr Zeit hat die Leber, einen Teil schon mal abzubauen.
Zuckerhaltige sowie warme Getränke beschleunigen die Resorption. Ebenso ist Coffein zu meiden.
Von jeglichen Pharmaka bzw „Wundermittelchen“ würde ich die Finger lassen, speziell Ephedrin kann wegen der anregenden Wirkung auf den Kreislauf exakt das Gegenteil bewirken.

Weiter ist zu sagen, dass bei „Kurzen“ also hochprozenzigem Alkohol auf ausreichend nichtalkoholische Beigetränke zu achten ist.
Zum einen Entwässert Alkohol den Körper (Hemmung der ADH-Ausschüttung), zum anderen wird ein Teil des Alkohols über den Urin eliminiert.

Nach meiner Rechnung würden Sie, je nach Gewicht mit der von ihnen genannten Alkoholmenge auf eine Blutalkoholkonzentration von etwa 2,5 Promille kommen.
Als Frau mit 55-65 kg Körpergewicht erreichen Sie schnell über 3,0 Promille.
Sollten Sie noch über nicht viel Erfahrung im Umgang mit Alkohol haben, rate ich ihnen dringend von dem Vorhaben ab, ein nicht kleiner Anteil der Bevölkerung würde bei diesem Wert komatös auf der Intensivstation landen. Für einige Menschen können 3,0 Promille tödlich enden.
Andererseits sollte für einen geübten Trinker diese Menge kein Problem darstellen.

Ich hoffe ich habe Sie etwas aufgeklärt, sollten noch Fragen bestehen, schreiben Sie mich ruhig an.

Ja, es war blöd, diese Wette abzuschließen. Bist du eigentlich noch ganz trost? Sich auf solch eine gefährliche Wette einzulassen ist blöd, aber dann auch noch nach Tips zu fragen, wie man das kompensieren kann, ist noch saublöder und sogar dreist.

Ich weiß nicht, ob das schon mal zu Ohren kam, aber Alkoholgenuss hat auch was mit Verantwortung zu tun. Geht man damit zu sorglos um, sollte man lieber bei FruchtTiger und hohes c bleiben. Tut mir leid, aber wenn ich so einen Wahnsinn lese, werde ich sauer. Ich trinke mir auch öfters einen, lasse mich aber nicht auf solch einen Wahnsinn ein! 20 Kurze… die schaffe selbst ich nicht einmal, selbst wenn ich in absoluter Topform bin.

Man sollte sich einen trinken, wenn man Bock darauf hat und nicht, um sich zu beweisen. Und vor allem diese Trichterspielchen und das Komasaufen sollte tunlichst unterlassen werden.
So, jetzt muss ich mich erst einmal beruhigen. Nimm dir meinen Kommentar zu Herzen, das kann alles böse enden.

Ich hoffe, dass Dir geholfen werden konnte!