Club/Disco Gastronomie eröffnen

Hallo,
ich brauche ein paar Information zum Thema : Wie eröffne ich einen Club

Ein Freund und ich würden gerne einen Club in Stuttgart City eröffnen. Kurz zu uns. Beide knapp 30, er Industriekaufmann, ich Krankenpfleger, beide noch Berufstätig. Wir arbeiten beide schon seit 10 Jahren nebenberuflich in der Clubgastro, kennen die Szene und hätten ne tolle Geschäftsidee. Damit will ich aber hier niemand langweilen.
Wir haben beide keine großen Schulden (ausser Autos) und würden auch eine finanzielle Belastung in Form eines Kredits, trotz des Risikos, aufnehmen um unseren Traum zu verwirklichen.
Wir wollen keinen Nobelclub haben, würde auch nicht zu unserem Stil passen. Ein gemütlicher „alter“ kleiner Club für ca. 250-300 Personen max. wäre mehr als ausreichend. Wir streben eine Gästeanzahl von 700 Personen in der Woche an. Verteilt auf verschiedene Tage selbstverständlich.

Leider stoßen wir auf Granit, wenn wir andere Clubbesitzer direkt nach Zahlen fragen. D.h. Miete, Umsatz, Einnahmen, Ausgaben, Steuern usw.
Mit den rechtlichen Aspekten von wegen Schankgenehmigung usw haben wir uns schon beschäftigt, oder sind gerade dabei.

Konkret würde ich gerne wissen, ob mir jemand von Erfahrungen berichten kann zu den Themen: Miete, Einkauf , Ausgaben allgemein, Personalkosten und andere Kosten als Arbeitgeber,Umsatz und Gewinn, Steuern und andere monatliche Abgaben, Wartungskosten usw… Eben dieZahlen, die wichtig sind.

Wir wollen beide damit nicht reich werden sondern einfach gut um die Runden kommen und soviel verdienen wie momentan. d.h. 1800 Netto pro Nase.
Können wir uns das ganze finanziell leisten? Diese Frage beschäfigt mich jetzt schon seit längerem.

Existenzgründungsseminar besuchen!!!
Hallo …

was Sie suchen, ist eine komplette Existenzgründungsberatung und die kann man in einem Forum nicht leisten, denn Sie haben ja grundlegende Fragen zu allen Themen.

Ihr Vorhaben wird nicht funktionieren, wenn Sie nicht zuvor massive Wissenslücken schliessen.

Sie werden auch niemanden finden, der Ihnen dieses Vorhaben finanziert, wenn Sie kundtun, dass Sie eigentlich gar nicht so viel verdienen möchten.

Es sollte Ihnen schon klar sein, dass der Kredit aus versteuerten Einkünften zu tilgen ist und dies in einer Branche mit schwankenden Umsätzen. Es müssen also nicht nur die beiden Gehälter erwirtschaftet werden, sondern auch die Kredittilgung, die Steuern und eine Risikorücklage geschaffen werden.

MfG
MGB-Consulting

Hallo,

Freunde von mir haben vor 2 Jahren auch einen Klub aufgemacht, der eine war Fliesenleger der andere Friseur, letztes Wochenende haben sie ihren zweiten Klub eröffnet.

Zahlen lassen sich nicht so leicht vergleichen, ich denke z.B. das man in Stuttgart niemals zum selben Preise Flächen anmieten kann wie hier in Berlin.

Euer grösstes Problem werden neben den gesetzlichen Auflagen euere Nachbarn sein. Ich kann jedem nur abraten selbst einen Klub in einer Wohngegend zu eröffnen, der Ärger ist vorprogrammiert. Jede Schallschutzmassnahme hat ihr Grenzen, ist sehr sehr teuer und zu dem unberechenbar. Die Spannen kannst du dir ja im übrigen selbst ausrechnen, nehm dir einfach eine Karte eines Klubs zur Hand dann weisst du ca. wo dein´Rohertrag liegt.

In der kalkulation wird Strom im übrigen ein immer wichtigerer Faktor, gerad als Klub hast du hier einen extrem hohen Verbrauch (Kühlung, Lict etc.)

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Danke für die Rückantwort.

Natürlich werden wir vor unserer Entscheidung uns selbstständig zu machen Seminare besuchen und uns fachliche Beratung holen.

Das hier dient eigentlich nur der Vorinformation. Versteckte Kosten usw.

Aber danke für die Antworten. Über weitere Tips bin ich sehr dankbar

Eine wichtige Frage hab ich auch noch. Wie zun Teufel kriegt man überhaupt raus ob irgendwo ein Club zur verpachtung ansteht? GIbts da ein Register? Oder muss ich warten bis mich Gerüchte erreichen…

Danke

Hallo,

da Ihr in Stuttgart seit, würde ich Euch die Kontaktaufnahme mit
http://www.exzet.de/exzet/
empfehlen.

Neben dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch mit anderen Gründern gibt es hier die Möglichkeit einer geförderten Einzelberatung.

Bezüglich den Kosten gibt es bei Steuerberatern Branchenwerte, auch das Finanzamt hat dazu (leider) einen guten Überblick. Wobei für die Branche „Disco / Club“ die Kosten und Umsätze sicherlich manchmal auch etwas weniger gut dokumentiert werden…
Miete: hierzu gibt es in Stuttgart einen Mietspiegel, auch für Gewerbeeinheiten.

Folgende Aspekte halte ich bei Eurem Vorhaben für besonders beachtenswert:

Umsatz:
stark abhängig davon, ob Ihr wirklich „in“ seid. Ich habe in Stuttgart schon Dauerläufer gesehen, die von alleine gut laufen, aber auch jede Menge Rohrkrepierer und Clubs, die nach 1 - 2 Jahren aufgeben mussten (das ist auch die Zeit, in der Ihr mit dem Club planerisch spätestens aus den Schulden raus sein solltet - ein schwieriges Unterfangen).

Personal:
Hier sehe ich gute Ansätze, über’s Ohr gehauen zu werden, aber das kennt Ihr sicherlich selbst schon aus Eurer Erfahrung beim Kellnern.
„Trau’, schau wem !“

Fixkosten:
Alle Kosten, die immer anfallen, egal ob der Club voll ist oder nicht (Abschreibungen, Miete, Türsteher, Mindestpersonal, Strom etc.).
Diese Kosten sollten möglichst gering sein, da sie Euch bei mangelnder Besucherzahl sehr schnell das Genick brechen können.

Bank:
Da Ihr nicht über Eigenkapital verfügt, wird’s schwierig. Normalerweise erwartet die Bank, dass die Gründer mind. 20% des benötigten Startkapitals als Eigenkapital selbst einbringen können. Da so ein Club (wenn’s nicht gerade Abbruchgastro sein soll) schnell mal xxx.xxx € Investitionen erfordert (notwendiges Kapital für die Überbrückung der ersten Monate mit wenig Kunden nicht vergessen ! - Stichwort: Fixkosten), seid Ihr also mit einem mindestens xx.xxx € - Betrag mit dabei. Die Übernahme eines Clubs macht das finanzielle Risiko etwas kalkulierbarer (die Einrichtung ist bereits vorhanden, ggf. könnt Ihr auch einen Teil der Kunden übernehmen - aber das ist immer so eine Sache für sich).
Weiterhin wird die Bank eine Rückzahlung des Kredits innerhalb relativ kurzer Zeit fordern, da Clubs eben keine xx-jährige Lebensdauer haben (Klassiker wie BOA mal abgesehen :smile:, aber auch die hatte bereits kurz nach Gründung schon seeehr schwere Zeiten hinter sich --> fragt mal Sloggy).

Viel Glück bei Eurem Vorhaben !

Ach ja:
welche Zielgruppe habt Ihr ?

Grüsse

Sven

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Hallo,

da Ihr in Stuttgart seit, würde ich Euch die Kontaktaufnahme
mit
http://www.exzet.de/exzet/
empfehlen…

Erstmal danke für die Informationen

Wir streben schon eine Übernahme eines alten Clubs an, eben weil das ganze Kalkulierbarer ist und da unsere Zielgruppe Alternative sein soll D.h. Indie, Rock, Gothic, Wave usw. darf der Laden schon etwas versifft sein. Oder sollte ich besser sagen sollte :smile: . Ähnlich div. Röhre und Zollamt Events, Club Prag, LKA usw.

Die Szene ist von der Größe relativ konstant und hält sich nicht wirklich an Trends und den „IN“ Faktor. Wir sehen da in Stuttgart ein weitaus größeres Potential als es momentan von den CLubbetreibern dieser Szene genutzt wird. Wir sind beide sehr aktiv in der Szene und denken wir würden mit unserem Konzept die Macht an uns reissen - harhar…
Das Aufstreben und der Niedergang der „IN“ Clubs kriegen wir eigentlich immer nur zufällig mit, da unsere Szene eigentlichts nichts mit den großen Trends am Hut hat.
Für uns das größte Problem wird sein einen passenden Laden zu finden, da wir beide momentan doch sejr viel arbeiten.