Diskothek eröffnen

Hallo,
ich überlege schon seit vielen Jahren eine Discothek in Nordrhein Westfahlen zu eröffnen.
Dazu habe ich mir auch schon genauere Daten überlegt, die ich in einer Tabelle zusammengestellt habe, allerdings fehlen mir dazu noch entscheidene Daten.

  1. Wie viele Besucher hat eine durchschnittliche Disco ?
    Ich habe schon so viele angeschrieben, aber immer kommt die Aussage, das diese Daten nicht weitergegeben werden. Diese Daten brauche ich aber für eine genaue Einkommensplanung. Es geht also um eine durchnittliche Disco, wie man sie in jeder Stadt findet.

  2. Wie hoch sind die einzelnen Kosten für :

  • Betriebserlaubnis
  • Schankgenehmigung
  • Schallschutznachweis
  • Brandschutznachweis
  • GEMA-Anmeldung

Ich habe absolut keine ahnung wie hoch die Kosten sind. Nur auf der GEMA Internetseite habe ich mal die Zahl von 800 pro Aufführung bekommen, was mir allerdings als sehr hoch erscheint.

  1. Personal : ich habe mal mit
    -2 Türstehern
    -2 Säuberungsfachkräften (Putzfrau)
    -1 DJ
    -5 Barkeeper, bzw. einfache Bedienungen

Auch hier bin ich mir noch nicht ganz sicher ob das reicht.

  1. Miete :
    Ich habe mal mit 8.000 Miete gerechnet, in einer Zentralen Lage einer Großstadt Nordrhein Westfahlens.

  2. Einnahmen :
    Der wichtigste Punkt.
    Ich denke an 5euro eintritt und 5euro Einnahmen. Ich habe aber auch schon im Internet von Leuten gehört, die gesagt haben, dass sie an einem Wochenende 70 euro ausgeben, wodurch ich ganz andere Planungen hätte. Ich denke aber nicht, dass das der Durchschnitt ist.

Danke im Voraus

ich überlege schon seit vielen Jahren eine Discothek in
Nordrhein Westfahlen zu eröffnen.

Branchenkenntnisse scheinst Du nicht allzu viele zu haben. Wenn Du für Deine Vorhaben Kredite oder Zuschüsse brauchst, solltest Du wissen, dass Branchenkenntnisse von den Geldgebern vorausgesetzt werden.

Moin,
hast du nur so rumüberlegt oder dich auch mal vor Ort umgesehen? Diskos und Clubs besucht und das nicht nur zum feiern? Vielleicht mal mit Disko-/ Clubbetreibern gesprochen?

Ich habe mal mit 8.000 Miete gerechnet, in einer Zentralen
Lage einer Großstadt Nordrhein Westfahlens.

=> Bei einem Besuch in diversen Großstädten - vorwiegend Ruhrgebiet - wäre dir klar, dass 8.000 Euro utopisch sind. Und, dass es dort schon genügend Diskos und Clubs gibt. Bspw. in Essen gibt es einige Diskos/ Clubs und davon etliche alteingessene mitten in der Stadt. Du müsstest also hervorstechen, um a) dir einen Namen zu machen und b) zu überleben. Es versuchen immer wieder welche, eine Disko oder einen Club zu eröffnen und scheitern. Man kann es daran erkennen, wenn man die kostenlosen Monatsblätter durchliest, welcher Club zugemacht hat und welcher neu eröffnet.

Dass du dir Gedanken gemacht hast, ehrt dich, denn es gibt zu viele, die noch nicht mal das schaffen. Allerdings kommt es so rüber, als ob du dies im stillen Kämmerlein gemacht hast.

Schöne Grüße
e

Servus,
wie schon von den anderen geschrieben:
Sich in der Gastro selbständig zu machen ohne irgendeine Erfahrung, abgesehen vom selber „Gastsein“, ist finanzieller Suizid.

Kein Mensch würde auf die Idee kommen als Elektromeister zu arbeiten weil er mal einem dabei zugeschaut hat wie er ne Steckdose montiert hat.

Aber einen großen Nachtclub betreiben weil man schon mal in einem war ist logisch?!?

  1. Wie viele Besucher hat eine durchschnittliche Disco ?

sagen wir mal aus Witz: 1000 am Tag ist Durchschnitt. Problem ist nur: dieser Durchschnitt setzt sich aus 2 Clubs zusammen, in einem jeden Tag 2000 im anderen 2 Gäste.
Irgendeine Idee wie Du dafür sorgen willst daß Deiner der mit den 2000 ist?

  • Betriebserlaubnis
  • Schankgenehmigung
  • Schallschutznachweis
  • Brandschutznachweis
  • GEMA-Anmeldung

Du vergisst nur ungefähr hunderttausend andere Kostenstellen. Werbung, Telekommunikation, Rechts und Steuerberatung, Bürobedarf, Fahrzeuge, Showprogramm, Technik& Wartung, Heizung/Energie… Ich könnte ohne Witz stundenlang so weiter tippen…
Abgesehen davon, daß die meisten großen Clubs nicht als fertiger Club verpachtet werden, sondern irgendwer eine Fabrikhalle oder ein alte Kaufhaus gepachtet hat und unter viel Einsatz in eine Disko verwandelt hat. Die guten Dinger kriegst Du nicht und wenn nur mit Connections und einer fetten Ablöse.

  1. Personal : ich habe mal mit
    -2 Türstehern
    -2 Säuberungsfachkräften (Putzfrau)
    -1 DJ
    -5 Barkeeper, bzw. einfache Bedienungen

Kann man ohne die Gegebenheiten zu kennen nicht mal schätzen, aber: selbst bei einem Miniclub wäre das o.g. VIEL zu wenig. 2 Türsteher brauchst Du ja schon allein an der Tür. Wer springt denn rein wenn’s zur Sache geht? 2 Reinigungskräfte sind eine süsse Idee wenn Du Freitag um 5 den Laden zusperrst, alle Flächen voller Dreck und Glas sind, die Toiletten Kriegsgebiet sind und du ca. 10 Stunden später wieder den Betrieb aufnehmen willst, bedenke: die 2 Putzmädels sind da schon 10 Stunden im Einsatz und werden vmtl. heimgehen…

Für nur eine grössere Bar brauchst Du:2 Barkeeper, einen Runner, im Hintergrund jemanden der Gläser spült, jemanden der die Ausgabe überwacht und auf deine Kohle aufpasst, etc, etc.

Ich habe mal mit 8.000 Miete gerechnet, in einer Zentralen Lage einer Großstadt Nordrhein Westfahlens.

8000 zahlst Du schon für eine kleine Bar in ner guten Lage.

Ich denke an 5euro eintritt und 5euro Einnahmen. Ich habe aber auch schon im Internet von Leuten gehört, die gesagt haben, dass sie an einem Wochenende 70 euro ausgeben, wodurch ich ganz andere Planungen hätte. Ich denke aber nicht, dass das der Durchschnitt ist.

Du kalkulierst falsch rum. Erst stellst Du Deine Kosten auf, dann rechnest Du wieviel Gast/Verzehr Du bräuchtest um abzuschätzen ob dein zukünftiger Club überlebensfähig wäre.
Der durchschnittliche Umsatz/Gast richtet sich danach was für ein Publikum Du hast. Bei einer Großraumdisko für Kiddies ist 5/5 ganz ok, bei einem Edelclub kann es mehr sein.

Fazit: Such Dir einen Job in einer Disko! Egal als was! Schau Dir das an, rede mit den Leuten beobachte wer da alles rumspringt und Geld kostet. Schau Dir an worum man sich alles kümmern muss.

Ich würde mich wetten trauen, daß Du das Projekt danach mit Freuden begräbst. Die vorherrschende Meinung von Laien ist meist, daß so ein Club ein Super Weg ist ohne großen Aufwand mit Feiern Geld zu verdienen. Das ist ein großer Irrtum. So einen Club auf die Beine zu stellen, zu betreiben und vor allem ständig ist wahnsinnig harte, anspruchsvolle Arbeit mit extrem hohem Risiko.

Gruß
Nick H

Zunächst einmal ein großes „dankeschön“ an alle die so schnell geantwortet haben.

Um es mal genauer zu machen :
Es sollte ein Club sein, der auf gar keinen Fall dafür bekannt ist, dass nur Schüler unter 18 da sind, die sich dann eine Cola kaufen, sondern schon ein etwas edlerer Club. Ich habe übrigens noch nicht direkt nach Standorten ausschau gehalten und habe auch noch nicht in einer Discothek gearbeitet, da ich erst gucken wollte ob es überhaupt passen würde, so wie ich es mir vorstelle und danach anzufangen in dem Gewerbe zu arbeiten

Wenn ihr sagt, dass 8.000 Euro Miete viel zu Wenig ist, mit was muss ich denn rechnen, an die 15.000 ?

Was mich ausserdem interessieren würde, was ihr für eine Zusammenstellung machen würdet an Personal.
Meine Planung mit 3. Personal : ich habe mal mit :
-2 Türstehern
-2 Säuberungsfachkräften (Putzfrau)
-1 DJ
-5 Barkeeper, bzw. einfache Bedienungen
ist ja wohl eindeutig zu wenig.

Vielen Dank im Voraus

Hallo !
Bei Deiner Rechung hast Du folgendes vergessen: Die Einrichtung Deiner Disco! Alleine das Bestücken mit einer konkurenzfähigen Licht und Tonanlage wird in die 100.000tausende EURO gehen. Und dann hast Du noch keine Sitzgelegenheiten, Barhocker, Loungeecken, Theken, Kühlschränke, Kühlraum usw.

Da es ja etwas Exklusiver werden soll: Exklusive Gäste haben einen exklusiven Geschmack. Daran sollte sich das Interior anlehnen. Alleine das übersteigt wohl Dein Budget.

Weiterhin solltest Du Dir mal Gedanken über das Abrechnungssystem des Eintritts und der Getränke machen. Wieder eine extreme Investition. So ein Kassensystem dürfte nicht ganz billig sein. Bargeld und abkassieren direkt an der Theke begünstigt Diebstahl/Fehlbon/Nullbons.

Weiterer Kostenpunkt: Erstbestückung mit Alkohol.

Falls Du sowas wirklich vorhast, würd ich erstmal ein paar Monate in einer Disko arbeiten gehen.

Viel Glück
S.

Ich habe
übrigens noch nicht direkt nach Standorten ausschau gehalten
und habe auch noch nicht in einer Discothek gearbeitet, da ich
erst gucken wollte ob es überhaupt passen würde, so wie ich es
mir vorstelle und danach anzufangen in dem Gewerbe zu arbeiten

=> um eine Vorstellung von dem zu erhalten, was du dir so vorstellst, kann ich dir einen einzigen Rat geben: Arbeite erstmal für eine Weile iner Disko. Denn nur so kannst du ungefähr erahnen, was auf dich zu kommt. Solange du keine Arbeitserfahrung gesammelt hast, werden deine Vorstellung lediglich Träumereien bleiben.

=> die reine Theorie bringt dich hier nicht weiter

=> du siehst anhand der Antworten, was du alles zu beachten hast und ich könnte nun auch noch eine ganze Menge auflisten

=> lange Rede, kurzer Sinn: Arbeite in einer Disko, am besten durchläufst jeden Bereich. Unterhalte dich mit den Betreibern. Aber um Himmels Willen mach keine Disko auf! Das Kind ist dann jetzt schon in Brunnen gefallen.

Moin,

Du hast ja schon einige Hinweise bekommen. Deine Fragen zeigen, dass Du von dem Geschäft nichts verstehst, sorry. Aber warum soll man nicht auch einer Idee folgen, die schon länger besteht - vom Tellerwäscher -> Millioniär -.

Gut ist, dass Du wirklich erst Fragen stellst und Dich nicht erst einkaufst und auf die Sch… fällst.

Die Lage muss genau berücksichtigt werden, mehr Laufkundschaft, eher Stammkunden?

Deine Angestellten werden, wie gemein, auch mal krank, möchten oder müssen Urlaub machen usw.

Schau Dir mal den Link an, Du kannst Dir die Broschüre herunterladen, als Papier oder CD auch kostenlos anfordern:

http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikati…

Du solltest unbedingt ein Existenzgründungsseminar besuchen! Frag bei der IHK, dem Arbeitsamt nach Kursen. Diese sind von sehr unterschiedlicher Qualität, einige kostenlos, andere für relativ wenig Geld zu besuchen.

Das Geld ist hier aber sicher besser investiert als in Darlehen, die für eine Fehlinvestition aufgenommen wurden.

Ich habe selbst an ähnlichen Seminaren teilgenommen. Eines war wirklich super, Einblick in Steuerfragen, BWL, Rechnungen usw., Marketing, Markanalyse …

Ein anderes war pure Verar…

Also, ich wünsche Dir viel Glück, nimm die Vorschläge ernst!

Gruß Volker

Hallo King,

es gibt vom DEHOGA eine kostenlose Existenzgründersprechstunde. Wenn Du dort hingehst, ein durchdachtes Konzept präsentierst und ein wenig nett plauderst, helfen die Dir weiter - z.B. gibt es Erhebungen der IHK über die Durchschnittsbons (durchschnittliche Ausgaben) in Cafés, Restaurants und eben auch Diskos.
Denke halt daran, dass es einen Haufen Existenzgründer in der Gastronomie gibt und jede fünfte (glaube ich) scheitert. Die haben also alle Fragen schonmal gehört und denken vielleicht „och nee, schon wieder so ein Naivling“. Aber Quereinsteiger gibt es in der Gastronomie viele erfolgreiche, also spricht erstmal nichts dagegen, dass ausgerechnet Du scheitern sollst, nur weil Du noch am Anfang Deiner Recherchen stehst.

Marktforschung solltest Du schon selber machen.

Was für eine Art von Disko soll das sein?
An welche Altersgruppe soll sie sich wenden? Jugendliche, junge Erwachsene? Oder vielleicht ein Ü-40 Konzept?

Dann finde heraus, wie viele Einwohner Deine Stadt/Einzugsgebiet hat, die in dem entsprechenden Alter sind und welche Konkurrenz es gibt. Wäre sinnvoll, sich von der Konkurrenz konzeptionell zu unterschieden.
Welche Berufe prägen Deine Stadt? Gibt es eine Uni? Studenten, mittlere und höhere Beamte, Akademiker und Freiberufler haben eine andere Freizeitgestaltung als Arbeiter oder Landwirte. Kannst Dich z.b. mal über die Sinus-Milieus informieren.

Wenn Du Daten aus vergleichbaren Diskos haben willst, bleibt Dir nichts anderes übrig, als dorthin zu fahren und unauffällig die eintretenden Gäste zu zählen. Vielleicht zu unterschiedlichen Uhrzeiten, einmal von 21 bis 22 Uhr, dann wieder von 1 bis 2. Das wiederholst Du einmal werktags und einmal am Wochenende und dann das gleiche noch in einer anderen Stadt. So ungefähr bekommst Du einen Einblick in einen laufenden Betrieb.

Schlussendlich kannst Du Dich auf den parkplatz stellen und die leute fragen, was sie ausgegeben haben, aber das halte ich für riskant. Das würde ich lieber beim DeHOGA erfragen, nicht, dass Du Ärger bekommst.

Viel Erfolg