Muss eine Kneipe Schutzgeld zahlen?

Hallo,

ich bin gerade am überlegen eine Kneipe zu eröffnen, jetzt meinte ein Freund von mir, dass die ja immer Schutzgeld zahlen müssen.
Stimmt das wirklich? Ich dachte, wir seien hier in D längst darüber hinweg. Hab keine Lust mein schwer verdientes Geld an die Mafia abzugeben…

Gruß vom Chill

Hi,
gibt nur einen an den du Schutzgeld zahlen musst… an deinen Bierverleger *g*

Kenne zwar einige Regionen in D, wo „der Rubel rollt“ und dich die Besucher mit „Towaritschi“ ansprechen. Ist aber eher die Ausnahme.

Beim Bierverlag hast du aber reglmäßig Probleme wenn du mit deren Hilfe die Kneipe aufmachst.
Oft darfst du nur bei denen einkaufen oder musst bestimmte Mengen jeden Monat abnehmen.
Ganz klar, dass desswen Lielingsbierlogo über der Tür hängt.

Dafür bekommst du aber oft Einrichtung gestellt oder für kleines monatliches Geld . Auch für Modernisierung ist dann der Bierverlag zuständig.

Wenn du einen Vertrag bekommst: Nimm ihn mit nach Hause und lies ihn dir (notfalls mit Hilfe anderer) ganz genau durch.
Ich habe einen Kneipier gekannt, dem die Gewerbeaufsicht die Bude dicht machte, weil Bierverlag keine neue Klima einbauen wollte.
Er hatte diverse Regeln nich beachtet.

So gesehen kann ein Bierverlag manchmal der Al Capone der heutigen Zeit sein.

Gruß
BJ

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Hallo!

ich bin gerade am überlegen eine Kneipe zu eröffnen, jetzt
meinte ein Freund von mir, dass die ja immer Schutzgeld zahlen
müssen.
Stimmt das wirklich? Ich dachte, wir seien hier in D längst
darüber hinweg. Hab keine Lust mein schwer verdientes Geld an
die Mafia abzugeben…

Hierzulande herrscht Ordnung, so daß Furcht vor Schutzgelderpressern völlig unbegründet ist.

Wenn Du eine Kneipe eröffnest, komme ich vorbei und informiere Dich über die Tarife meiner Unternehmensberatung. Falls Du Dich beratungsresistent zeigst, schicke ich meine Albanercrew Restauranttester in Dein Etablissement. Es wird ihnen in Deiner schlecht beratenen Kneipe nicht gefallen und sie werden ihrem Mißfallen an den Fingern Deiner Hand (Du kannst Dir aussuchen, welche Hand) und an Deinem Mobiliar Ausdruck verleihen. Die von Dir verursachte Mehrarbeit schlägt sich natürlich beim künftigen Beratungstarif nieder. Billiger wird es jedenfalls nicht.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

was erwartest Du an Antworten ?

Wer zahlt, schweigt. Und wer nicht zahlt schweigt evtl. für immer.

Hier in unserer Stadt sagt man: mit jedem Zug kommt ein doofer nach Lübeck. Und der will Gastwirt werden.

Schutzgelderpressungen sollten der letzte Gedanke sein, den Du Dir machst. Wichtig ist das Konzept, die Lage, die Finanzen und vieles andere mehr. So klappt es z. B. selten, eine Kneipe zu führen und zu halten, die schon 3 mal in 2 Jahren eröffnet hat und wieder geschlossen wurde.

Du brauchst Personal (Bedienung, Putzfrau), und das kostet. Oft genug ist das Personal auch nicht ehrlich, das ist dann Dein Geld, das fehlt.

So etwas will genau überlegt sein, sonst hast Du am Ende einen dicken Batzen Schulden am Bein, den Du nicht wieder los wirst.

Ich kenne jemanden, der ein Restaurant mit Kegelbahn gepachtet hatte. Ende vom Lied: 200.000 DM Schulden. Die Gäste während der Restaurantbesichtigung und auch zwei Tage danach waren alle gekauft. Sprich, sie wurden dafür bezahlt, in dem Restaurant zu sitzen und zu zechen.

Nach drei Tagen war der Laden leer - und blieb es.

Trotzdem viel Spaß, aber auch viel Vorsicht.

Gruss

Andreas

Hallo Chill,
wenn die Angaben auf Deiner Vika stimmen, ist wohl Dein kleinstes Problem bei einer Eröffnung einer Kneipe Schutzgeld. Wer keine Erfahrung in der Gastronomie hat, sollte es lassen.
Grüße
Almut

Hi Almut,
habe die VK zwar (noch) nicht gelesen… aber
Gastwirt ist kein Lehrberuf, woher sollen die eingenden Kenntnisse kommen ?
Als bedienung erfährst du vom Wirt nichts von seinen problemen.

Die allegmeinen Abläufe erfährt man vom gesundheitsamt (z.B. wegen Reinigung der Anlagen)Ordnungsamt (wann darf ich wie lange öffnen)
und durch logischen Nachdenken :wink:

Wer nichts wird, wird Wirt - stimmt so nicht mehr heute.

Gruß
BJ

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Hi Almut,
habe die VK zwar (noch) nicht gelesen… aber
Gastwirt ist kein Lehrberuf, woher sollen die eingenden
Kenntnisse kommen ?

Hallo Big John,
hast Du schon mal vom Ausbildungsberuf des Restaurant/Hotelfachmanns gehört? Da lernt man auch so lustige Sachen, um sich im Bereich Gastronomie selbständig zu machen. Denn nur mit dem Gesundheitsamt ist es ja wohl nicht getan. Ein bisschen Ahnung von Mitarbeiterführung, Kommunikation, Lieferantenkonditionen usw usw. sollte man schon haben.
Ich selbst war bis jetzt 4 Jahre in der Gastronomie selbständig bzw. in leitender Position, ich weiss wovon ich rede.
Grüße
Almut

hast Du schon mal vom Ausbildungsberuf des
Restaurant/Hotelfachmanns gehört? Da lernt man auch so lustige
Sachen, um sich im Bereich Gastronomie selbständig zu machen.
Denn nur mit dem Gesundheitsamt ist es ja wohl nicht getan.
Ein bisschen Ahnung von Mitarbeiterführung, Kommunikation,
Lieferantenkonditionen usw usw. sollte man schon haben.
Grüße
Almut

Hi Almut,
OK an diesen Beruf hatte ich nicht gedacht. Vielleicht weil ich irgendwie die Begriffe Restaurant bzw. Hotel nicht mit einer üblichen „Kneipe“ in Zusammenhang brachte.
Das „Ambiente“ dieser Lokalitäten weicht voneinander genauso ab wie die Umgangsformen.
Mitarbeiterführung und allgemeines Verhalten im Restaurant ist garantiert anders als in einer Wirtschaft.

Almut,
stell dir mal vor, du würdest mit der in einem Restaurant üblichen Dienstkleidung, Ansprache und Verhalten in einer Kneipe bedienen wollen.
Bist du sicher, dass es sowohl verstanden als auch anerkannt würde ?

Der „typische Kneipier“ ist doch „ein Mann aus dem Volk“,der die Umgangssprache beherrscht und sich, auch für lernschwache verständlich, ausdrücken kann.
Dementsprechend ist der Umgangston eher derb-herzlich-persönlich als zuvorkommend-höflich-distanziert.

Nagut… wenn er von einer „Nobel-Kneipe“ gesprochen hätte… hat er aber nicht. :wink:

Um die Lieferantenkonditionen zu erfahren muss ich keinen speziellen beruf erlernt haben. Ich kann die Preise, Lieferarten/Bedingungen erfragen und die Anbieter miteinander vergleichen.
Durch eine Ausbildung allein hat man keine Beziehungen.
Wenn er jetzt also eine Ausbildung wie du sie hast „erwerben“ würde (wenn er „jung genug“ dazu ist), hätte er zwar Hintergundwissen und Umgangsformen gelernt. Die jetzt noch fehlenden Kontakte zu Lieferanten hätte er deswegen aber immer noch nicht.

Er stände also in einigen Jahren an der gleichen Stelle wie jetzt… nur mit mehr Wissen.
Ist er dann überhaupt noch willig und in der Lage, seinen angestrebten Traumberuf auszuüben - also eine „einfache Kneipe“ aufzumachen ?

Für MICH möchte ich dieses Thema wie folgt schließen:

Im entsprechenden Board versuche ich zuerst, mich allein an die Fragestellung zu halten. Dann versuche ich auf negative Punkte aufmerksam zu machen und gebe Tipps entsprechend der Fragestellung.

Wenn ein Existenzwunsch feststeht, werde ich nur davon abraten, wenn es sich um Branchen handelt, für die eine bestimmte Ausbildung ein MUSS ist.

Dadurch dass der Fragesteller alle Meinungen liest, wird er seine Ansichten ändern oder bestätigt sehen.

Meine allgmeine Empfehlung lautet:
Leute, wenn ihr eine Existenz „gefunden“ habt… hört euch ALLE Meinungen und Ratschläge an, berücksichtigt diese… aber lasst euch die Idee nicht einfach ausreden.
Es ist immer EURE Entscheidung, EUER Risíko und EURE CHANCE !

Eure Risikobereitschaft kann Arbeitsplätze schaffen… aber auch vernichten, wenn ihr Fehler macht.
Ihr seid als Firmengründer nicht mehr allein für euch, sondern auch für andere verantwortlich.
Ich wünsche allen Existenzgründern viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben.

Gruß
BigJohn