Fahrradreifenwechsel bei Nabenschaltung

Ich habe eine Reifenpanne. Wie kann ich das Hinterrad herausnehmen bei der Nabenschaltung: Nexus Auto-D?

Aloha!
Na das ist doch ganz einfach! ROFL!! Tschuldigung!

Das Bike auf den „Kopf“ stellen.

Die Kurbel langsam drehen und dabei die Kette kurz vorm Kettenblatt, z.B. mit einem Schraubendrehergriff, zum Rahmen drücken, sodass die Kette vom Kettenblatt fällt und auf dem Tretlagergehäuse landet.

Demontage Bremsseite:

  1. Bremszug abkoppeln:
    Die Vorspannung des Bremszuges mit der Stellschraube abbauen, bei Bedarf den Hebel, welcher vom Bremszug gezogen wird, in Fahrtrichtung drücken und den Zug aushängen / ausfädeln.

  2. Gegenhalter-Arm lösen:
    Schraube und Mutter von der, auf der Kettenstrebe sitzenden, Halteschelle lösen und den Gegenhalter-arm ein wenig von der Schelle und der Kettenstrebe weg, nach hinten drücken.

Demontage Schaltseite:

  1. Schaltkabel abnehmen:
    Die beiden Rändelschrauben auf dem Verbindungsstecker lösen (dies sollte im Normalfall von Hand möglich sein), den Verbindungsstecker nach oben abziehen und zur Außenseite hängen lassen, sodass dieser beim Radausbau nicht im Weg ist.(Nachher, beim Herausnehmen des Hinterrades, von einem Helfer Stecker und Kabel vorsichtig zur Seite drücken lassen, damit diese nicht im Weg sind, oder vorher den Letzten Befestigungspunkt (meistens ein Kabelbinder) des Kabels an der Kettenstrebe entfernen.

2a. Rad lösen (Bike ohne Schutzblech und/oder Gepäckträger):
Die Radmuttern lösen, jedoch nicht abnehmen, sodass sich das Hinterrad locker im Ausfallende bewegen lässt.

2b Rad lösen (Bike mit Schutzblech und/oder Gepäckträger):
Die Radmuttern, und glatten Unterlegscheiben abnehmen, Gepäckträgerarme nach außen drücken / abnehmen, Schutzblechstreben nach außen drücken / abnehmen und die arretierenden Unterlegscheiben abziehen.

  1. Der Radausbau:
    Das Rad vorsichtig herausnehmen. Je nach Rahmenkonstruktion kann es sein, dass der Motor nicht ohne Weiteres am Rahmen vorbei kommt. In dem Fall den Motor, ohne Gewalt, leicht nach hinten drehen. Das Drehen wird erleichtert, wenn man vorher die Befestigungsmutter der Inter-M-Bremseinheit ein wenig löst, damit auch diese sich mitdrehen kann.

Beim Einbau genau umgekehrt verfahren, wobei die Kette beim heranführen des Rades an den Hinterbau erst auf das Ritzel gelegt wird, dann die Achse in die Ausfallenden gesteckt und (am besten von einem Helfer) bei leichtem nach vorne schieben des Rades im Ausfallende, die Kette auf das Kettenblatt aufgelegt wird.
Darauf achten, dass die Nasen der arretierenden Unterlegscheiben korrekt in den Ausfallenden liegen und falls vorhanden, erst Schutzblechstreben, dann Gepäckträgerstreben, dann U-Scheibe und Radmutter lose montieren. Erst den Gegenhalter-Arm der Bremse lose an seiner Schelle an der Kettenstrebe befestigen, dann das Rad ausrichten (auf korrekten Sitz des Motors achten) und festziehen, dabei auf die Kettenspannung achten. (Die Kette soll nicht durchhängen, jedoch noch beweglich sein und auf Druck zur Kettenstrebe hin leicht nachgeben.) Sollte beim Ausbau die Mutter der Bremseinheit gelöst worden sein, das Festziehen dieser nicht vergessen. Verbindungsstecker und Buchse am Motor auf etwaige Verunreinigungen kontrollieren und den Stecker in die Buchse stecken. Den Verbindungsstecker mit den Rändelschrauben sichern. (Auf gerades Eindrehen achten und ohne Werkzeug, „gut Handfest“ anziehen). Den Verbindungsstecker nochmals auf korrekten Sitz kontrollieren. (Es darf kein Spalt zwischen Verbindungsstecker und Buchse verbleiben, da z.B. eindringende Feuchtigkeit das Schaltverhalten beeinträchtigen könnte.)
Ggf. das Kabel wieder mit z.B. einem Kabelbinder fixieren.
Den Gegenhalter-Arm der Bremse festziehen, den Bremszug einhängen und auf Vorspannung bringen.
Eine Kontrollmöglichkeit für die korrekte Einbauposition des Rades bietet der Geber für den Geschwindigkeitssensor.

So, das müsste es eigentlich schon gewesen sein. Langsam und mit Bedacht vorgehen um nichts zu beschädigen, notfalls Montagereihenfolgen aufschreiben und Position und Ausrichtung der Teile Skizzieren.

…und zwischendurch nicht vergessen den Defekt am Hinterrad zu beheben… ;-D

Ich hoffe die Beschreibung war verständlich und ausführlich genug. Bei Problemen / Unklarheiten ruhig nochmal Kontakt aufnehmen.

Viel Spaß und gutes Gelingen wünscht

der Rollator-Tuner