Platter Reifen

Hallo Leute,

ich fahre ein Stevens-Tourenrad mit Hohlkammerfelgen, Schwalbe-Schläuchen mit Sclaverand-Ventilen und Continental-Mänteln 42-622. Als ich letztens nach langer Standzeit losfahren wollte, war das Hinterrad platt. Ich habe es ausgebaut und den Schlauch aufgepumpt, der den Druck eine Weile hielt. Das Loch musste also klein sein. Dann habe ich den Mantel abgezogen und akribisch auf spitze Gegenstände untersucht, aber nichts gefunden. Danach habe ich die Felge und das Felgenbett untersucht, aber auch nichts gefunden. Also habe ich einen neuen Schlauch eingebaut, das Rad wieder eingebaut und auf 7 bar aufgepumpt. Sah 5 Minuten gut aus, dann bin ich zu Bett gegangen. Am nächsten Morgen war der Reifen wieder platt. Hat irgend jemand von Euch eine Idee, woran das liegen kann und was ich noch überprüfen könnte? Die Ventile habe ich nicht geprüft, aber der zweite Schlauch war neu, das wäre schon großer Zufall, wenn hier das Ventil auch kaputt wäre.

Grüße, Thomas

Hi
genauso akribisch Felgeninnenseite untersuchen, sowie Mantel. Ich hatte mal einen Rest Grat vom Ventilbohrung erweitern, der den Schlauch nache Ventil perforierte.
Wie hast du die Mäntel drüber gezogen? Es gibt Menschen die dabei Schläuche kaputt machen.
pita

Hallo Pita,

Wie hast du die Mäntel drüber gezogen? Es gibt Menschen die
dabei Schläuche kaputt machen.

das war eines der Probleme. Das erste Problem war, dass sich beim langen Stehen die Dichtung im Ventil des Schlauches etwas gesetzt hatte, so dass dort ganz langsam die Luft entwich. Das habe ich nicht bemerkt, bis ich gestern abend auch das Ventil komplett untergetaucht habe. Nachdem ich dann das Zwischenstück des Ventils etwas fester reingedreht hatte, war das Ventil wieder dicht.

Das zweite Problem war, dass ich beim Einbau des zweiten Schlauchs nicht aufgepasst habe: beim Reinstopfen des Schlauchs sprang mir der Mantel auf der anderen Seite (also da, wo er komplett im Felgenbett liegen sollte) an einer Stelle heraus. Das fiel mir beim Einbau des Rades nicht auf. Nachdem ich dann den Reifen auf 7 bar aufgepumpt hatte, kroch der Schlauch langsam durch die Lücke nach draussen und platzte dann. Das hat aber eine Weile gedauert, weil ich mindestens noch 5 Minuten beim Rad war.

Die beiden Platten hatten also verschiedene Ursachen, worauf ich nicht gekommen bin, weil mir das recht unwahrscheinlich erschien.

Danke, Grüße, Thomas

seen that, done that… :wink:

geplatzer Schlauch
Hallo Thomas,

bei sieben Bar ist es kein Wunder, dass der Schlauch dem Druck nicht standhält.
Am besten immer innerhalb der Spezifikationen von Schlauch und Mantel bleiben, ich habe vorne je nach Rad 2-3 bar und hinten 2,5-3,5 bar drin.

Gruß
angerdan

7 Bar sind für ein Trekking-Bike noch nicht zu viel. Rennräder haben noch mehr. Mir persönlich aber zu hart.

Hallo,

7 Bar sind für ein Trekking-Bike noch nicht zu viel.

Dem „Trekking-Bike“ ist der Druck herzlich egal, entscheidend für den Maximaldruck ist der Mantel und da sollte man mal auf die Flanken schauen. 7 bar wäre bei meinem „Trekking-Rad“ aber schon außerhalb der Spezifikation …

Genug der Korinten,

Sebastian

hallo,

ich leg noch ne korinthe drauf :wink:

Dem „Trekking-Bike“ ist der Druck herzlich egal, entscheidend
für den Maximaldruck ist der Mantel

jein. entscheidend ist das bauteil mit dem niedrigsten maximaldruck. das kann durchaus auch die felge sein. im trekkingbereich mag sich das noch nicht durchgesetzt oder rumgesprochen haben, aber bei mtb-felgen (die man als 29er-version ja auch aufs 28zoll-trekkingrad bauen kann) gibt es seit einiger zeit druckbegrenzungen abhängig von der reifenbreite und das betrifft nicht mehr nur die ultraleichtmodelle.

wenn jetzt jemand - warum auch immer - auf die idee kommt, einen sehr breiten trekkinkreifen zu montieren (vielleicht wegen komfort auf schlechten wegen) und ihn dann sehr hart aufzupumpen (vielleicht für eine reine asphaltstrecke), kann das auch eine normalgewichtige felge killen.

grüße
crazyeddie