Hallo,
ich denke, du gehst falsch an die Sache heran. Für die Wahl
der Kurbellänge ist nicht nur die Kraft ausschlaggebend
sondern auch die Körpergeometrie. Bei größeren Kurbellängen
wird zwar die Kraft geringer, die Beinbewegung aber
entsprechend größer. Im Endeffekt ist die Kurbellänge eine
recht individuelle Angelegenheit. Hast du gar zwei Fahrräder
mit unterschiedlicher Kurbellänge, musst du dich bei jedem
Wechsel umgewöhnen. Das heißt nicht, dass das keinen Sinn
macht (zB wenn du mit einem immer Gelände fährst, mit dem
anderen immer Straße), aber man sollte es in die Betrachtung
mit einbeziehen.
Hallo,
vielen Dank für alle Antworten.
Noch ein Hinweis zur: Energieeffizienz: Kette-Kettenblatt-Ritzel: dessen Zusammenhänge mir noch nicht so deutlich waren.
Nachstehender Artikel ist aus der „Bild der Wissenschaft“ entnommen, der u.a. aussagt, das es einen Zusammenhang zwischen Zahnrad- / Ritzelgröße und Kette gibt. Es folgt der Auszug mit Genehmigung des Verlages:
… … …
Auch bei der Energieeffizienz ist der Drahtesel konkurrenzlos: Fast die gesamte Energie, die der Fahrer an die Pedale abgibt, wird auf die Räder übertragen und in Wegstrecke umgesetzt, fanden Forscher der Johns Hopkins University in Baltimore, Maryland, vor einigen Jahren heraus. Mit einer Wärmekamera waren sie dem Zweirad auf Kette und Tretlager gerückt. Wenn Energie in Form von Reibung verloren ginge, so das Kalkül der Wissenschaftler, würde die Infrarotkamera dies als Erwärmung von Kette oder Zahnrädern feststellen. Das Ergebnis war erstaunlich:
Im schlechtesten Test lag der Energieverlust bei zehn, im besten bei unter zwei Prozent.
Kein Autofahrer kann das von seinem Vehikel sagen.
Zwei Faktoren machen die amerikanischen Forscher für die Leistungsfähigkeit des Kettenantriebs verantwortlich:
Da ist zunächst die Größe der Zahnräder. Je größer diese sind - vorne wie hinten -, desto günstiger ist der Winkel, in dem sich die Kettenglieder biegen. Das erzeugt weniger Reibung.
Der zweite Faktor ist die Spannung der Kette:
Je stärker sie gespannt ist, desto höher ist die Effizienz.
Erstaunt waren die Wissenschaftler, dass das Schmieren der Kette keinerlei Auswirkungen auf die Energieeffizienz hatte. Der Vergleich zwischen diversen, mit unterschiedlichen Mitteln geschmierten Ketten und einer ungeschmierten ergab keine Differenz - allerdings unter Laborbedingungen.
Für draußen sind Öl oder Fett unverzichtbar:
Das Schmiermittel setzt sich in freie Stellen zwischen den Kettengliedern und verhindert so, dass Dreck eindringt.
Der Unterschied ist in den Waden deutlich zu spüren. Doch trotz der hohen Energieeffizienz machen Finessen wie eine Gangschaltung das Radlerleben leichter. Ein niedriger Gang lässt einen Berg nicht ganz so steil erscheinen. Und mit einem hohen Gang sind auf gerader Strecke problemlos Geschwindigkeiten von 30 bis 40 Kilometer pro Stunde zu erreichen.
Es geht sogar noch schneller:
Am 20. Juli 1985 stellte der amerikanische Radrennfahrer und Triathlet John Howard den bis heute gültigen Geschwindigkeitsrekord auf zwei Rädern auf:
Im Windschatten eines speziellen Autos flitzte er mit atemberaubenden 245 Kilometern pro Stunde über einen Salzsee im US-Bundesstaat Utah.
Die folgende Quellenangabe darf lt. Redaktion der Zeitschrift
>Bild der Wissenschaft