3 Fragen zum Baby 9 Monate alt

Hallo,

ich habe 3 kurze Fragen/Fallbeispiele und würde gerne Eure Meinungen wissen, da ich von meiner Frau am gestrigen Tage für „bekloppt“ gehalten wurde. unsere Tochter ist 9 Monate alt.

  1. Nach dem Babyschwimmen (17:30), zuvor wenig Mittagsschlaf (45 Minuten) wollte meine Frau noch 2 Stunden auf ein Rock-Open-Air (schwach besucht, Kinderspiel"meile", dennoch recht laut). Ich war dagegen, da ich mir sorgen um die Ohren/Gesundheit meiner Tochter gemacht habe. Das war der erste Streitpunkt. Letztlich war die Oma bereit spontan eine Stunde zu sitten und wir sind kurz dahin.
    Als wir da waren und Freundespaare getroffen haben (Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 1,5 Jahren musste meine Frau das natürlich gleich sagen, dass ich der Meinung sei, dass sie „pauschal“ UNVERANTWORTLICHE Eltern sind. Da stand ich dann ein wenig wie Hein Blöd. Da ich das SO nie sagen würde, auch wenn ich sicherlich der Meinung bin, dass die dort auch mit ihren Zwergen nichts zu suchen hatten.

  2. Unsere Tochter bekommt seit 2 Monaten alle drei Breizeiten, also Mittags, Nachmittags und Abendbrei. Mir ist es wichtig, dass das Kind diese Mahlzeiten bekommt (Abendbrei ca. 19:00 bis 19:30 Uhr), da es ja auch ein Stück weit ein wichtiges Ritual ist, um sich am Tagesablauf zu orientieren Meine Frau ist der Meinung. „Ach, sie kann auch nochmal Milch bekommen“. Angesichts der Tatsache, dass die Milch sicherlich über Nacht nicht so sättigt, war ich dagegen und bestand auf das Ritual Abendbrei.

  3. Mir ist es wichtig, dass unsere Tochter zu ihrer Schlafensgehzeit zwischen 19:30 und 21:00 Uhr in einem (möglichst dem heimischen!) Bettchen liegt und bis morgens durchschlafen kann. Altmodische Denkensweise? Sie ist der Meinung, ein Kind schadet es nicht, wenn es aus ihrem Schlaf rausgerissen wird, in den Maxicosi gepackt wird, 30 Minuten nach Hause fährt, um dann umgezogen zu werden und in ihr Bettchen gelegt wird. (23:30?) Letztlich war hier der Kompromiss das wir sie um 20:30 als sie noch wach war im Body (im Handtuch eingewickelt) in den Maxycosi gepackt haben, sie im Auto eingeschlafen ist und wir sie dann zu Hause umgepackt haben. Natürlich wurde sie dabei wach und brauchte noch mal 15 Minuten zum einschlafen. Meine Meinung: So war es „ok“, da sie nicht aus dem Tiefschlaf gerissen wurde. Glücklich war ich damit aber nicht.

Bin ich in Erziehungsfragen zu „streng“. Muß ich wirklich flexibler werden?

Hallo,

ich finde es Klasse das du dir so viele Gedanken machst :o)
Meine Meinung zum 1. Punkt: Auf einem Rock Open Air hat ein Baby nichts zu suchen. Das sehe ich so wie du, wenn andere Eltern ihre Kleinen mit dahin schleppen ist es ihre Sache. Ich würde es nicht tun.

Punkt 2: Ich habe nicht festgestellt das Brei besser sättigt als Milch. Ich denke da kann man „mal“ eine Ausnahme machen. In dem Alter kann eure Kleine auch schon Brot/Brötchen mit Streichwurst oder Streichkäse essen. Ich habe das zu beginn kombiniert, erst eine halbe Portion Brei und dann ein paar Häppchen Brot. Nur so als Tipp.

Punkt 3: Ich mag es auch nicht wenn meine Tochter aus dem Schlaf gerissen wird. Meistens ist sie dann total durcheinander und weint und braucht eine Weile bis sie wieder schläft. Das machen wir auch nur im absoluten Ausnahmefall. Die Meinung deiner Frau, das es einem Baby nicht schadet aus dem Schlaf gerissen zu werden, kann ich nicht teilen.
Und bekloppt bist du auf gar keinen Fall. Ein bisschen entspannter darfst du werden. Das kommt bestimmt im Laufe der Zeit oder bei Kind Nr. 2 :o)
Ich denke du hast eine gesunde Einstelung zum Thema Kindererziehung.

Alles Gute!

Die 3 Punkte sind von beiden Seiten ausdiskutierbar. Du wirst sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Dafür-dagegen… Aber darum geht es meiner Meinung nach gar nicht. Ihr Zwei seid dabei Euch in der Elternrolle zurecht zu finden und in sie hinein zu wachsen und werdet auf Dauer im Sinne der Harmonie nur glücklich wenn Ihr lernt stille Kompromisse ohne viel Diskutiererei zu machen. Offensichtlich ist Deine Frau lockerer eingestellt als Du. Je strenger Du reagierst, umso defensiv lockerer wird sie werden. Und je lockerer sie ist, umso strenger wirst Du werden als ausgleichde Reaktion darauf. Da steigert Ihr Euch dann wie in einer Spirale hinein.

Redet miteinander, versucht Euch auf einem Mittelweg zu treffen und Euch mit Verständnis in den Situationen zu begegnen und Euch nicht nicht als Gegner zu betrachten. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Je mehr Ihr Euch gegenseitig in die Ecke treibt mit der Frage wer Recht hätte, umso mehr wird es Mißstimmung geben und das ist für Eure Tochter nicht gut. In Erziehungsfragen solltet Ihr Euch einig sein und sie später auch nciht vor Eurerm Kind ausdiskutieren.

Also nehmt Euch mal ein Glas Wein, besprecht das liebevoll, verbündet Euch, denn Euch beiden liegt das Wohl Eures Kindes am Herzen. Du versprichst lockerere zu werden und Deine Frau verspricht im Gegenzug ein paar Regeln mehr einzuführen. Nur vereint seid Ihr gute Eltern!

Hallo…klingt alles sehr fragwürdig. Ich stehe da auch ganz auf deiner Seite. 1. gibt es für ein Kleinkind nichts wichtigeres als Routine und 2. habe ich bei euch das Gefühl, dass du mehr Verantwortung trägst als die Mutter, was eigentlich ungewöhnlich ist…Respekt…und 3. wenn deine Frau unbedingt auf dieses Fest muss, dann bleib du doch daheim. Vielleicht bekommt sie dann ein schlechtes Gewissen…in dem Sinne: alles Gute :smile:

Hallo!
Also zum ersten Beispiel muss ich sagen das ich es ehrlich gesagt auch nicht gemacht hätte.Aber man muss es selbst wissen,ob es von der Lautstärke her in Ordnung ist oder nicht.Aber wir haben in der ersten Zeit unsere Bedürfnisse ein wenig zurückgesteckt oder dann die kleine lieber bei Oma gelassen.Babys sind auch schnell überfordert und leiden schnell unter reizüberflutung und das merkt das Baby nicht nur nachts,sondern auch die Eltern.
Das Brei mehr sättigt als ein Fläschchen stimmt,deshalb haben wir auch schnell damit angefangen als es Zeit wurde.Ich hatte das Gefühl das das Baby ruhiger und vor allem länger schläft.
Es brauch auch seinen reglmäßigen Tagesablauf.Also wir haben immer versucht es so einzurichten das sie möglichst immer zur gleichen Zeit gefüttert wird und ins Bett geht(+ - 30 Minuten).Am besten auch das waschen,füttern,umziehen in der gleichen Reihenfolge.
Wenn es immer das gleiche ritual ist,fällt es dem Baby auch leichter wenn Oma sie mal ins Bett bringt und ihr dann weg gehen könnt.
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden wenn man mal länger wegbleibt,aber das ist auch kein Problem,wenn es nicht zo oft ist.
Da musst du dann einfach ein bisschen lockerer werden und das Ritual dann einfach trotzdem durchführen.Das hilft dem Baby und macht die Sache leichter.
Wir haben ein Reisebettchen gekauft und sie ab und zu zum Mittagschlaf hineingelegt.Wenn wir dann zu Bekannten oder Eltern fahren und es länger dauert,legen wir sie mit dem gleichen Ritual wie zu Hause und zur gleichen Uhrzeit hin und dann ist es auch kein Problem sie später schnell ins Auto und dann zu Hause ins Bettchen zu stecken.Sie schläft meistens sofort ein.
Ich hoffe ich konnte helfen,das du nicht mehr als bekloppt abgestempelt wirst.

Hallo,

nein du brauchst nicht flexibler werden…sondern deine Frau verantwortungsbewusster.

zu 1) Rock-Open-Air - ein absolutes No-Go. Auf diese Idee würde ich nie kommen. Selbst meinen 5 jährigen Sohn bewahre ich davor. Entweder ein Babysitter oder eine Mitschnitt CD.

zu 2)Feste Mahlzeiten sind wichtig, um das Kauen zu lernen. Sicher kann man im Ausnahmefall mal Milch geben. Aber sättigend ist das nicht. Und Rituale sind wichtig! Auch beim Essen.

zu 3) Bei besonderen Festen kann Mann / Frau mal eine Ausnahme machen. Aber die Kleine ist nun der Boss im Haus und bestimmt im Großen und Ganzen den Tagesablauf. Also aich hier feste Gewohnheiten und nicht dauernd auf Achse sein.

So lieber „Hein Blöd“ - das bist du nämlich nicht - sondern ein konsequenter und bewusster Vater. Ich finds Klasse! Weiter so.

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Schnuffeltuffel mit Arthur (10 Monate)

Hallo!

Für zu streng halte ich Dich sicherlich nicht, allerdings in einigen Punkten (zumindest soweit ich es beurteilen kann ob Deines Berichtes) zu verbissen.

ZU Punkt 1) Kann ich unheimlich schlecht bewerten, da ich persönlich nie auf die Idee gekommen wäre mit unserem Sohn auf ein Rock - Open - Air zu gehen (und auch jetzt nicht: er ist fast 3) und mir auch unter einer Kinderspielmeile schlecht etwas vorstellen kann. Kinder haben dort - denke ich - nichts zu suchen gerade wenn dort auch Alkohol getrunken wird und es sicherlich zu laut ist. Um 17:30 sind wir generell auch nicht mehr irgendwohin aufgebrochen, zumal wenn das Kind das anstrengende Babyschwimmen hinter sich hatte.

Zu Punkt2) Mahlzeiten sind generell ein wichtiger Punkt, um sich an Tageszeiten zu gewöhnen und diese sollten sicher immer ungefähr zur selben Zeit stattfinden, da stimme ich Dir zu.Allerdings denke ich nicht, dass es schadet, wenn das Kind mal Milch bekommt anstatt Brei. Milch gilt auch als vollwertige Mahlzeit und in der Regel sättigt sie gut. Mein Sohn hat des öfteren abends noch Milch bzw eine Trinkmahlzeit bekommen, weil er abends einfach mitunter keinen Brei wollte. Und hat trotzdem durchgeschlafen.

zu Punkt3) Auch hier denke ich, dass es einem Kind nicht schadet, wenn dies gelegentlich mal vorkommt, zumal es auch jede Menge Kinder gibt, die sich gar nicht aus dem Schlaf reissen lassen und einfach weiter schlafen. Immer das heimische Bett muss es auch nicht sein. Manchmal geht es einfach nicht anders und manchmal ist man auch einfach noch unterwegs.Sicher sollte aber ein Kind Gelegenheit haben, lernen zu können, wann Schlafenszeit ist und das man dann in seinem Bett liegt.

Generell solltest Du Dir bei vielen Sachen immer mal zuerst denken: was wäre eigentlich, wenn unsere Tochter unser zweites Kind wäre? Könnte ich dann alle meine Regeln überhaupt noch umsetzen und sehe ich wirklich, dass es schaden könnte?

Hallo,
grundsätzlich find ich es schwierig mich bei Eltern einzumischen, die sich nicht einig sind :smile:. Wenn Mutter und Vater damit klarkommen geht prinzipiell vieles.
Aber ich erzähl jetzt von mir und meinem Mann, Wir hatten von Anfang an feste Essenziten, Schlafenszeiten und auch Rituale. Wir bei Dir geht es zu eines festen Uhrzeit ins eigene Bett. Wir wurden oft belächelt. Auch beim essen sind wir „altmodische“ Eltern. Ich habe meine Tochter auch nie abends auf irgendwelche Veranstaltungen mitgenommen. Entweder es gibt einen Babysitter oder man bleibt halt daheim. Geht ja auch wieder mal alles. Mittlerweile ist meine Tochter 4 und wir haben keine Probleme was ins Bett gehen, durchschlafen etc, betrifft. Sie ist es halt von Anfang an gewohnt und für uns hat es super geklappt. Jetzt ist sie in einem Alter, da kann man auch mal abends im Sommer eine Ausnahme machen und ein Stündchen überziehen. Sie versteht es auch jetzt als Ausnahme.
Ich finde es nicht gut, ein Kind aus dem Schlaf zu reissen oder ähnliches. Wie gesagt, wir haben es genauso gehandhabt. Liebe Grüße Nadine

Hallo,

Hi…

ich habe 3 kurze Fragen/Fallbeispiele und würde gerne Eure
Meinungen wissen, da ich von meiner Frau am gestrigen Tage für
„bekloppt“ gehalten wurde. unsere Tochter ist 9 Monate alt.

  1. Nach dem Babyschwimmen (17:30), zuvor wenig Mittagsschlaf
    (45 Minuten) wollte meine Frau noch 2 Stunden auf ein
    Rock-Open-Air (schwach besucht, Kinderspiel"meile", dennoch
    recht laut). Ich war dagegen, da ich mir sorgen um die
    Ohren/Gesundheit meiner Tochter gemacht habe. Das war der
    erste Streitpunkt. Letztlich war die Oma bereit spontan eine
    Stunde zu sitten und wir sind kurz dahin.
    Als wir da waren und Freundespaare getroffen haben (Kinder im
    Alter zwischen 6 Monaten und 1,5 Jahren musste meine Frau das
    natürlich gleich sagen, dass ich der Meinung sei, dass sie
    „pauschal“ UNVERANTWORTLICHE Eltern sind. Da stand ich dann
    ein wenig wie Hein Blöd. Da ich das SO nie sagen würde, auch
    wenn ich sicherlich der Meinung bin, dass die dort auch mit
    ihren Zwergen nichts zu suchen hatten.

absolut Deine Meinung. Familie heisst auch persönlicher Verzicht, wenn es ums Wohl (oder Unwohl) des Kindes geht. Da hat ein Kleinkind nix zu suchen…

  1. Unsere Tochter bekommt seit 2 Monaten alle drei Breizeiten,
    also Mittags, Nachmittags und Abendbrei. Mir ist es wichtig,
    dass das Kind diese Mahlzeiten bekommt (Abendbrei ca. 19:00
    bis 19:30 Uhr), da es ja auch ein Stück weit ein wichtiges
    Ritual ist, um sich am Tagesablauf zu orientieren Meine Frau
    ist der Meinung. „Ach, sie kann auch nochmal Milch bekommen“.
    Angesichts der Tatsache, dass die Milch sicherlich über Nacht
    nicht so sättigt, war ich dagegen und bestand auf das Ritual
    Abendbrei.

Rituale sind wichtig, später werdet ihr dankbar sein, einen richtigen Tagesablauf zu haben…

  1. Mir ist es wichtig, dass unsere Tochter zu ihrer
    Schlafensgehzeit zwischen 19:30 und 21:00 Uhr in einem
    (möglichst dem heimischen!) Bettchen liegt und bis morgens
    durchschlafen kann. Altmodische Denkensweise? Sie ist der
    Meinung, ein Kind schadet es nicht, wenn es aus ihrem Schlaf
    rausgerissen wird, in den Maxicosi gepackt wird, 30 Minuten
    nach Hause fährt, um dann umgezogen zu werden und in ihr
    Bettchen gelegt wird. (23:30?) Letztlich war hier der
    Kompromiss das wir sie um 20:30 als sie noch wach war im Body
    (im Handtuch eingewickelt) in den Maxycosi gepackt haben, sie
    im Auto eingeschlafen ist und wir sie dann zu Hause umgepackt
    haben. Natürlich wurde sie dabei wach und brauchte noch mal 15
    Minuten zum einschlafen. Meine Meinung: So war es „ok“, da sie
    nicht aus dem Tiefschlaf gerissen wurde. Glücklich war ich
    damit aber nicht.

siehe 2. Feste Zeiten und der Schlaf am richtigen Ort sind extrem wichtig. Sonst habt ihr später ein Kind, was nicht richtig gut schlafen kann und ständig bei euch ins Bett kommen will oder nicht gut einschläft.

Bin ich in Erziehungsfragen zu „streng“. Muß ich wirklich
flexibler werden?

ETwas flexibel zu sein schadet nicht, aber das Kind braucht geregelte Abläufe, um sich (für euer späteres Wohl) besser entwickeln zu können. EIn Besuch im Konzert hätte wohl nicht geschadet, wenn es nicht zu laut ist, aber muss es sein?

Gruss
7m

Hallo!

Also ich muss sagen, ich finde DU liegst in den Erziehungfragen völlig RICHTIG und scheinst der Kompetentere in Babyfragen zu sein!

Ertens hat ein Baby, und übrigens auch ein (Klein-)kind NICHTS auf einem (auch harmlosen) Rockkonzert verloren. Die Flimmerhärchen im Gehörgang werden in dem Alter furchtbar rasch UNWIDERBRINGLICH kaputt bei Lärm!!!

Die Abendbreimahlzeit ist auch in Ordnung, aber ihr könnt der Kleinen auch eine kleine Milchflasche machen nach dem Abendbrei (der sicherlich länger satt macht). Aber da kannst du ja auch den Kinderarzt noch befragen.

Auch das mit dem Schlafen machst du richtig. Für Kinder sind immer gleichbleibende Rituale - vor allem beim Schlafengehen am Abend - ganz, ganz wichtig. Da kann man zwar schon Ausnahmen machen, aber das sollten wirklich nur Ausnahmen bleiben. Ein Kind aus dem Schlaf reißen ist unmenschlich - würde deine Frau das selbst gerne haben, wenn man sie immer wieder aus dem Schlaf reißt?

Ich hoffe für dich und vor allem deine Tochter, dass deine Frau ein bisschen mehr Verantwortung für euer Kind bekommt. Bleibe auf jeden Fall bei deinem gesunden Menschenverstand - du machst das völlig richtig. Vielleicht kann dir eine Großmutter Rückendeckung geben?

Alles Gute,
Majo

Hallo!

Also unser Junior wird nun 10 Monate.
Ich stimme dir als verantwortungsvolle Mutter volkommen überein!

  1. Nach dem Babyschwimmen (17:30), zuvor wenig Mittagsschlaf(45 Minuten)

–> Weniger schlaf als gewohnt ist die eine Sache aber beim Babyschwimmen hat das Kind so viele Einflüsse das dies für 1 Tag reicht! Da muss man keine Reizüberflutung starten und das arme Kind auf ein Konzert schleifen!

2 Stunden auf ein:Rock-Open-Air (schwach besucht, Kinderspiel"meile", dennoch:recht laut). Ich war dagegen, da ich mir sorgen um die:open_mouth:hren/Gesundheit meiner Tochter gemacht habe.

–> Auch hier bin ich der Meinung das Kinder unter 3 Jahren nix auf einem Rockkonzert zu suchen haben! Es ist du laut und viel zu viele Eindrücke (Reizüberflutung). Wenn sie sich auf maximal 2 Bands beschränkt hätte könnte man das noch hin nehmen aber gleich 2 Stunden planen? Unmöglich!

  1. Unsere Tochter bekommt seit 2 Monaten alle drei Breizeiten,:also Mittags, Nachmittags und Abendbrei. Mir ist es wichtig,:dass das Kind diese Mahlzeiten bekommt (Abendbrei ca. 19:00:bis 19:30 Uhr), da es ja auch ein Stück weit ein wichtiges:Ritual ist, um sich am Tagesablauf zu orientieren :Angesichts der Tatsache, dass die Milch sicherlich über Nacht
    nicht so sättigt, war ich dagegen und bestand auf das Ritual:Abendbrei.

Auch hier bin ich der Meinung das die Kleinen ihren gewohnten Ablauf brauchen. Sie werden sonst schnell anfangen den Tagesablauf durcheinander zu werfen!
Auch unser Junior bekommt 3 mal brei und morgends die Milch. (Gestern war er bei den PAten und die hatten keine Milch also durfte er nicht dort schlafen!Hat denen zwar nicht geschmeckt aber man sollte sich schon an gewisse Regeln halten)!

  1. Mir ist es wichtig, dass unsere Tochter zu ihrer
    Schlafensgehzeit zwischen 19:30 und 21:00 Uhr in einem
    (möglichst dem heimischen!) Bettchen liegt und bis morgens:durchschlafen kann.

Frag mal deine Frau wie es ihr geht wenn sie immer wieder geweckt werden würde. Bei uns ist ganz klar das der Kleine spätestens um 21 Uhr im Bett liegt (in seinem). Ritual ist um 20Uhr. Es ist wichtig das die Kinder dort aufwachen wo sie eingeschlafen sind da sich sonst Angststörungen entwickeln können! Also zuhause ist zuhause aber wenn es bei Oma schläft und morgends daheim wach wird kann es erst mal nicht damit umgehen!

Abgesehen davon das ich Kranenschwester bin, bin ich in der Erziehung an sich ziemlich locker. Unser Sohn darf auch mal im Garten sitzen der Rasenund die Erde essen. Aber was solch grundlegende Dinge anbetrifft wie Essen und Schlafen sollte deine Frau sich mal Gedanken machen ob sie weiterhin so egostisch bleiben möchte. Ein Kleinkind ist ncht vergleichbar mit einem größeren oder gar einem Erwachsenen!Sie haben andere Bedürfnisse! Deine Frau sollte sich mal über das Thema Reizüberflutung erkundigen.

Viel Erfolg und Hut ab das du dich gegen deine Frau so für die Kleine eingesetzt hast!!! Vorbildlich!

Hui, danke für die vielen lieben und ausführlichen Antworten. Ich lag wohl nicht so falsch mit meinen Empfindungen am Samstag :smile: Nehme die Tipps und die Kritik auch gerne an, dass ich vielleicht noch manchmal etwas zu steif an die Sache(n) rangehe und ein wenig lockerer werden könnte. Finde mich da durchaus wieder.
So ist es mit dem ersten Kind ja häufig. Es ist ohne Frage eine große Lebensbereicherung, aber auch natürlich eine Lebensumstellung, die nicht von heut auf morgen abgeschlossen ist. Wir arbeiten dran und wir sind denke ich schon insgesamt auf einem guten Weg. Vielleicht bin ich meiner Frau einfach schon 1-2 Schritte voraus und ich muß sie halt weiterhin von gewissen Dingen in Erziehungsfragen mit Argumenten überzeugen. Insgesamt ist sie eine wunderbare Mutter, die meist (:smile:) verantwortungsvoll und immer liebevoll mit ihrer Tochter umgeht. Da sie erst seit 3 Wochen wieder Vollzeit als Tierpflegerin arbeitet (nach 1,5 Jahren Pause (Berufsverbot, Mutterschutz, Elternzeit… jetzt bin ich in Elternzeit)), hat sie vielleicht auch einfach Ablenkung vom Alltagsstress gesucht.

Danke noch mal an alle, die sich bisher die Zeit genommen haben, sich meinem Anliegen so ausführlich zu widmen.

Hallo,
nein!!!Auf keine Fälle bist du unflexibel - das ist eher deine Frau, die angesichts ihres kleinen Kindes nicht einige Zeit auf „Single“-Aktivitäten verzichten kann.
Selbsverständlich haben kleine Kinder ( und übrignes auch Schulkinder ) NICHTS auf solchen Veranstaltungen verloren. Was wollen sie da? Für die Eltern ist es kein Genuss - für die Kinder eine Qual.
Kinder brauchen Rhythmus, regelmäßige Mahlzeiten, Rituale, feste Schlafenszeiten etc. Dass es auch mal Ausnahmen geben kann ist klar, die werden aber bei ansonstem eisern durchgezogenem Rhythmus auch verkraftet.
Ich kenne genug nervöse, überreizte und dann auch für alle Beteiligten nervige Kinder (bin selbst Mutter von zwei nun erwachsenen Söhnen.Mangelnder Rhythmus und nicht kindgemäße Aktivitäten machen die Kinder krank - nicht etwa flexibel und aufgeweckt…wie manche glauben.
Wir haben unsere Söhne so behandelt, vielleicht war ich manhcmal etwas zu streng mit Essen, schlafen, spielen, spazieren gehen…aber meine Kinder waren so gut wie nie krank, sind gerne und selbstverständlich abends ins Bett gegangen. Unsere Söhne finden es im Rückblick sehr gut, wie sie aufgewachsen sind und unser Enkelkind wird genauso behandelt und ist super pflegeleicht und gesund.Also - überzeuge deine Frau liebevoll und hilf ihr bei der Bewältigung des Rhythmus!
Gruß Sybille

Hallo!

Sorry, daß ich mich jetzt erst melde, wir waren im Urlaub.

Zuerst: ich finde es sehr schön (!!!), daß sich auch der Papa Gedanken macht und nicht alles der Mama überläßt. Schöne Grüße an die Mama, das findet sie nicht überall. Ihr seid nun mal beide die Erziehungsberechtigten (zum Glück) und da müssen beide Ansichten in erster Linie respektiert und ein Kompromiss gefunden werden.

Zu den Punkten: Ich habe in Bezug auf unser Kind all die angesprochenen Punkte ganz genauso gesehen wie Du und das zu 100%.
Nun will ich aber damit nicht sagen, daß Du zu 100% im Recht bist und die Mama eine Rabenmutter…nein.

Denn hier sind 2 Sachen sehr wichtig:
Wie ist mein Kind veranlagt und was kann ich ihm zumuten.

Unser Kind MUSSTE unbedingt einen fast minutengenauen Ablauf haben, im eigenen Bett schlafen und nicht zuviel Trubel, Lärm oder neue Leute um sich haben. Nicht, weil wir das nicht wollten, sondern weil unser Kind darauf einfach heftig reagiert hat und zwar in der Nacht mit Schreiattaken. Das nennt man Mitternachtsschreck. Dabei verarbeiten diese betroffenen Kinder ihre Erlebnisse mit Schreien. Sie sind dabei nicht wach und auch nicht ansprechbar, demzufolge auch nicht zu beruhigen. War eine tolle Zeit :frowning:

Wenn Euer Kind das alles lockerer nimmt, darf es hin und wieder auch mal Abweichungen geben. Wir haben unser Kind auch mal im Schlafanzug mit Decke im Maxicosi nach Hause gefahren und umgebettet. Solange es keine Regelmäßigkeit ist, verkraftet das der kleine Wurm.

Zum Essen: wenn Brei, dann immer Brei. Die Milch nur noch zusätzlich, aber nicht als Ersatz. Erstens wegen dem Ritual. Denn der Tagesablauf ist nun mal das Einzige, woran sich so ein kleines Kind orientieren kann und das ist wirklich wichtig für die Entwicklung. Zum anderen sättigt die Milch eben wirklich nicht wie ein Brei. Ja, Brei füttern ist anstrengend und aufwendig, dauert lang. Keine Frage. Manchmal hat man keine Lust, nicht die Nerven. Dann muss ein Kompromiss gefunden werden, der nicht zu Lasten des Kindes geht. (Zum Beispiel: Papa macht das dann eben mal allein)

Das Rock open air: ich wär da auch nicht mit meinem Kind hingegangen. Ich kenne aber auch Kinder, die bei voller Lautstärke friedlich in ihrem MaxiCosi geschlafen haben. Ich fands krass, daß das geht. Obs aber gut für die Ohren ist, möchte ich trotzdem bezweifeln.

Und außerdem ist eben dieser Rhythmus: zur gleichen Uhrzeit mit dem und dem Ritual (Geschichte erzählen, Lied singen, kuscheln, was auch immer) ins Bett für eine ungestörten Nachtschlaf… sehr wichtig. Es kann auch zu Schlafstörungen führen, wenn dem Kind das nicht geboten wird.

Ich geh in solchen Sachen gern von mir aus: würde es mich stören, nachts geweckt und umgezogen zu werden (brrr…kalt, Licht…) Ja, würde es…

Ein Vorschlag: Setzt Euch mal zusammen, klärt den Tagesablauf von vorn bis hinten, besprecht Eure Ansichten und legt alles fest. Somit müßt Ihr nicht bei jeder neuen Situation von vorn anfangen zu diskutieren.
Klärt Unternehmungen rechtzeitig. Das Kind hat mehr Spaß bei Oma und Opa als irgendwo als fast lästiges Anhängsel die ganze Zeit im Maxicosi liegend.

Also: Nein, ich finde Dich nicht zu streng.

Ich bin zum Beispiel auch sehr altmodisch in vielen Ansichten, was ich früher nicht von mir gedacht hätte, daß ich so sein werde. Mein Mann und ich haben auch manchmal unterschiedliche Ansichten. Er hat bereits ein Kind, sieht viele Dinge dadurch anders und gelassener.

Aber es sollen sich beide mit der Vorgehensweise der Erziehung des Kindes wohlfühlen, das ist wichtig.

Ich finde es gut, daß Du Dich wirklich auch verantwortlich fühlst. Die Mama scheint ja aber auch kompromissbereit zu sein, von daher seid ihr doch auf dem richtigen Weg.

Wie heißt es so schön: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr :smile:

Denkt beide doch einfach in solchen Situationen daran, daß der jeweils andere ja auch nur das Beste fürs Kind möchte!

Alles Gute!!

Ich danke dir auch noch mal für die Worte :smile: