Freunde der Kinder

zu einem bin ich fest entschlossen, nämlich es meinen Kinder zu überlassen mit wem sie befreundet sind.
Momentan stehe ich mit diesem Grundsatz einer Belastungsprobe aus.
Meine Tochter ist mit einem Mädchen seit der 1.Klasse befreundet, die alles verkörpert, was ich so an Kindern nicht mag. Verzogen, da ohne Geschwister habgierig, übergewichtig, bekommt alles, spielt ihre Eltern gegeneinander aus (hat auch meine Tochter schon einmal dazu angestiftet, sich besser gegen mich durchzusetzen), unsportlich…
Ok. das sind lauter Äußerlichkeiten, die mich nicht betreffen. Das überlasse ich meiner 8j.-Tochter damit klar zu kommen.
Am kommenden Montag haben die Kinder Schwimmen. Meine Tochter liebt den Schwimmunterricht über alles. Aber sie will nicht mitmachen, weil ihre Freundin nicht mitmachen darf - die Mutter hat es wegen einer Erkältung verboten. Die Freundin hat nun meine bewegungssüchtige Tochter so unter Druck gesetzt, dass sie am Montag lieber neben ihrer Freundin in Klasse zum stillen Arbeiten sitzen will. Der Hammer: die Mutter der Freundin meinte, dass es für meine Tochter sowieso besser wäre da nicht mitzumachen, weil sie ja vor kurzem erst einen Schnupfen ausgestanden hat. Ich war bei diesem Hin und Her nicht dabei.
Ich bin ziemlich aufgebracht. Damit das Schätzelchen von Freundin nicht unglücklich ist und ihren Willen bekommt, soll die Meine aufs Schwimmen verzichten.
Ein anderes Thema - gleiche Sparte:
Der Sohn meiner Freundin - 6 Jahre alt - will nur mit Mädchen spielen, weil er in seiner Klasse unter den Jungens immer der Unterlegene ist. Ich habe meiner Freundin verschiedene Vorschläge gemacht, wie sie dem Sohn die Beziehung zu den Klassenkameraden erleichtern könnte. Aber das will sie nicht. Sie will vermeiden, dass er irgendwelche körperlichen Auseinandersetzungen ertragen muß. Wenn er unbedingt nur mit Mädchen spielen will, soll ihr das recht sein.
Nun meine Frage: Wieviel Einfluß darf man als Elternteil auf die Freundschaften der Kinder nehmen?
Viele Grüße
grilla

Hallo Grilla,

im großen und ganzen ich bin auch der Meinung das man sich da nicht einmischen sollte, außer der Umgang entwickelt sich zu negativ auf das eigene Kind aus (z.B. starker Leistungsabfall in der Schule, Änderung der Persönlichkeit des Kindes). Mein Sohn, 12 Jahre, hatte auch einen Freund mit dem ich nicht einverstanden war. Das Problem hat sich jedoch (glücklicherweise) von selbst gelöst. Mein Sohn erkannte das der Umgang nicht gut für ihn war.

Tschüß
ichi

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Hallo Grilla,

zu einem bin ich fest entschlossen, nämlich es meinen Kinder
zu überlassen mit wem sie befreundet sind.

das sehe ich im Prinzip genauso.

Momentan stehe ich mit diesem Grundsatz einer Belastungsprobe
aus.

Am kommenden Montag haben die Kinder Schwimmen. Meine Tochter
liebt den Schwimmunterricht über alles. Aber sie will nicht
mitmachen, weil ihre Freundin nicht mitmachen darf - die
Mutter hat es wegen einer Erkältung verboten. Die Freundin hat
nun meine bewegungssüchtige Tochter so unter Druck gesetzt,
dass sie am Montag lieber neben ihrer Freundin in Klasse zum
stillen Arbeiten sitzen will. Der Hammer: die Mutter der
Freundin meinte, dass es für meine Tochter sowieso besser wäre
da nicht mitzumachen, weil sie ja vor kurzem erst einen
Schnupfen ausgestanden hat.

Aber, in diesem Fall verbietest Du ja nicht irgendeinen Umgang, Du mußt Dich ja vielmehr gegen Argumente der Mutter der „Gegenseite“ wehren. Ich würde da mit „Schwimmen härtet ab, wenn nicht gerade akut erkrankt“ oder - was für meine Tochter zugetroffen wäre. „Nachher bist Du wieder so unleidlich, wenn Du nicht mit beim Schwimmen warst“ vorgehen.

Und, wie gesagt, in meinen Augen verbietest Du hier nicht irgendeinen Umgang, sondern Du setzst Dich gegen die Enmischung der anderen Mutter zu Wehr, die ja mit dem Erkältungsargument sogar subtile Vorwürfe, Du würdest nicht gut genug für Dein Kind sorgen.

Ein anderes Thema - gleiche Sparte:
Der Sohn meiner Freundin - 6 Jahre alt - will nur mit Mädchen
spielen, weil er in seiner Klasse unter den Jungens immer der
Unterlegene ist. Ich habe meiner Freundin verschiedene
Vorschläge gemacht, wie sie dem Sohn die Beziehung zu den
Klassenkameraden erleichtern könnte. Aber das will sie nicht.
Sie will vermeiden, dass er irgendwelche körperlichen
Auseinandersetzungen ertragen muß. Wenn er unbedingt nur mit
Mädchen spielen will, soll ihr das recht sein.

In diesem Fall möchte ich eher Deiner Freundin recht geben. Den Jungen zu etwas zwingen zu wollen, was er selber nicht möchte, halte ich für ebenso falsch, wie das immer noch vorkommende: „Ein Mädchen tut das nicht“ im umgekehrten Fall.

Gruß, Karin

zu einem bin ich fest entschlossen, nämlich es meinen Kinder
zu überlassen mit wem sie befreundet sind.

Das ist ja ganz doll löblich aber naja, ich schaue schon drauf, mit wem sich meine Tochter (9) umgibt und weise sie auch auf schlechte Verhaltensweisen der Freunde hin, habe jedoch nie den Umgang verboten. Ich glaube, ich bewege mich da auch noch im legitimen Bereich :o) - Jeder hat seinen Sinn und wenn er als schlechtes Beispiel dient, man muß es nur sensibel verklickern.

Momentan stehe ich mit diesem Grundsatz einer Belastungsprobe
aus.
Meine Tochter ist mit einem Mädchen seit der 1.Klasse
befreundet, die alles verkörpert, was ich so an Kindern nicht
mag. Verzogen, da ohne Geschwister habgierig,

Äh, mal `ne Frage hierzu: bist Du Dir sicher, daß sie aus dem Grund verzogen und/oder habgierig ist? Das hört sich ja so an, als wären alle Einzelkinder so. Wenn das Deine generelle Einstellung ist, bin ich damit nicht einverstanden. Wie viele Kinder muß man denn so haben, damit die alle nicht verzogen und habgierig sind? Wonach richtet sich denn das? Muß ich das kumulitiv zum Familiennettoeinkommen rechnen oder so? Oder doch nach gemeinsam verbrachter Zeit? Entschuldige bitte, aber ich konnte mir das nicht verkneifen…

übergewichtig,
bekommt alles, spielt ihre Eltern gegeneinander aus (hat auch
meine Tochter schon einmal dazu angestiftet, sich besser gegen
mich durchzusetzen), unsportlich…
Ok. das sind lauter Äußerlichkeiten, die mich nicht betreffen.
Das überlasse ich meiner 8j.-Tochter damit klar zu kommen.
Am kommenden Montag haben die Kinder Schwimmen. Meine Tochter
liebt den Schwimmunterricht über alles. Aber sie will nicht
mitmachen, weil ihre Freundin nicht mitmachen darf - die
Mutter hat es wegen einer Erkältung verboten. Die Freundin hat
nun meine bewegungssüchtige Tochter so unter Druck gesetzt,
dass sie am Montag lieber neben ihrer Freundin in Klasse zum
stillen Arbeiten sitzen will. Der Hammer: die Mutter der
Freundin meinte, dass es für meine Tochter sowieso besser wäre
da nicht mitzumachen, weil sie ja vor kurzem erst einen
Schnupfen ausgestanden hat. Ich war bei diesem Hin und Her
nicht dabei.
Ich bin ziemlich aufgebracht. Damit das Schätzelchen von
Freundin nicht unglücklich ist und ihren Willen bekommt, soll
die Meine aufs Schwimmen verzichten.

Da gibt es doch gar keine Diskussion! Auch Schwimmen ist Unterricht, somit Pflicht. Mit 8 Jahren sollte ihr doch der Unterschied schon klar sein. Sicher ist Zwang nicht akzeptabel, aber offenbar fehlt ihr derhinsichtlich schon die Einsicht. Sie sollte begreifen, daß sie derhinsichtlich Prioritäten setzen muß. Das würde ich ihr ganz unmißverständlich klar machen. Nachher ist die Freundin mal krank und Deine Kleine will dann auch nicht zur Schule gehen, hm? Nur mal so als Ansatzpunkt.

Ein anderes Thema - gleiche Sparte:
Der Sohn meiner Freundin - 6 Jahre alt - will nur mit Mädchen
spielen, weil er in seiner Klasse unter den Jungens immer der
Unterlegene ist. Ich habe meiner Freundin verschiedene
Vorschläge gemacht, wie sie dem Sohn die Beziehung zu den
Klassenkameraden erleichtern könnte. Aber das will sie nicht.
Sie will vermeiden, dass er irgendwelche körperlichen
Auseinandersetzungen ertragen muß. Wenn er unbedingt nur mit
Mädchen spielen will, soll ihr das recht sein.

Wenn der Junge damit auskommt und seine Persönlichkeit darunter nicht so leidet wie darunter, als Junge unter den - wie Du schreibst - „Kameraden“ immer nur Negativerfahrungen machen zu müssen, der Letzte zu sein, das Würstchen sozusagen… würde ich als Mutter das auch lieber so akzeptieren. So hat er eben die hance, sein Selbstwertgefühl nicht völlig zu verlieren. Deine Vorschläge würden mich jedoch interessieren. Was hast Du Deiner Freundin denn vorgeschlagen?

Nun meine Frage: Wieviel Einfluß darf man als Elternteil auf
die Freundschaften der Kinder nehmen?

Gute Frage…wie mißt man sowas? Das muß wieder so individuell gesehen werden, wie die Kinder selbst ja auch sind, meine ich.

Viele Grüße
grilla

Bye, Mel

Hallo Grilla,
ich denke, die meisten Antworten hast Du Dir schon selbst gegeben.

  1. Thema

Wenn Dir die Freundin Deiner Tochter nicht passt (aus welchen Gründen auch immer), dann solltest Du damit zumindest VOR den Kindern hinter’m Berg halten. Betonung auf VOR und KINDER. Es sind keine Erwachsenen, sie sind nicht fix und fertig! Auch die unliebsame Freundin nicht. Akzeptiere sie doch einfach so, wie sie ist. Bei Deiner Tochter mache allerdings - ohne Machtkämpfe auszutragen - klar, dass Deine Meinung zählt, nicht die der Freundin oder Mutter. Ich würde aus dem Bauch heraus handeln. Damit liegt man in der Erziehung meist richtig. Denn es gibt da ja kaum Prämissen.

Fazit: Schwimmunterricht!!

  1. Thema

Was geht Dich anderer Leute Elend an? Wenn der Sohn Deiner Freundin und sie selbst zufrieden sind - lass’ sie doch. Ich habe als Kind auch nur mit Jungen gespielt und bin deshalb noch lange nicht männlicher geworden, im Gegenteil! :smile:
Ich würde es als Freundin nicht gut finden, wenn Du mir da „Vorschriften“ machen wolltest. Womit ich wieder beim Thema Akzeptanz wäre.

Fazit: Jedem das Seine!!

Hej, mach’ Dir nicht allzu viel schwere Gedanken, vieles verwächst sich doch mit der Zeit. Erinnere Dich an Deine eigene Kindheit ganz intensiv, dann wirst Du vieles vielleicht besser nachempfinden können. Ich bin manchmal unsicher,

Viele Grüße
Jana

Nun meine Frage: Wieviel Einfluß darf man als Elternteil auf
die Freundschaften der Kinder nehmen?

Hallo,
also ich finde, da gibt es ein ganz einfaches Entscheidungskriterium - solange es nicht gef"ahrlich wird, gehen Dich die Freunde Deiner Kinder nichts an. Will heissen: wenn die Freundin Deiner Tochter Deine Tochter zum Klauen anstiftet, oder zum Rauchen (in dem Alter wohl eher unwahrscheinlich), oder zu irgendwelchem anderen Unfug wie gef"ahrliche Mutproben, dann h"ort der Spass auf. Aber sonst? Wie willst Du Deine pers"onliche Meinung, wer sympatisch ist, und wer nicht, auf Dein Kind "ubertragen? Was geht es Dich an, dass die Freundin dick und unsportlich ist? Was w"urdest Du sagen, wenn eine andere Mutter zu Dir sagt, sie wolle nicht, dass Deine Tochter mit ihrer Tochter spielt, weil sie sich nicht f"ur Mathematik oder Lesen interessiert (was ich ihr hiermit ausdr"ucklich nicht unterstellen will, ich habe dies nur als Kontrastbeispiel gew"ahlt)? Mit acht Jahren hat man ohnehin nur eine vage Vorstellung davon, dass andere Kinder vielleicht gar nicht zu einem passen, und wer hat im Erwachsenenalter noch Freunde aus der Grundschule?

vielen Dank für die tollen Antworten, aber…
Nun bin ich tatsächlich ein bißchen weiter:

  • bei der Freundin meiner Tochter werde ich mich zusammenreißen, auch wenn ich sie partout nicht mag. Die Sache mit dem Einzelkind und habgierig war eine satte Plattheit in meinem posting, und damit unnötig. ich geb es zu :smile:
  • die Sache mit dem Sohn meiner Freundin drückt mich. Am Samstag hat er der Großen erst ein Auto auf den Kopf gehauen und dann ihr eine gelangt. Bei meinen Mädchen kommen kaum Schlägereien vor. Es wird mal geschubst oder gekniffen… die Palette an Möglichkeiten kennt jeder. Der Kerle hat durchaus sein Aggressionspotential. Ich weiß, dass er in seiner Klasse sich nicht traut, wenn es um Handgreiflichkeiten geht. Er meidet eben Jungens. Und die Mädchen müssen dann mit solchen Vorkommnissen klar kommen. Ich kann doch nicht immer beim Spielen dabei sitzen, um Eskalationen zu vermeiden.
    Meiner Ansicht nach müßte der Junge eigentlich in so etwas wie einen Fußballverein, um sich zu erproben.
    Ich habe ihn gern zum Spielen da. Aber mit dieser Form von Gehaue komme ich nicht klar.
    Oder bin ich mit meinen Mädchen „verwöhnt“? Brauchen denn Jungens nicht ihres gleichen, um sich in ihrer „Männlichkeit“ zu beweisen, sich messen zu können, Erfahrungen zu sammeln?
    Da ich weder Pädagoge noch Psychologe bin, schwimme ich zwischen meinen Interessen, meinen Erfahrungen als Mutter und Beobachterin von unseren Besucherkindern und der Gewissheit, dass ich darüber zu wenig weiß.
    Viele Grüße
    grilla

Huhu!

An sich finde ich das, was Du geschrieben hast, sehr passend, nur das hier nicht so ganz:

und wer hat im
Erwachsenenalter noch Freunde aus der Grundschule?

Ich! :wink:
Meine besten Freunde sind die, die ich in der Grundschulzeit kennengelernt habe. Bzw. eine Freundin im Kindergarten, wir gingen bis zur 7. Klasse in gemeinsame Klassen, danach immerhin noch jahrelang auf dieselbe Schule.
Übrigens, meine Mutter fand diese Freundin immer grauenhaft, überhaupt nicht nett zu anderen Kindern etc.
Mittlerweile ist sie allerdings der Meinung, dass sich die Freundin doch sehr geändert hat.
Die Freundin und ich hatten auch Auseinandersetzungen, teilweise ein wenig Funkstille, aber gerade diese Freundschaft ist mir sehr wichtig.
Und wie gesagt, ich habe aus der Grundschule auch noch andere Freundinnen behalten, die besten, die ich habe.

Liebe Grüsse
Bine