Gewalt vor Kindern

Hallo, jetzt bin ich echt überfragt. Hatte grad die beste Freundin meiner Tochter (10) hier und folgendes passierte:
sie spielten also den nachmittag über zusammen, ließen mich
weitestgehend zufrieden und es deutete nix auf ne Katastrophe
hin. Auf meine Frage, wann sie zu Hause sein müßte, bekam ich die Antwort 18.30 h. Also blieb sie zum Abendessen, was sie selbst gekocht haben (Makkaroni). Plötzlich bricht das Kind
in Tränen aus und erzählt auf mein Fragen, daß sie nie nie mehr nach Hause will. Auf Nachfrage erzählte sie mir, wie der Freund ihrer Mutter sich zu Hause aufführt. Es hagelt Schläge, die Mutter konnte wohl heute nicht zur Arbeit, weil sie eine Platzwunde im Gesicht hat etc. Ich kenne die Familie flüchtig und mag sie nicht besonders, da sie sehr ablehnend meiner Tochter gegenüber sind (die beiden haben mal was geklaut und natürl. war meine Tochter allein Schuld…sie ist ja auch
schwierig, aber dennoch).
Na gut, ich rief dann die Mutter an und fragte nach, ob das
Mädel evtl. heut bei uns schlafen darf, ich würde sie morgen früh vor der Schule zu Hause vorbeibringen (natürl. ohne Angabe
des wahren Grundes) und wurde sofort wüst beschimpft, daß das Kind hätte längst zu Hause sein müssen (dabei hat das Kind ein Handy dabei, welches nicht einmal klingelte), wäre ja wieder mal typisch, daß meine Tochter sie neg. beeinflußt hat und anderes mehr.
Tja, schweren Herzens hab ich die Kleine nach Hause gebracht und weiss nun nicht so recht, wie ich mich verhalten soll. Meine Tochter ist richtiggehend verstört, da sie mich nicht so hilflos kennt (sie erwartet, daß ich was tue), ich glaub ihrer Freundin, denn das war nicht gespielt, aber was kann ich schon tun, wenn wir auf solche Ablehnung stoßen?
In wie weit darf ich mich da überhaupt einmischen? Darf man das überhaupt? Eigentlich will ich damit gar nix zu tun haben, andererseits tut mir die Kleine aber auch leid und meiner Tochter hab ich beigebracht, daß Gewalt nichts gutes ist???
Blöde Situation, in der ich mich gar nicht wohl fühle.
Hat jemand einen Rat für uns?

Danke für jede Antwort
und
herzl. Gruß

d.

Hallo D.,

einen echten Rat weiß ich auch nicht… Vielleicht nur als Anregung, da Du geschrieben hast, daß die beiden in eine Klasse gehen: wie wäre es, wenn Du mit der/dem Klassenlehrer(in) sprechen würdest? M. E. ist ein Klassenlehrer auch dafür zuständig, zumal er die Kleine jeden Tag sieht.

Beste Grüße

Tessa

hallo
ich würde die angelegenheit im auge behalten und sollte sich deine annahme bestätigen, das jugendamt einschalten. keine angst wird anonym behandelt, aber wenn jemand einen verdacht hat sind die verpflichtet dem nachzugehen.
gruss karla

Hallo Tessa,

nein gehen nicht mal in die gleiche Schule, meine Kleine ist ein Jahr älter. Sonst hätte ich es genauso gemacht, wie Du ge-
schrieben hast, aber das Kind wird nicht geschlagen vom Mann
(nur zur Erklärung), sondern die Mutter, was dem Kind freilich
schreckliche Angst macht.

Danke für die Antwort+
und
LG
d.

einen echten Rat weiß ich auch nicht… Vielleicht nur als
Anregung, da Du geschrieben hast, daß die beiden in eine
Klasse gehen: wie wäre es, wenn Du mit der/dem
Klassenlehrer(in) sprechen würdest? M. E. ist ein
Klassenlehrer auch dafür zuständig, zumal er die Kleine jeden
Tag sieht.

Beste Grüße

Tessa

hallo Karla,

ich würde die angelegenheit im auge behalten

Das tu ich auf jeden Fall! Nur noch zur Erklärung: nicht das Kind wird geschlagen, sondern die Mutter.
Wenn es das Kind betreffen würde, gebe es für mich kein Zögern, aber so?
Herzlichen Dank für Deine Antwort

und Grüsse
d.

und sollte sich

deine annahme bestätigen, das jugendamt einschalten. keine
angst wird anonym behandelt, aber wenn jemand einen verdacht
hat sind die verpflichtet dem nachzugehen.
gruss karla

Hallo Dilarah,

wann sie zu Hause sein müßte, bekam ich
die Antwort 18.30 h.

  1. Lektion, immer mit Mutter absprechen!

Na gut, ich rief dann die Mutter an und fragte nach, ob das
Mädel evtl. heut bei uns schlafen darf, ich würde sie morgen
früh vor der Schule zu Hause vorbeibringen (natürl. ohne
Angabe des wahren Grundes)

  1. Lektion, die Mutter erahnt mit Sicherheit den Grund!

und wurde sofort wüst beschimpft, daß das
Kind hätte längst zu Hause sein müssen (dabei hat das Kind ein
Handy dabei, welches nicht einmal klingelte), wäre ja wieder
mal typisch, daß meine Tochter sie neg. beeinflußt hat und
anderes mehr.

  1. Lektion, die Schuld auf andere schieben ist die leichtest Übung…GEGENSTEUERN mit Lektion 1 !

Tja, schweren Herzens hab ich die Kleine nach Hause gebracht
und weiss nun nicht so recht, wie ich mich verhalten soll.
Meine Tochter ist richtiggehend verstört, da sie mich nicht so
hilflos kennt (sie erwartet, daß ich was tue), ich glaub ihrer
Freundin, denn das war nicht gespielt, aber was kann ich schon
tun, wenn wir auf solche Ablehnung stoßen?

  1. Lektion, bitte bitte deinem Kind sagen dass es nicht an dir und ihr liegt, dass weil ihr die Situation jetzt von dem Kind besser kennt, mehr helfen könnt.

In wie weit darf ich mich da überhaupt einmischen?

  1. Lektion, am sinnvollsten mischt du dich ein indem du der Mutter hilfst ihr Kind vor dem Frust in der Familie zu schützen.
    Da darfst du aber keinen Vorwurf an der Mutter rüberbringen (auch wenn er dir berechtigt erscheint) sondern mußt es schaffen keine Konkurenz als GUTMUTTER sondern eine momentane Hilfe für eine gute Mutter zu sein.

Darf man das überhaupt? Eigentlich will ich damit gar nix zu tun haben,

  1. Lektion, helfen darf man immer…wenns als Hilfe rüberkommt und nicht als bessersein.

andererseits tut mir die Kleine aber auch leid und meiner
Tochter hab ich beigebracht, daß Gewalt nichts gutes ist???

  1. Lektion, bei ihrer Freundin hat sie die Bestätigung deines Beigebrachten…Gewalt ist nicht gut!!! Auch wenn man fast hilflos zuschauen muss!

Blöde Situation, in der ich mich gar nicht wohl fühle.
Hat jemand einen Rat für uns?

Ich würde versuchen so oft wie möglich das Kind zu mir zu bekommen, würde versuchen das Kind zum Reden zu bringen…würde mich mit der Mutter gutstellen und wenn ich mir den Hals dabei verrenken müsste…

Ich hatte deine Situation, hatte jahrelang ein „Pflegekind“ wo ich mich die meiste Zeit zähneknirschend verbogen habe…nur dem Mädchen wegen, der Vater hat sich inzwischen todgesoffen und ist auf einer Parkbank erfroren, die Mutter hat jetzt eine neue Beziehung und ich habe ihr das Kind „zurückgegeben“…nicht wirklich, weil ich`s ihr nie genommen habe.

Tanja hats mit Sicherheit nicht geschadet, außer dass sie auch zum Seelenretten neigt :wink:) , ja nun streiten wir über ihren Hang zum Guten…ich wünsche ihr keine Probleme, sie sieht aber die Probleme…von wem sie das wohl hat?

Die herzlichsten Grüße an dich von
Kerbi

Hallo Kerbi,

ich weiss sehr zu schätzen, was Du sagen magst. Meine Gedanken-
gänge sind ja die gleichen. Ich hab mich blöd verhalten, da ich
mir denken kann, daß die Mutter den wahren Grund des Übernachtens schon erahnen konnte. Aber ich bin auch sauer auf sie, nein ich werd mir das nicht anmerken lassen.
Zur besseren Mutter fehlt mir ne ganze Menge. Ich bin nicht mal besonders gut auf dem Gebiet, aber meine Kinder und deren Freunde mögen mich, auch oder gerade meiner Art wegen, die zwar
streng aber dennoch herzlich ist.

Und ja, ich werde mich verbiegen, umbiegen wenn es sein muß, auch wenn ich nicht verstehe, wieso man sich vor seinem Kind
schlagen läßt, egal darum geht es nicht!

Mal noch detaillierter: als die Sache mit der „Klauerei“ war, ich bei den Eltern vorsprach und auch eingelassen wurde, verbot die Mutter ihrer Tochter weiterhin mit meiner zu spielen. Ich
sagte daraufhin, daß ich dies meiner Tochter nicht verbiete, denn dann werden sie sich heimlich treffen. Im Gegenteil, sie sollten beide dafür grade stehen und dann wäre es auch aus der Welt. Zähneknirschend gab die Mutter mir doch recht.
Auf mich machte ihr Mann/Freund eigentlich den seriöseren Ein-
druck, so kann man sich täuschen.

  1. Lektion, bitte bitte deinem Kind sagen dass es nicht an dir
    und ihr liegt, dass weil ihr die Situation jetzt von dem Kind
    besser kennt, mehr helfen könnt.

Ja, das hab ich auch so ähnlich versucht zu vermitteln, nur hat
meine Tochter da ein echtes Problem mit. Du weisst ja, vom Vater verlassen (sie leidet sehr darunter noch immer) suchen sich die
Kinder Kinder, die auch irgendwie leiden, was per se auch gut ist, kenn ich dies doch auch aus meiner Kinderzeit. Man hilft sich sozusagen gegenseitig. Heute waren beide Kinder schockiert, was mich innerlich so wütend gemacht hat, weil ich die Mutter ja
nicht zur Rede stellen kann und auch nicht will.

  1. Lektion, am sinnvollsten mischt du dich ein indem du der
    Mutter hilfst ihr Kind vor dem Frust in der Familie zu
    schützen.
    Da darfst du aber keinen Vorwurf an der Mutter rüberbringen
    (auch wenn er dir berechtigt erscheint) sondern mußt es
    schaffen keine Konkurenz als GUTMUTTER sondern eine momentane
    Hilfe für eine gute Mutter zu sein.

Ich werde mein Bestes versuchen und hoffe nur, daß es der Kleinen hilft.

  1. Lektion, bei ihrer Freundin hat sie die Bestätigung deines
    Beigebrachten…Gewalt ist nicht gut!!! Auch wenn man fast
    hilflos zuschauen muss!

Ich würde versuchen so oft wie möglich das Kind zu mir zu
bekommen, würde versuchen das Kind zum Reden zu
bringen…würde mich mit der Mutter gutstellen und wenn ich
mir den Hals dabei verrenken müsste…

Das werd ich tun, es geht ja nicht um die Mutter, sondern um das Mädchen, besser um die Mädchen.

Ich hatte deine Situation, hatte jahrelang ein „Pflegekind“ wo
ich mich die meiste Zeit zähneknirschend verbogen habe…nur
dem Mädchen wegen, der Vater hat sich inzwischen todgesoffen
und ist auf einer Parkbank erfroren,

Herrgott nochmal, langsam glaub ichs wirklich, Engel kann man nicht kaufen, aber man begegnet ihnen mitunter. Traurig sowas, sehr traurig, hab ich als Kind ja auch erlebt mit meinem Vater, wenngleich er nicht erfroren ist, aber diese Angst war halt immer da.

die Mutter hat jetzt eine

neue Beziehung und ich habe ihr das Kind
„zurückgegeben“…nicht wirklich, weil ich`s ihr nie genommen
habe.

Ich hoffe Kind und Mutter wissen das zu schätzen, auch wenn es Dir egal ist, wie ich Dich so kenne.

Tanja hats mit Sicherheit nicht geschadet, außer dass sie auch
zum Seelenretten neigt :wink:) , ja nun streiten wir über ihren
Hang zum Guten…ich wünsche ihr keine Probleme, sie sieht
aber die Probleme…von wem sie das wohl hat?

-)) aber besser so, als an der Welt zu zweifeln.

Ich danke Dir, wie immer hast Du mir sehr geholfen und wenn ich
in der Situation bin, der Mutter Vorwürfe machen zu wollen, werde ich an Deine Worte denken und mich zurückhalten.

Ganz herzliche Grüße (auch an Deine Tochter)
Dilarah

Ich würde dir in jedem Falle raten, -irgendwas- zu tun.

Ich kenne die Situation recht gut. Nur dass ich das Kind war und meine Mutter von ihrem Freund (nicht mein Vater) öfters verprügelt wurde.

Ich habe das nur nie irgendwelchen Eltern meiner Freunde erzählt. Jedoch den Freundinnen selbst. Kann mir aber nicht vorstellen, dass diese das nicht an ihre Eltern weitergegeben haben. Auch mein Vater wusste es, aber niemand hat was unternommen.

Ich glaube, das ist eine üble Situation für die Mutter. Wer wird sowas schon zugeben? Ich glaube nicht, dass sie sauer ist, sondern eher, dass es ihr peinlich ist.
Und vielleicht ist auch eine Portion Angst dabei. Wenn z. B. das Jugendamt davon Wind bekommt, ob ihr dann nicht das Kind weggenommen wird usw. Ich würde da jedenfalls sehr behutsam vorgehen.

Bis heute habe ich allerdings nicht verstanden, wieso eine Frau mit einem Mann zusammenbleibt, obwohl dieser sie verprügelt. Erstrecht wenn Kinder dabei sind, die eigentlich nur noch ständig Angst haben.

Milli
(Anderer Nick als sonst. Möchte nicht, dass das derart öffentlich wird. Hoffe, ihr versteht das)

Hallo, möchte gleich auch Dir danken und bin etwas sprachlos, ob
Deiner Geschichte.
Ich hab auch unschöne Sachen (Vater Alkoholiker) erlebt, aber nie Gewalt gegenüber meiner Mutter oder umgedreht.

Ich würde dir in jedem Falle raten, -irgendwas- zu tun.

Das werd ich (siehe auch Antwort an Kerbi)

Ich kenne die Situation recht gut. Nur dass ich das Kind war
und meine Mutter von ihrem Freund (nicht mein Vater) öfters
verprügelt wurde.

So ist es dort in der Fam. auch. Genau das macht mich ja so
wütend. Ein Kind kann sich nicht so wehren, aber eine erwachsene Frau doch wohl. Aber man kann nicht „reinsehen“ in die Beweg-
gründe solcher Menschen, wer weiss, was dahintersteckt, was man
vielleicht nicht beurteilen darf und kann.

Ich habe das nur nie irgendwelchen Eltern meiner Freunde
erzählt. Jedoch den Freundinnen selbst. Kann mir aber nicht
vorstellen, dass diese das nicht an ihre Eltern weitergegeben
haben. Auch mein Vater wusste es, aber niemand hat was
unternommen.

Schlimm, sehr schlimm.

Ich glaube, das ist eine üble Situation für die Mutter. Wer
wird sowas schon zugeben? Ich glaube nicht, dass sie sauer
ist, sondern eher, dass es ihr peinlich ist.

Peinlich hin und her, wenn es um das eigene Kind geht, sollte man schon Prioritäten setzen. Siehst Du, ich werd schon wieder
selbstgerecht, aber nicht weil ich besser bin, sondern weil
ich dem gegenüber hilflos war.

Und vielleicht ist auch eine Portion Angst dabei. Wenn z. B.
das Jugendamt davon Wind bekommt, ob ihr dann nicht das Kind
weggenommen wird usw. Ich würde da jedenfalls sehr behutsam
vorgehen.

Bis heute habe ich allerdings nicht verstanden, wieso eine
Frau mit einem Mann zusammenbleibt, obwohl dieser sie
verprügelt. Erstrecht wenn Kinder dabei sind, die eigentlich
nur noch ständig Angst haben.

Milli
(Anderer Nick als sonst. Möchte nicht, dass das derart
öffentlich wird. Hoffe, ihr versteht das)

Aber sicher.

Hab Dank für Dein Posting und sieh es so, niemand kann sich seine Eltern aussuchen, man muß es nur irgendwann „verkraften“ und es versuchen, besser zu machen.

Liebe Grüße
Dilarah

Wieso lassen sich Frauen verprügeln?
Vielleicht sollte man dann anders an die Situation rangehen?
Zum Beispiel mal die Frage in den Raum stellen: wieso handeln diese Mütter nicht? Was hindert sie? Was machen sie selbst durch? Hoffen sie insgeheim auf Hilfe?

Man hört es oft genug, dass Frauen von ihren Partnern verprügelt werden. Wieso das so ist, weiß ich ja wie gesagt selbst nicht. Eine Aussprache mit meiner Mutter gab es nie. Das Thema ist einfach keines. Ich verstehe mich aber blendend mit ihr.

Wenn man darauf eine Antwort hätte, vielleicht von anderen Frauen in dieser Situation, dann kann man vielleicht eher rausfinden, was man als Außenstehende® tun kann, um dem Kind (und auch der Mutter) zu helfen. Vielleicht gibt es ja auch Seiten im Netz, die dieses Thema behandeln. Ich schau mich mal um.

Mal so’ne Idee von mir.

Mal so’ne Idee von mir.

…und keine schlechte. Mir fehlt noch etwas der Mut von meiner ersten Ehe zu erzählen, weil es manchen hier stört, wenn man allzu privat wird *winkzuMike*, aber ich könnte Dir per Mail einiges an Erklärungen dafür liefern. Allerdings schon mal vorab, war ich damals zarte 19 Jahre alt und hab gehandelt.

Für heute Gute Nacht
d.

vielleicht helfen links?
Hallo Dilarah,

wenn ich sowas mitbekäme, wäre ich erst mal fertig, das würde mich die Nacht Schlaf kosten.
Wegen der Unfreundlichkeiten der Frau würde ich mir keine Gedanken machen, reiner Abwehrmechanismus ihrerseits. Da kann man nur ruhig bleiben und sie schimpfen lassen.

Ich habe mal unseren heißgeliebten google bemüht, und folgenden interessanten Artikel gefunden, zum Nachlesen. http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/psychologie990…

Unter dem Abschnitt über Nachbarschaftshilfe kann nachgelesen werden, dass man auf jeden Fall reagieren soll. Nun wird da des langen und des breiten über die Gesprächsführung mit der Prügelfamilie geschreiben, was in Deinem Fall ja uninteressant ist. Kannst ja trotzdem mal den Text durchschauen.

Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich mich an
http://www.kinderschutzbund-dresden.de/kontakt.htm
wenden, und mit den Leuten dort, die ich für am kompetentesten halte, über diesen Fall unterhalten, um herauszubekommen, was Du speziell tun kann. Fakt: ein Kind leidet unter dieser beängstigenden Situation, es besteht Gefahr in Verzug. Die Mutter vertuscht und verhält sich feindselig - was kannst Du tun, um wenigstens dem Kind zu helfen, das ja hilflos der Situation ausgeliefert ist.

Dann habe ich noch mitbekommen, dass die Polizei als Institution sich ebenfalls mit einer eigenen Sparte oder Abteilung mit dem Thema häusliche Gewalt auseinandersetzt und auch informiert. Es macht keinen Sinn hier irgendeine Polizei-homepage zu bemühen, denn die nötigen Infos bekommst Du auch vom Kinderschutzbund. Vielleicht hast Du ja den Nerv die Polizei bei Dir Vorort mal anzurufen, und dort nachzufragen, ob es in der Hinsicht für Dich oder für die Frau eine Beratungsstelle gibt. Wenn ja, dann schiebe der Mutter doch einfach die Adresse mit Durchwahl in ihren Briefkasten - sehr riskant oder sehr hilfreich - keine Ahnung, ob das Sinn macht, ist mir gerade durch den Kopf geschossen.

So, nun wünsche ich Dir ein gutes Händchen - als hätte man nicht schon genug um die Ohren, gell? Aber ich finde es prima, wenn Du Dir darüber Gedanken machst.

mit herzlichen Grüßen
claudia

Hallo Milli,

meine Eltern haben sich nicht geprügelt, gott-sei-dank. Aber dennoch waren sie mit gegenseitigen Demütigungen nicht besonders zimperlich. Irgendwann war das Selbstwertgefühl vorallem meiner Mutter so am Boden, dass sie geradezu handlungsunfähig wurde - also depressiv.
Und so muß es den geschlagenen Partnern auch ergehen. Sie bringen nicht mehr die Vorstellungskraft auf, wenigstens zu fliehen und sich ein eigenes Leben zu organisieren. Zu Boden zerstört, sozusagen.
Darum finde ich das Kinder hauen besonders verwerflich, weil man ihnen, die noch gar keine stabile Grundlage für ihr Selbstbewußtsein haben, das sie brauchen um überlebensfähig zu sein, einen der denkbar schlechtesten Lebensstarts gibt.

viele Grüße
Claudia

Hallo Grilla,

hab auch nicht sonderlich gut geschlafen, aber ich weiss jetzt,
was ich tue, sag Dir später mal bescheid, wie es gelaufen ist.
Danke für die Links und überhaupt.

LG
d.

meine Meinung dazu
Hallo Dilarah!

Ich würde an Deiner Stelle sofort das Jugendamt verständigen. Auch wenn es schlimm ist, wenn die Mutter ihr Kind verliert, da sie dämlich genug ist, sich von ihrem „Freund“ schlagen zu lassen, ist sie außerstande, Verantwortung für ihr Kind zu übernehmen.
Wenn es eines Tages schlimmer wird und eventuell die Tochter verletzt wird (oder noch schlimmeres passiert), dann werden viele mit ihrem Gewissen zu tun haben, weil es ja offnbar mehrere gewußt haben und nichts unternommen haben.

liebe Grüße

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ehrlich gesagt glaub ich nicht, daß Mutter und Kind damit
geholfen ist.
Man muß sehr behutsam vorgehen, sonst zerstört man - glaube ich - mehr, als es zu retten gilt.
Aber Danke auch für Deine Antwort selbstverständlich.

LG
d.

Ich würde an Deiner Stelle sofort das Jugendamt verständigen.
Auch wenn es schlimm ist, wenn die Mutter ihr Kind verliert,
da sie dämlich genug ist, sich von ihrem „Freund“ schlagen zu
lassen, ist sie außerstande, Verantwortung für ihr Kind zu
übernehmen.
Wenn es eines Tages schlimmer wird und eventuell die Tochter
verletzt wird (oder noch schlimmeres passiert), dann werden
viele mit ihrem Gewissen zu tun haben, weil es ja offnbar
mehrere gewußt haben und nichts unternommen haben.

liebe Grüße

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

ehrlich gesagt glaub ich nicht, daß Mutter und Kind damit
geholfen ist.

Der Mutter vielleicht nicht, aber der Tochter auf jeden Fall.

Man muß sehr behutsam vorgehen, sonst zerstört man - glaube
ich - mehr, als es zu retten gilt.

Was willst Du da noch retten, wenn die Tochter schon nicht mehr nach Hause will? Mir geht es einzig und alleine um das Kind, die Mutter kann an ihrer Situation etwas ändern, die Tochter kann das nicht, sie ist ihrer (dämlichen) Mutter ausgeliefert und dem „Freund“, diesem Schwächling, auch. Du mutest der Tochter ein Martyrium zu, aus Angst, etwas zu zerstören? Ein bißchen mehr Zivilcourage hätte schon viele Leben gerettet.

liebe Grüße
Wolfgang

2 Like

Hallo Wolfgang,

Was willst Du da noch retten, wenn die Tochter schon nicht
mehr nach Hause will?

Auf andere Art versuchen, Mutter und Tochter beisammen zu halten. Wenn ich einen anzeigen würde, dann den Mann.
Aber ich berichte demnächst, treffe die Mutter heut.

LG
d.

Hallo Dilarah,

Auf andere Art versuchen, Mutter und Tochter beisammen zu
halten. Wenn ich einen anzeigen würde, dann den Mann.
Aber ich berichte demnächst, treffe die Mutter heut.

Viel Mut, Gelassenheit und Verständnis gerade mit einem geschädigten Menschen (d.h. der Mutter des Mädchens) wünsche ich Dir,

Karin

Hallo an Euch nochmal (wen es interessiert),

…aber ich glaube es ging nur teilweise gut.
Die Unterhaltung mit der Mutter lief irgendwie in die falsche
Richtung. Im Grunde sollte ich sie bedauern, und habe nicht
die richtigen Worte gefunden, zu vermitteln, daß es mir
vorwiegend erst einmal um die Tochter ging.

Zumindest konnten wir erstmal reden, was die Sache
vereinfacht. Aber ich werde ihr keine Entscheidung
abnehmen, indem ich mich jetzt um 2 Problemmädchen
kümmere!!! Die Kleine ist immer gern gesehen, aber die
Verantwortung liegt nicht bei mir, zumindest nicht außerhalb
meines Verantwortungsbereiches wenn wir h i e r Zeit verbringen.

Nun hoffe ich, daß sich die Mama vertrauensvoll an mich wendet, wenn sie es brauch, immerhin wäre das ein Anfang.

Danke nochmal an alle
Herzl. Grüsse
d.