Mutter-Kind-Kur

Hallo,

ich habe eine Mutter-Kind-Kur beantragt, ist aber noch in Bearbeitung. Ich wollt Euch fragen (die es wissen), ob es bei einer Mutter-Kind-Kur so ist, dass man auch viel Zeit mit dem Kind hat oder ist man größtenteils getrennt durch Behandlungen oder erfolgen die Behandlungen gemeinsam? Kann man sich mit dem Kind auch mal zurückziehen, gemeinsam zu Abend essen oder ist das getrennt?

Danke!

Tigerin

Hallo Tigerin,
ich war vor 2 Jahren mit meinen Kindern zur Mu-Ki-Kur auf Sylt und das war wunderbar!Die Kinder hatten verschiedene Tagesprogramme und nahmen das Mittagessen in der Kindergruppe ein.Ich hatte viel Zeit für mich und habe gelernt,dass meine Kinder gerne auch ohne mich sein wollen.Sie wollten die ganze Zeit nur mit der Kindergruppe los und auch sonst wenig mit mir unternehmen.Das war ein wirkliches Aha- Erlebnis für die „Mutterglucke“ :wink:) Jedenfalls hatte ich eine absolut tolle Zeit in dieser Kur mit Sport und Anwendungen und ausgegangen sind wir auch.War alles sehr locker und entspannt.Es hieß glaub ich Ida Ehre oder so.Kann ich nur empfehlen.Die Kinder wollten am Liebsten gleich wieder hin und ich eigentlich auch :wink:)
Lieben Gruß,
Claudia

Hallo

ich habe eine Mutter-Kind-Kur beantragt, ist aber noch in
Bearbeitung.

Ich weiß nicht, ob es bei jeder Krankenkasse das Gleiche ist, aber ich habe die Prospekte von mehreren krankenkasseneigenen Häusern bekommen und konnte mir eins aussuchen.

Man hätte wohl auch ein anderes (nicht krankenkasseneigenes) Kurhaus nehmen können, aber da muss man sich wahrscheinlich durchkämpfen.

In den Prospekten steht dann wahrscheinlich auch drin, wie das jeweils mit der Kinderbetreuung geregelt ist. Dass bei sämtlichen Mahlzeiten Mütter und Kinder getrennt sind, ist eigentlich eher selten. Ich glaube, in relativ vielen Häuser wird das Mittagessen getrennt eingenommen, aber auch das nicht in allen.

Es gibt Häuser, in denen ist Kinderbetreuung Pflicht, und manche haben eine offene Kinderbetreuung. Ob das Kind dann da gerne hingeht, hängt natürlich vom Alter des Kindes, von den anderen Kindern und von der Qualität der Kinderbetreuung bzw. von der Nettigkeit der BetreuerInnen ab. Das kann man vorher nicht wissen, deshalb würde ich auf keinen Fall in ein Kurhaus gehen, wo du dein Kind abgeben m u s s t. Das kann der reinste Stress sein, und dafür geht man ja nicht in Kur.

Ob man sich viel zurückziehen kann, hängt stark von den Anwendungen ab, die man bekommt (oder nimmt). - Ob das immer so ist, weiß ich nicht, aber eigentlich ist den Kurhausbetreibern klar, dass die meisten Mütter, die da hinkommen, nicht in dem Sinne krank sind, sondern einfach eine Entlastung (insbesondere von der H a u s a r b e i t ) brauchen, deswegen wird es nicht verlangt, dass man zu jeder Anwendung auch wirklich hingeht.

Wenn noch Fragen offen sind, kann man auch im Kurhaus anrufen. Das ist vielleicht ganz gut, da kriegt man vielleicht ein bisschen die Athmosphäre mit, die da herrscht.

Evtl. gibt es auch Mütterforen, in denen man über manche Kurhäuser schon was erfahren kann.

Viele Grüße
Simsy

Hallo!
Ich arbeite in einer Eltern-Kind-Kurklinik und kann dir sagen, wie es bei uns läuft, allerdings wird das in den verschiedenen Kurhäusern auch unterschiedlich gehandhabt. (Im Groben und Ganzen jedoch ähnlich)
Die Mütter frühstücken gemeinsam mit den Kindern. Ab 8.45h sind die Kindergruppen geöffnet bis 12.ooh. Gemeinsames Mittagessen mit den Eltern. Ab 13.ooh bis 16.45h wieder Kindergruppe. Seitens uns Erziehern ist es erwünscht, dass die Kinder sich möglichst die ganze Zeit dort aufhalten (wegen der Eingewöhnung und dem Kontakt zu den anderen Kindern).
Mit Ausnahme von den ganz Kleinen, 0,5 - 2,5 J… Je nach Erfahrung in der Fremdbetreuung oder der Bindung zur Mutter ist es in der ersten Woche so, dass die Mutter so häufig wie möglich mit dabei ist. Anschließend wird empfohlen (falls das Kind Eingewöhnungsschwierigkeiten hat), das Kind nicht die komplette Zeit in der Betreuung zu lassen, sondern auch mal früher abzuholen.
Wie dir jemand bereits antwortete, ist die Häufigkeit deiner Anwendungen abhängig von deinem gesundheitlichen und psychischen Zustandes.

Meine Erfahrung ist die (ohne Ausnahme!), dass die Kinder sich dann gut einleben, dann wohl fühlen, wenn sie das OK der Mutter SPÜREN. Damit meine ich, wenn du deine Kinder mit einem guten Gefühl abgibst, wenn du sie gut loslassen kannst, und wenn das aus deinem Inneren herauskommt, nicht vom Kopf, dann werden sie sich in der Kindergruppe wohlfühlen. (Vorausgesetzt, es sind fitte Erzieher da!)

Wünsche dir eine erholsame Kur,
Grüße, jeanne

Hi Claudia,

Das war ein wirkliches Aha- Erlebnis für die
„Mutterglucke“ :wink:)

hm genau das ist es eigentlich, was mir auch noch fehlt… Ich bin glaub ich auch ne ziemliche Glucke. Ich kann schlecht loslassen und muss mein Kind ganz sicher, gut betreut und angenommen wissen dort wo es ist

dank für Deine Antwort :smile:

Hi Simsy,

deshalb würde ich auf keinen Fall in ein Kurhaus
gehen, wo du dein Kind abgeben m u s s t. Das kann der
reinste Stress sein, und dafür geht man ja nicht in Kur.

ja genau, ich werde das auch als Voraussetzung machen überhaupt wohin zu fahren, weil es sonst nur Stress wird, wenn zuviel Druck und kaum noch richtiges Familienbeisammensein (Familie besteht nur aus Kind und mir).

Dank Dir!
Tigerin

Hallo Jeanne,

danke auch für Deine Antwort!

Meine Erfahrung ist die (ohne Ausnahme!), dass die Kinder sich
dann gut einleben, dann wohl fühlen, wenn sie das OK der Mutter SPÜREN.

damit hast Du sicher Recht. Aber ich muss halt auch merken, dass Kind selbst dorthin gehen möchte und einen guten Eindruck von der Betreuung haben.

LG
Tigerin

nochwas vergessen:

Ab 8.45h sind die Kindergruppen geöffnet bis 12.ooh. Gemeinsames
Mittagessen mit den Eltern. Ab 13.ooh bis 16.45h wieder
Kindergruppe.

wenn ich mir das nochmal so durch den Kopf gehen lasse, klingt das nach dem gleichen Stress fürs Kind, den ein Kind auch zuhause hat, nur verlagert eben an einem anderen Ort, zumindest wenn diese lange Fremdbetreuung ein MUSS ist. Gilt das nur für sogenannte „Begleitkinder“ oder für alle auch die selbst einer Behandlung bedürfen?

LG
Tigerin

Hallo Tigerin,

wenn ich mir das nochmal so durch den Kopf gehen lasse, klingt
das nach dem gleichen Stress fürs Kind, den ein Kind auch
zuhause hat, nur verlagert eben an einem anderen Ort,
zumindest wenn diese lange Fremdbetreuung ein MUSS ist. Gilt
das nur für sogenannte „Begleitkinder“ oder für alle auch die
selbst einer Behandlung bedürfen?

Es gilt gleichermaßen für Begleit- wie für Kurkinder. Nur dass die Kurkinder zwischendrin selbst Anwendungen haben.
Kur ist auch Stress! Das bedeutet nämlich für dich unter Umständen, dass du von einem Termin zum nächsten düsen musst. Das heißt auch, früh aufstehen. Das heißt, fast permanent mit vielen anderen Frauen gemeinsam Zeit zu verbringen, was auch nicht jeder"frau"s Sache ist. Aber das ist eher Stress für dich als für das Kind. Das Kind hat den Stress früh aufzustehen, aber dann den ganzen Tag, um mit anderen Kindern zu spielen, toben, basteln, rausgehen, etc.-so stressfrei hat´s ein Kind doch selten zuhause.
Wir handhaben es so, dass wenn eine Mutter sagt, sie hat heute frei (oder einen Vormittag oder Nachmittag oder möchte es früher abholen) und möchte mit ihrem Kind gemeinsam etwas unternehmen, dass wir das IMMER befürworten. Schließlich soll die Kur ja auch dazu dienen, dass Eltern und Kinder Zeit füreinander haben. Ungünstig ist es, ein Kind täglich irgendwann zwischendrin zu bringen oder abzuholen. Weil wir mit den Kindern ja auch den Tag strukturieren, Spiele planen, gemeinsam vespern, Ausflüge machen, etc.
Ich habe allerdings auch von Kurkliniken gehört, in denen die Betreuung prinzipiell nur während der Anwendungen stattfinden.
Und möglicherweise gibt es auch Kurkliniken, die das ganz anders handhaben.
Schreibe doch mal, wie alt dein Kind ist, das würde es mir erleichtern, dir konkreter zu antworten. Bei einem Kleinkind läuft es natürlich ganz anders als bei einem Jugendlichen…
Zudem muss ich noch klarstellen, dass es kein MUSS ist, sondern eine Empfehlung, damit sich die Kinder besser einleben und leichter Kontakte finden. Bei einer Mutter, die das so nicht möchte, wird das natürlich auch akzeptiert.
Es grüßt dich
jeanne

ich war vor 2 Jahren mit meinen Kindern zur Mu-Ki-Kur auf Sylt
und das war wunderbar!

Liebe Claudia,

verrätst Du mir wo Du da warst? Ich such seit einiger Zeit Kurkliniken an oder in der Nordsee, find aber nicht viel.

Da es mir allergiemäßig mal in Amrum am besten ging, wär Sylt natürlich ideal.

Liebe Grüße,
Christiane

Hi Christiane,
es hieß so weit ich mich erinnern kann Ida Ehre und ist auf Westerland.Googelst du mal.Ich war im Oktober da und es war herrlich.Es ist klein,aber fein.Nur 26 Mütter und die dazugehörigen Kids. Es wurden tolle Kurse angeboten im Haus wie Wassergymnastik,Malen,Yoga,Rückenschule,AlexanderTechnik.Es gibt ein Schwimmbad und eine Sauna im Haus.Echt super und das Team war auch Klasse.Zum Strand etwa 15Minuten durch den Ort zu Fuß.
Man kann sich übrigens aussuchen wohin man will.Das wissen nur viele nicht,weil die Krankenkassen das nicht unbedingt sagen,da sie ja ihre eigenen Häuser vollkriegen wollen.
Viel Spaß,
Claudia

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Hallo

Meine Erfahrung ist die (ohne Ausnahme!), dass die Kinder sich
dann gut einleben, dann wohl fühlen, wenn sie das OK der Mutter SPÜREN.

damit hast Du sicher Recht. Aber ich muss halt auch merken,
dass Kind selbst dorthin gehen möchte und einen guten Eindruck
von der Betreuung haben.

Ich denke auch, dass hier manchmal Ursache mit Wirkung verwechselt wird. Ich habe früher auch sehr oft zu hören bekommen, dass es an der Einstellung der Mutter liegt, ob das Kind sich in der Fremdbetreuung wohl fühlt.

Wobei dieser Hinweis evtl. in der Hinsicht hilfreich ist, dass - wenn die Mutter einen guten Eindruck hat von der Betreuung - sie sich keine Sorgen machen muss, dass es evtl. doch nicht klappt. -

Mir wurde das aber immer so rübergebracht, als müsste ich nur meine Einstellung und meine Gefühle ändern, und schon gäbe es keine Probleme mehr mit der Kinderbetreuung. Und das ist natürlich Quatsch.

Viele Grüße
Simsy

Hallo Tigerin,
ich hatte auch schon mehrfach an eine Kur für mich und den Jüngsten gedacht. Dann aber im letzen Moment die Idee wieder verworfen, weil ich von Freundinnen hörte, dass man sich da schon irgendwie „unterordnen“ muss bzw. mitmachen muss, damit eineKur auch richtig wirkt. Da weiß ich aber auch nicht, ob ich das immer alles so will?! Trotz alledem kann eine Kur auch wunderschön sein. Vielleicht sollte man sich einfach mal drauf einlassen und nicht immer so viel zweifeln.
Dann kann man später auch mitreden und vielleicht wird es ja auch besonders toll?! Man wird ja nicht entmündigt, nur weil man in Kur fährt. Ich war auch noch nie in Kur und bin heute 47 Jahre alt. Meine Freundinnen machen das öfter und es gibt immer schöne und auch Dinge über die sie meckern. Manchmal beneide ich sie auch, weil sie das einfach durchziehen und die Kinder müssen da auch mitmachen, aber vielleicht ist das auch gut, dass man mal losläßt - auch wenn es noch so schwer fällt. Es wird doch keiner geschlachtet :wink: Liebe Grüße und viel Spaß

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Hallo Jeanne,

Kur ist auch Stress! Das bedeutet nämlich für dich unter
Umständen, dass du von einem Termin zum nächsten düsen musst.
Das heißt auch, früh aufstehen.

der Stress ist mir bewusst, die Behandlungen sind ja auch notwendig und zuhause stehen wir auch 7.30 Uhr auf.

An den Wochenenden ist keine Behandlung oder und es ist dann wirklich Wochenende (nur Mutter und Kind) oder?

Das heißt, fast permanent mit
vielen anderen Frauen gemeinsam Zeit zu verbringen, was auch
nicht jeder"frau"s Sache ist.

Das macht mir nichts, täte mir sogar gut, neue Kontakte und so es keine so überfüllte Klinik ist… Wieviel Mütter sind denn so im Schnitt die Regel in den Kliniken?

as Kind hat den Stress früh
aufzustehen, aber dann den ganzen Tag, um mit anderen Kindern
zu spielen, toben, basteln, rausgehen, etc.-so stressfrei
hat´s ein Kind doch selten zuhause.

naja zuhause geht er auch in den Kindergarten, nur nicht so lange. Aber wenn mit den Kindern auch mal was gemeinsam unternommen wird, wie auch was unternehmen ist das gut

Wir handhaben es so, dass wenn eine Mutter sagt, sie hat heute
frei (oder einen Vormittag oder Nachmittag oder möchte es
früher abholen) und möchte mit ihrem Kind gemeinsam etwas
unternehmen, dass wir das IMMER befürworten.
Schließlich soll
die Kur ja auch dazu dienen, dass Eltern und Kinder Zeit
füreinander haben.

das ist schön.

Ungünstig ist es, ein Kind täglich
irgendwann zwischendrin zu bringen oder abzuholen.
Weil wir
mit den Kindern ja auch den Tag strukturieren, Spiele planen,
gemeinsam vespern, Ausflüge machen, etc.

versteh ich dann auch und wie gesagt, das kling ja auch gut wenn auch gemeinsame Ausflüge gemacht werden bzw sich in der Umgebung (Kind sieht was neues, erfährt neues) draussen viel aufgehalten wird

Ich habe allerdings auch von Kurkliniken gehört, in denen die
Betreuung prinzipiell nur während der Anwendungen stattfinden.

das hat wie gesagt auch was gutes, denn so ist viel Zeit für Mutter und Kind gegeben (auch gemeinsam die neue Umgebung erkunden, bewusst gemeinsam Abstand von belastenden Alltag und zwischendrin auf diesem Weg gut betreut/begleitet werden durch das Klinik-Team, Probleme fast unmittelbar nach Auftreten gleich ansprechen zu können…)

Schreibe doch mal, wie alt dein Kind ist, das würde es mir
erleichtern, dir konkreter zu antworten. Bei einem Kleinkind
läuft es natürlich ganz anders als bei einem Jugendlichen…

naja er ist 6 1/2 Jahre alt, kommt dieses Jahr in die Schule…
Womöglich klappt das mit der Kur auch gar nicht mehr bis Schuleintritt 1. Sept. weil womöglich kein Platz mehr frei, denn danach wäre ja sehr ungünstig bzw unmöglich

LG
Tigerin

Hallo Himbeere,

ja das bedeutet schon auch eine Umstellung (grad durch soviele fremde Leute und den bestimmten Tagesablauf) und bisschen mulmig ist mir ja auch dabei, aber ich glaub/hoffe, dass es auch in einer Form hilft und dass man wirklich Abstand bekommt…

LG
Tigerin

Simsy,

Wobei dieser Hinweis evtl. in der Hinsicht hilfreich ist, dass

  • wenn die Mutter einen guten Eindruck hat von der Betreuung -
    sie sich keine Sorgen machen muss, dass es evtl. doch nicht
    klappt. -

genau, dann ist auch alles gut. Wie ist das eigentlich wenn alles nicht so gut läuft in der Kur bzw die Sache nach hinten kippt und man abbrechen möchte - geht das im Notfall?

LG
Tigerin

Hallo

genau, dann ist auch alles gut. Wie ist das eigentlich wenn
alles nicht so gut läuft in der Kur bzw die Sache nach hinten
kippt und man abbrechen möchte - geht das im Notfall?

Eigentlich nicht, man unterschreibt auch vorher (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht), dass man in diesem Falle die Kosten der Kur selber bezahlt. Wenn man allerdings dort in der Kur einen Arzt findet, der einem bestätigt, dass diese Kur nicht gut für einen ist, dann düfte das gehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das nicht so einfach ist.

Wovor hast du denn Angst? Evtl. dass du dein Kind nicht während deiner Anwendungen abgeben kannst?

Viele Grüße
Simsy

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