Persönliches e-mail-konto ab wann?

Hallo an alle,
habe bei meiner Tochter gerade die Internetverbindung eingerichtet, und da stellt sich die Frage, ob ihre Kinder (9 + 10 Jahre) schon ihre eigene e-mail-Adresse haben sollten. Sie sind vollkommen unerfahren (wie die Eltern). Haben auch kein eigenes Handy, was ich sehr begrüße.
Irgendwann werden sie irgendeine Seite anklicken, wo eine email-Adresse angegeben werden soll, und am einfachsten wäre es, das komplett zu verbieten, aber wer als Kind hält sich schon daran?. Wenn das Kind mit der e-mail-Adresse der Eltern z.B. einen Vertrag unbewußt abschließt, ist das sehr schwierig zu beweisen, wenn das Kind eine eigene e-mail-Adresse hat, ist der Vertrag vielleicht leichter anzufechten. Wie seht ihr das?
LG Fritz

Hallo,
tja, das ist wirklich nicht ganz einfach…
Ich denke Kinder in dem Alter sollten anfangs nur unter Aufsicht der Eltern surfen, man schickt sie ja auch nicht am ersten Tag allein in die Schule :wink:
Dann stellt das mit der Mail Adresse auch kein Problem da… Wenn dann die Eltern das Internet besser kennen und irgendwie einschätzen können wie die Kinder surfen, kann man über eine eigene Adresse nachdenken…
Ich hoffe du verstehst was ich meine…?
LG Backs

Hi,

ich finde Deine Überlegungen/Bedenken bez. unbeabsichtigter Vertragsabschlüsse durchaus wichtig, finde aber, sie sollten keine Grundlage für die Entscheidung über ein eigenes Mailkonto sein. Ich teile auch Deine Meinung über 10-jährige und Handys, finde den Vergleich mit einem Mailkonto aber unpassend.

Um erst mal Deine Frage zu beantworten, ab wann Kinder ein eigenes Mailkonto haben sollten: sobald sie das Bedürfnis danach haben, sprich, sobald sie per Mail mit anderen Menschen kommunizieren wollen.

Gerade Kinder müssen behutsam und gründlich an das Medium Internet herangeführt werden. Mit 9 und 10 sind sie auch durchaus in der Lage die Bedeutung und Funktion von eMail zu verstehen.
Die Bedeutung eines Mailkontos ist doch nicht, sich im Internet auf irgendwelchen Seiten anmelden zu können, sondern eine moderne Form der Kommunikation. Man kann sich sehr persönliche Briefe schreiben, man kann auf einen Schlag einen größeren Personenkreis kontaktieren und viele andere schöne oder nützliche Dinge mehr.

Ein eigenes Mailkonto halte ich für unbedingt notwendig, wenn ich meine Kinder in diese Welt einführen will. Es ist ein Stück Privatsphäre, auf das die Kinder ein Recht haben.

Ich hatte (bzw. habe, meine Mutter ist ja noch nicht gestorben) ausgesprochen konservative Eltern und auch eine entsprechende Erziehung „genossen“. Aber ich hatte auch das Glück zuhause einen absoluten Respekt vor der Intimsphäre der anderen Familienmitglieder zu lernen und zu erfahren.
Wenn ein Kind per Mail kommunizieren will und soll (was ich ausdrücklich fördern würde), braucht es ein eigenes Konto.

Wenn meine Söhne mal in dem Alter sind, sollen sie längst eigene Konten haben. An eMail werde ich sie heranführen, sobald sie schreiben lernen. Das Surfen im Internet hat dann noch etwas Zeit…

Gruß Stefan

habe bei meiner Tochter gerade die Internetverbindung
eingerichtet, und da stellt sich die Frage, ob ihre Kinder (9

  • 10 Jahre) schon ihre eigene e-mail-Adresse haben sollten.
    Sie sind vollkommen unerfahren (wie die Eltern). Haben auch
    kein eigenes Handy, was ich sehr begrüße.
    Irgendwann werden sie irgendeine Seite anklicken, wo eine
    email-Adresse angegeben werden soll, und am einfachsten wäre
    es, das komplett zu verbieten, aber wer als Kind hält sich
    schon daran?. Wenn das Kind mit der e-mail-Adresse der Eltern
    z.B. einen Vertrag unbewußt abschließt, ist das sehr schwierig
    zu beweisen, wenn das Kind eine eigene e-mail-Adresse hat, ist
    der Vertrag vielleicht leichter anzufechten. Wie seht ihr das?
    LG Fritz

Hallo
ab wann kann man nicht sagen das finde ich kommt auf deine Kinder und auf dich an .
Meine kids haben ihre email bei diddl.de. Anmeldung erfolgt über meinen account email. Was mir dort gefällt man kann einen surfschein machen ist zwar kein echter aber es werden fragen gestellt was man sagen darf was nicht.Es werden tipps gegeben und auch informationen für eltern vielleicht siehst du es dir mal an. Meine kids gehen sehr gut damit um ich muß aber sagen das ich selbst viel mit pC zu tun hatte und sie von anfang an auch sehen konnten wie ich es mache und mit mails umgehe die ich nicht haben will, habe ihnen viel erklärt und sitze auch oft mit ihnen zusammen am PC.Ich habe auch die möglich mal nachzusehen welche mails sie bekommen ob von fremde oder freunde das heist nicht das ich die alle lese.
Umbedingt haben müssen sie aber keine email geht auch ohne genauso wie es ohne Handy geht du kannst ihnen ja deine zur verfügung stellen wenn es um eine angabe der email adresse geht.
Kinder unterhalten sich eh schon zu wenig weil alles über diese SMS oder emails abläuft und können sich oft garnicht mehr richtig ausdrücken.

Hallo,

unser Sohnemann bekam seine Adresse just am Tage nach seiner Geburt (in der Nacht war ich zu müde :wink: Von der verschicken Mama und Papa hin und wieder in seinem Auftrag die neuesten Nachrichten, und er bekommt das ein oder andere Bild zurück. Praktischen Sinn macht dies bei knapp einem Jahr dahingehend, dass er, bis er selbst mal soweit ist, seine Adresse zu nutzen, schon einen schönen Archivordner voll Zeugs hat, der ihm später noch mal viel Spaß machen kann.

Da der Kleine heute schon vollkommen von Technik begeistert ist (kein Wunder bei dem Vater und der Oma), wird er sich sicher bald auch selbst in das Thema einmischen, und das Konto wird natürlich brav weiter auf Papas PC verwaltet. Und trotz aller Technikbegeisterung wird er ganz sicher nicht den ersten eigenen PC bekommen, sobald er schreiben kann, denn für die PC- und Internetnutzung braucht es mehr als diese rein technischen Kompetenzen.

Aber ich denke, dass gegen Ende der Grundschulzeit so langsam der Punkt erreicht sein könnte, wo man nicht mehr nur gemeinsam am PC sitzt, wenn man Oma mal eine Mail schreiben möchte, und wo Mama und Papa auch nicht mehr jedes eingehende Mail im Detail sehen müssen, wenn dies von vertrauenswürdiger Quelle kommt, und dann kann man ja auch so langsam mal an einen eigenen PC denken. Aber auch bei dem wird es dann immer mal wieder vorkommen, dass man gemeinsam davor sitzt, über den Mist spricht, der so per Mail reingeht, oder im Internet gefunden wird, und ggf. auch technisch Nutzungszeiten begrenzt, Dinge zunächst ausdrücklich freigeben muss, dann später andere Sachen ggf. ausdrücklich sperrt (um die Qualität dieser Maßnahmen bin ich mir durchaus bewusst), … Das ist ja alles kein s/w-Thema nach dem Motto: Bis gestern gar nichts, und von heute ab alles, sondern ein Prozess, der ständiger Begleitung bedarf, und sich an den konkreten Entwicklungsschritten und Fragestellungen orientieren muss.

Gruß vom Wiz

Hallo,

Wenn das Kind mit der e-mail-Adresse der Eltern
z.B. einen Vertrag unbewußt abschließt, ist das sehr schwierig
zu beweisen, wenn das Kind eine eigene e-mail-Adresse hat, ist
der Vertrag vielleicht leichter anzufechten…

Es ist meines Wissens unbedeutend, mit welcher Emailadresse sich das Kind auf Seiten anmeldet und Veträge abschließt. Das Kind benutzt mit Wissen der Eltern den PC und es kann seitens des Anbieters nicht festgestellt werden, wer da surft. So bleibt es an den Eltern hängen zu beweisen , das das Kind den Vertrag abgeschlossen hat. Und das dürfte recht schwierig werden. Schließlich könnten ja auch die Eltern den Vertrag mit der Adresse des Kindes abgeschlossen haben, oder eben die Eltern vernachlässigten die Aufsichtspflicht (um es mal krass zu sagen) und der Vertrag gilt dann eben trotzdem. So ganz einfach wird es eben nicht sein. Man könnte ja noch mehr konstruieren.

Grüße
André

Das ist ganz einfach falsch
Hallo André,

deine Annahme, dass mit dem PC der Eltern abgeschlossene Verträge generell rechtskräftig sind ist ebenso falsch, wie die Behauptung, Eltern würden generell die Aufsichtspflicht verletzen, wenn sie einem Kind nicht permanent über die Schulter schauen, wenn es surft. Eine 24-Stunden-Kontrolle ist weder erforderlich noch sinnvoll und vom Gesetzgeber auch nicht gewünscht.
Bei Interesse an mehr Infos, wende dich bitte an das Rechtsbrett.

Viele Grüße, Heike

1 Like

Na ja…
Hallo Heike,

von generell war ja keine Rede. Und ein Wiederrufsrecht gilt für solche Verträge ja auch, oder? Ansonsten Rechtsbrett, klarer Fall.

Danke
André

Hi,
als ich so alt war, gab für mich kein Internet und wenn dann nur mal kurz mit meinen großen Bruder an seinen PC… das fand ich aber auch ganz ok, da ich eh meistens ihm zusah… meinen ersten PC musste ich mit meinen anderen Bruder teilen, ich durfte zwar fast nie nan, aber als ich dann einen eigenen Computer mit 12Jahren bekommen hab, kannte ich mich schon recht gut aus, da ich immer meinen großen Bruder zusah und er mir auch viel erklärte, und habe somit mir auch das Internet wieder insterliert, natürlich mit erlaubniss meiner Mutter und ich fand auch, das es ein angemesses alter fürs internet war und auch für eine E-Mail Adresse…

Ich würde einen unerfahrenen Kind mit 9/10 noch keine E-Mail-Adresse geben… da man nie sicher weiß, wann sie machen, außer man sitzt immer neben ihnen und schaut zu… aber das wär mir zu dumm… Mir persönlich äre es zu reskant, weil am Ende des Monat kommen dann vielleicht 10 Rechnungen, von dennen ich nix weiß und alle die mein Kind übers internet abgeschlossen haben… nenene… das würd ich noch nicht machen… Überhaupt das Anmelden im Internet würde ich meinen Kindern verbieden, solang sie mir nicht bescheid sagen oder mich davor fragen… Falls sie dies nicht machen, würd ich sollche Seiten vom Internetanbieter sperren lassen…

Gruß
Franzi

Hallo,
meine Tochter hat ihren Mailaccount mit 5 Jahren bekommen, als sie irgendwelche interpretierbaren Woerter tippen konnte.
Sie hat auf einem unserer Rechner hier einen eigenen passwortgeschuetzten Account, den sie (fast) immer nutzen kann, wenn sie moechte. Der Internetzugang ist gesperrt, Mails bekommt sie nur von den Adressen, die auf einer von uns angelegten white-list stehen, alle anderen werden an meine Adresse weitergeleitet. Das haben wir eingefuehrt, weil die unvermeidlichen Schw***verlaengerungsmails dann nicht bei ihr ankommen und wir uns keine Gedanken mehr darum machen muessen. Ihre Mails sind fuer uns tabu, ich mag es auch nicht, wenn sie meine Mails liest.
Uebrigens kann sie von ihrem Account aus auch keine Computerspiele aufrufen, nur das Mailprogramm, ein Zeichenprogramm und eine einfache Textverarbeitung. Zwei Fliegen mit einer Klappe :smile:
Ich denke, unsere Kinder muessen damit aufwachsen, dass Mails und Computerbenutzung allgemein selbstverstaendlich sind. Auch das recherchieren im Internet werden sie irgendwann lernen muessen - aber ich brauche noch etwas Zeit, bis ich das Web2.0 auf meine jetzt achtjaehrige Tochter loslassen kann. Bis dahin muss sie einfach mit Mama zusammen googlen :smile: