Unterhaltsanspruch bei Scheidung wg Alkoholismus?

Hallo zusammen,

vlt kann mir ja einer weiterhelfen. Ich unterstütze meine Mutter bei dem Weg einer Scheidung. Sie hat totale Angst und weiss nicht ob sie den Schritt wagen soll in finanzieller Hinsicht. Jedoch ist mein Vater schon seit ca. 18 Jahren Alkoholiker (mal trinkt er mehr mal weniger) und auch fast die gesamte Zeit arbeitslos weil er nichts gebacken kriegt. Meine Mutter füttert ihn die Jahre durch aber hat es jetzt satt.

Wie sieht es bei einer Scheidung aus - wie viel muss sie ihm von ihrem durchschnittlichen Nettoeinkommen von ca 1200 euro abgeben? und wie lange? Kinder sind alle schon um die 30 jahre - Schulden oder ein Haus sind nicht da.

Wie hoch wäre der Selbstbehalt und gibt es vlt ne Möglichkeit bei solchen Fällen das sie nichts abgeben muss, weil er das ja nicht einsieht das er krank ist und nichts unternimmt? Jeden Tag beleidigt er außerdem meine Mutter und droht ihr Gewalt an, jedoch is bisher nichts passiert.

Vielen Dank im Voraus. Das beschäftigt mich sehr, weil meine Mutter ständig in finanzielle Not gerät nur weil er irgendwelche Sachen kauft, die sie dann bezahlen muss.

Hallo,

ich bin zwar kein Anwalt, aber ich vermute, es dürfte wie folgt sein:

a) „Durchfüttern“
Seltener Fall, dass die Frau den Mann durchfüttert.
Normalerweise ist es umgekehrt.
Zahlen hierzu: Siehe sog. „Düsseldorfer Tabelle“
Da heutzutage Einzelfallprüfungen erfolgen, kann die
Länge der Dauer dieser Situation (18 J.) theoretisch
zu langen Unterhaltszahlungen führen (bei frisch Verheirateten kommen z.B. 2-3 Jahr Unterhalt in Betracht).
Die Kinder sind aufgrund des Alters wohl nicht mehr relevant für Unterhaltszahlungen.
Die ungewollten Käufe sollten angefochten werden,
da sie diese nicht durchführen wollte, oder er tritt
als Käufer (mit Zahlungsverpflichtung) auf.

b)„Alkoholiker/Abeitslosigkeit“
Die Wieder-Eingliederung ins Arbeitsleben dürfte schwierig sein. Wirkt sich günstig für ihn aus.

c) „Einsicht“ usw.
Wenn er nicht einsichtig ist, schadet das ihm, nicht der
Frau.

Fazit:
Kluge Sachverhaltsgestaltung (getrennt wohnen, Kontenzugriff einschränken usw.) und Beweise (z.B. für Gewaltandrohung, fehlendes Bemühen, einen Job zu finden, Alkoholkonsum) sammeln.
Dann wirkt sich auch die Gewaltandrohung verschärfend gegen den
Mann aus. Die Androhung von Gewalt könnte dazu genutzt werden,
die Scheidung beschleunigt zu betreiben.
Mit diesen (dann strukturierten Fakten und Beweisen) zum Anwalt
und Scheidung anschieben.

Hoffe, es hilft
Thommy

Sie sollte sich von einem Anwalt beraten lassen. Es ist ratsam sich so bald wie möglich von ihm zu trennen, da Alkoholiker häufig Pflegefälle werden und das geht dann bis an sein Lebensende auf ihre Tasche.

Seelische Grausamkeit und Androhung von Gewalt sind Grund genug. Warum zahlt sie für seine unnötigen Ausgaben? Um den Schein zu bewahren?

Jeder Kauf hat ein Rücktrittsrecht. Solange sie ihm den weg freimacht, macht er weiter. Kein gemeinsames Konto haben wäre gut. Bittstellern klar machen, dass er der Käufer ist, nicht sie. Sie sollte sich schnellsten trennen.

Den anderen Kindern würde ich klarmachen, dass sie im Falle eines Pflegefalles für ihn aufkommen müssen. Es gibt sehr wenige Ausnahmen, wo die Kinder nicht zur Kasse gebeten werden (Mishandlung, Gewalt, Misbrauch).

Der Selbstbehalt wird um die 1000 Euro liegen. Sollte sie überhaupt unterhaltspflichtig sein, wird errechnet was er monatlich hat, was sie hat. Die Hälfte der Differenz ist normalerweise das „Soll“, wenn er nur bedingt arbeitsfähig ist. Solange er sich dem Arbeitsmarkt zur vollen Verfügung stellen können, dürfte da aber gar nichts auf sie kommen. Geht zum Anwalt oder Familiengericht und informiert euch. Wenn Ihr eine Rechtsschutzversicherung habt, um so besser, da zahlt sie nur den Selbstanteil von 150 Euro, auch bei Verhandlungen. Eine RS-Versicherung greift erst nach 3 Monaten der Mitgliedschaft. andi.brasch(at)freenet.de

Hallo,
als erstes habe ich die Öffentlichkeit raus genommen.
Ich war 25 Jahre mit einem Mann verheiratet der Alkoholiker ist. Habe hier eine ähnliche Frage gestellt und wurde angegangen, dass ich nur noch am Heulen war.
Der Mann ist Alkoholiker, dass ist eine Krankheit! Wie können Sie nur?? Das war das harmloseste.
Alles ist eine lange Geschichte, auch mein Sohn hilft.
Ich war so blöd und habe unterschrieben, so wurde mein schuldenfreies Haus verschuldet.
Schulden die in der Ehe gemacht werden, werden geteilt. Beide müssen unterschrieben haben.
Nach 5 Jahren Kampf bekam mein Ex die Hälfte der Schulden zugesprochen und ging einen Monat später in die Privatinsolvenz. In drei Jahren bekommt er seine Restschuldbefreiung und nicht die Bank schaut in die Röhre, sondern ich bekomme die Schulden wieder!
Unser Jüngester wird bald 18 und er hat 2400 Euro Unterhaltsschulden bis jetzt gemacht.
Er kommt mit allem durch, ist ja krank!
Wenn Ihre Mutter 1200 Euro netto hat wird sie wohl nichts bezahlen müssen, aber vorsicht! Wenn Sie bei der Mutter wohnen rechnet man ihr eine Mieteinnahme an, auch wenn sie nichts bezahlen.
Ihre Mutter ist ja nicht Unterhaltspflichtig. Das ist Heute anders als früher. Nur wenn Kinder unter 3 Jahren da sind muss man Unterhalt zahlen, ansonsten soll jeder für sich selber aufkommen. Sollte er Harz 4 bekommen ist nicht ihre Mutter, sondern die Kinder für den Unterhalt zuständig.
Das ist alles so kompliziert. Ich habe auch immer ein sehr schlechtes Gewissen, denn obwohl ich wieder verheiratet bin, können wir seine Schulden nicht alleine abbezahlen, obwohl mein Mann und ch beide arbeiten.
Trotz allem kenne ich das Leben mit enem Alkoholiker und kann nur sagen… so schnell wie möglich Scheidung. Sie wird sich eh noch wundern was der plötzlich alles weiss und kann. Ich habe das nie glauben wollen und habe immer gesagt, dass weiss der gar nicht. Aber die können sich dann plötzlich an alles erinnern.
Wenn noch Fragen sind melden Sie sich ruhig, es kommen erst noch sehr harte Zeiten. Ich drücke die Daumen!

Gruss
Agnes

hallo,
bevor ich jetzt was falsches sage, bitte besser einen Anwalt einschalten

lisa

Hallo,

vorweg, deiner kurzen Schilderung nach sollte sich deine Mutter aufjedenfall Scheiden lassen und ein neues Leben anfangen. Auch wenn ihr Mann bis jetzt noch ekine Gewalt bei ihr angewendet hat, irgendwann ist immer das erste mal.

Unterhalt wird deine Mutter ganz Gewiss nicht zahlen müssen, da die Kinder schon alle ein eigenständiges leben führen und mit 30 jahren auch nicht mehr finnanziel von ihrer Mutter abhängig sind. Ob deine Mutter überhaubt was zahlen muss bezweifel ich. Am besten ihr lasst euch von einem Anwalt beraten, den ihr für die Scheidung eh benötigt.

Mit freundlichen Grüßen und viel Erfolg

Hallo,
Kann Dir leider keine Angaben machen…
aber Deine Mutter sollte sich wirklich zur Scheidung entschließen…
Da Sie ja eh einen Anwalt aufsuchen muß kann dieser Deiner Mutter auch sagen ob Sie überhaupt zahlen muß…
Alles Gute für Euch…

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