Wer beurteile Filme?

Hallo,

mich würde ja mal interessieren wer Filme überhaupt/ neue Kinofilme beurteilt.
Die ganzen Kritiken…

Wer bestimmt ob die Filme „gut“ oder „schlecht“ sind?!
Na ja darüber hinaus mussn ich ja sagen, sind manche Bewertungen ziemlich daneben.

Also ich bin ganz Ohr :smile:
Grüße Chris

Journalisten, die für TV-Magazine, Zeitschriften, Tageszeitungen, Radiosender und auch für Internetportale neue Filme bewerten, nennt man Filmkritiker.

http://de.wikipedia.org/wiki/Filmkritiker

Hi,

Antwort auf die Frage hast du schon, aber ich möchte mal noch was anmerken hierzu:

Wer bestimmt ob die Filme „gut“ oder „schlecht“ sind?!
Na ja darüber hinaus mussn ich ja sagen, sind manche
Bewertungen ziemlich daneben.

Selbst wenn in Kritiken die Worte „gut“ und „schlecht“ verwendet werden, so bedeuten sie das nur bedingt.
Jeder Kritiker möchte seine Kritik so verstanden wissen, dass der Film FÜR IHN gut oder schlecht ist. Zwar verwendet der Kritiker, sofern er nicht eine Live-Kritik im TV/ Radio macht, selten das Wort „ich“, bzw. die Wortgruppe „meiner Meinung nach“ oder vergleichbares. Trotzdem ist es völlig klar, dass seine Meinung eine subjektive ist. Und das soll sie auch sein.
Könnte man Filme, CDs, Konzerte ausschließlich nach objektiven Kriterien beurteilen, bräuchte man keine Kritiker. Was nicht heißt, dass es keine objektiven Kriterien gäbe, nach denen beurteilt wird. Es gibt handwerkliche oder dramaturgische Aspekte in einem Werk, die gut oder schlecht SIND. Und es gibt eben noch den Rest subjektive Wahrnehmung. Der variiert natürlich von Sparte zu Sparte. In einem klassischen Konzert bspw. und auch in Filmen gibt es mehr handwerkliche Kriterien, die objektiv bewertet werden können, als z.b. in einem Punkkonzert oder bei etlichen Werken der bildenden Kunst, bei dem die subjektive Wahrnehmung mehr Raum einnimmt.

Der Kritiker erfüllt nun zwei Funktionen, zum einen hat er genügend Hintergrundwissen, um die handwerklichen Kriterien richtig bewerten zu können, und hier darf er sich auch keine Fehler erlauben. (ein Filmkritiker, der einem Film mit erkennbar schwachen Bildern starke Bilder attestiert, hat seinen Beruf verfehlt).
Dazu gehört z.b. auch, das Oevre dieses und der anderen Künstler der Sparte gut zu kennen, um die Originalität des Werks einschätzen zu können. Denn ein an sich guter Film ist mitnichten mehr ein so toller Film, wenn die Idee genauso schon fünfmal da war.
Zum anderen muss sein persönlicher Geschmack, sein Sinn dafür, was die Welt/ das Publikum braucht oder aufnehmen kann, gut ausgeprägt sein: realistisch, durchdacht, aber auch Emotionalität zulassend.

Deswegen kann eine Kritik eigentlich nicht „daneben“ sein. Was der eine Kritiker lobt, verreißt der andere.
Die Masse der Kritiken macht es aus. Ein Kritiker allein WEISS nie, ob ein Film gut ist oder nicht, es sei denn, die handwerklichen Mängel sind frappierend. Geht es um Subjektivität, kann man sich aber meist auf einen Querschnitt der von Kritikern gefällten Urteile verlassen.

Gruß