Bauchmuskeln - welche?!

Guten Tag,

suche Muskeln :smile:

Welche Muskeln halten den Bereich um den Magen?
Und welche unter dem Bauchnabel?

Danke.

Hallo Angelika.

Zur Bauchmuskulatur gehören:
Der Gerade Bauchmuskel (rectus abdominis) Er geht vom Brustbein bzw. dem 5. bis 7. Rippenknorpel bis zum Becken (er besteht aus 2 Strängen). Dieser ist durch 3 Zwischensehen unterteilt (Sixpack). Mit ihm kannst Du Deinen Brustkorb in Richtung Becken bewegen bzw. das Becken anheben (bei Fixierung des Oberkörpers). Weiterhin beugt er den Rumpf seitlich (wenn nur einer der beiden Stränge kontrahiert).

Dann gibt es die schrägen Bauchmuskeln innen und außen (obliquus externus abdominis und den dazugehörigen internus). Sie unterstützen die geraden Bauchmuskeln und neigen und drehen zur Seite.

Weiterhin gibt des den queren Bauchmuskel (transversus abdominis). Er sorgt für das Zusammenpressen des Bauchs und formt die Taille.

Zu guter Letzt haben wir noch den viereckigen Lendenmuskel (quadratus lumborum). Er zieht den Rumpf nach hinten und unterstützt den Rückenstrecker. Auch beim Ausatmen hilft er.

Wenn Du Dir den Verlauf dieser Bauchmuskeln ansiehst – vor allen Dingen den, der geraden Bauchmuskeln – wirst Du erkennen, dass ein Training der „oberen“ und „unteren“ Bauchmuskeln nicht möglich ist, da es diese Einteilung nicht gibt! Schon wieder mit einem Irrtum aufgeräumt :wink:

Wenn Du Übungen zum Training der Bauchmuskeln suchst, kann ich Dir gerne etwas schreiben und beschreiben. Prinzipiell ist es ausreichend Bauchpresse mit eventuellen Variationen zu machen. Alle Muskeln sind bei korrekter Ausführung daran beteiligt.

Beste Grüße und viel Spaß beim Finden der Bauchmuskeln am eigenen Körper :wink:

Lothar

Vorwölbung des Darmes?
Hallo!! :smile:

Danke für deine Beschreibung.

Wenn es einen geraden Bauchmuskel gibt, wie geht es, dass um den Magen herum der Bauch schlanker ist, als unter dem bauchnabel?!
Können starke Bauchmuskeln den Darm so stark halten, dass er sich nicht vorwölben kann? Ist das überhaupt der Grund dafür, dass unter dem Bauchnabel „mehr“ Bauch sein kann?

Danke.

Hallo Lothar,

Du kennst Dich offensichtlich damit aus, und da Du ja auch Berater bist, wirst Du hier vielleicht nicht alles verraten. Aber vielleicht doch noch das Geheimnis des vorgewölbten Darmes? Jedenfalls verstehe ich Angelikas Frage so: Viele vor allem ansonsten ziemlich schlanke Frauen haben einen vorgewölbten Bauch so unterhalb des Bauchnabels. Was kann man/frau dagegen tun? Liegt das an der Ernährung? Und die eigentliche Frage - ist Bauchmuskeltraining da geeignet? Damit die Bauchmuskeln besser die Därme zusammendrücken?

Olaf

Hi!

Tja, was da anatomisch gesehen mit den „Innereien“ bei Frauen eventuell anders ist als bei Männern, oder gar bei anderen Frauen, kann ich Dir auch nicht sagen. Prinzipiell kann sich Fett an allen möglichen und unmöglichen Stellen des Körpers einlagern, aber Dir geht es ja weniger um Fett als um die von „innen“ gesteuerte Formgebung!? Sorry, da weiß ich nicht, ob es möglich, oder überhaupt sinnvoll ist, mit starken Bauchmuskeln die Innereien in ihre Schranken zu weisen.

Beste Grüße
Lothar

Hallo Angelika,

oberhalb des Bauchnabels, besser gesagt der sogennanten Linea arcuata, sind die schrägen und queren Bauchmuskeln vor und hinter den geraden, sozusagen als Verpackung, als so eine Art „Scheide“, auch genannt Rectusscheide.
Unterhalb der Linea arcuata verlaufen die schrägen und queren BM nur noch vor den geraden Bauchmuskeln.
Zumindest wird im Anatomieunterricht oft darauf hingewiesen, das das ein Grund sein könnte.
Außerdem kann ich mir gut vorstellen, das nach untenhin das gesamte Dünndarmpaket ( ca 5 m Darmschlingen) sichtbar wird und bei Frauen evtl mehr, da einige Männer einfach mehr und festere Muskeln haben.

Der Magen kann zwar auch ziemlich weit runterhängen, ist aber im Bereich des Eingangs und des Ausgangs recht fest.
Ab Magenausgang zum oberen Teil des Duodenums (auch Anfang das Dünndarms) ist alles direkt vor der Wirbelsäule und ziemlich fixiert. Erst ab Ende des Duodenums wechselt der Dünndarm wieder nach weiter vorne und ist kaum noch fixiert.

Je „unglücklicher“ der Dünndarm ist, also, wenn etwas nicht in Ordnung ist, desto eher „hängt“ er, auch von aussen sichtbar.
Je mehr Gewicht man hat, desto mehr Fett ist auch zwischen den Darmschlingen zu finden.

Hilft das weiter?
Gruss
Kathy

Hallo Kathy,

sehr gut erlärt, danke.

Je „unglücklicher“ der Dünndarm ist, also, wenn etwas nicht in
Ordnung ist, desto eher „hängt“ er, auch von aussen sichtbar.

Kannst Du bitte noch erklären, wie man den Dünndarm wieder glücklich macht bzw. woran man erkennt, wenn was nicht in Ordnung ist und wie man das verhindert?

Olaf

Hallo Olaf,

erst mal müsste man wissen, warum des dem Dünndarm nicht gut geht.
Und die Gründe dafür sind vielfältigst!

Bei mir ists immer wieder gern die Milch, also lass ich Milchprodukte weg. Bei anderen habe ich schon Parasitenbelastung gesehen.
Antibiotikabehandlungen führen auch nicht unbedingt zu einem „glücklicheren“ Darm.
Das alles lass ich bei einem Arzt austesten, wie Du auch im Medizinbrett lesen kannst, einem Hautarzt der Kinesiologie dazu macht.

Osteopathisch gesehen kann ich den Dünndarm ganz gut behandeln und zwar am besten den Teil, der „retroperitoneal“ liegt, das ist der Anfang des Dünndarms, das sog. Duodenum.
Man kann mit Hilfe der Lokalisation der Leber sehr gut den Anfang des Duodenums finden (palbieren, mit der Hand) und dann den Verlauf abtasten und gegebenenfalls behandeln.
Dazu gehört für mich auch immer Untersuchung der Gallenblase und Leber, sowie der Bauchspeicheldrüse, weil sie Ihre Verdauungssäfte in den Dünndarm abgeben und in das Duodenum rein münden.

Dr. Mayr hat sich sehr ausgiebig mit den verschiedenen Bauchformen beschäftigt und es ist ganz interessant sich diese mal anzuschauen.

http://www.fx-mayr-kur-bodensee.de/fx_mayr_bauchform…

Kurz gesagt, gehört das für mich in diese Fachhände, aber wenn Du selber schon etwas tun möchtest, dann könntest Du ausprobieren, wie es Dir ohne Milch und Weizen geht. Das wäre ein Anfang.

Hoffe, ich konnte Dir damit ein wenig helfen!

Gruss
Kathy

Kannst Du bitte noch erklären, wie man den Dünndarm wieder
glücklich macht bzw. woran man erkennt, wenn was nicht in
Ordnung ist und wie man das verhindert?

Olaf

Unter der Linea arcuata!

Unterhalb der Linea arcuata verlaufen die schrägen und queren
BM nur noch vor den geraden Bauchmuskeln.

Außerdem kann ich mir gut vorstellen, das nach untenhin das
gesamte Dünndarmpaket ( ca 5 m Darmschlingen) sichtbar wird
und bei Frauen evtl mehr …

Hm … das ist die beste Erklärung - danke.
Kann man denn sagen, dass es dann besonders Sinn macht,
die geraden BM zu trainieren, da die ja vor den Eingeweiden liegen?!

Sind mit „untere BM“ die queren BM gemeint?

Gruss :smile:

Hallo Angelika!

die geraden BM zu trainieren, da die ja vor den Eingeweiden
liegen?!
Sind mit „untere BM“ die queren BM gemeint?

Die Einteilung in untere und obere BM habe ich noch nie ganz verstanden, rein anatomisch zumindest nicht.
Die schrägen und der Quere Muskeln sind wie ein Korsett, einmal komplett rum.
Hinten kommen sie von den Wirbeln und vorne verflechten sie sich ineinander.
Hinten umfassen sie dabei die Rückenmuskeln, zum. die direkt an der Wirbelsäule und vorne umfassen sie die graden Bauchmuskeln.

Ich habe grad nach Bildern gegoogelt, aber nicht das gefunden, was ich mir vorstellte.

http://www.abcbodybuilding.com/spinalstability.php
Da ist ein Bild, was ungefähr erahnen lässt, was ich meine.

Die BM funtionieren eigentlich seltends isoliert, deshalb kräftige ich sie auch nicht isoliert, sondern zusammen mit den Rückenmuskeln und Beckenboden.
Zusammen mit dem Zwerchfell bilden diese drei eine Einheit, die die Organe halten. (Deshalb nicht isoliert die geraden BM kräftigen)

Was Du vielleicht gebrauchen kannst ist also ein Bebo-BM-RM Training.

Das hat man automatisch, wenn man eine gute Haltung trainiert.
Wie die aussehen kann, findest Du unter brueger-therapie.de.

Durch das Herstellen, der natürlichen Lordose der Lendenwirbelsäule hat man auch BM-Training. Aber eben auch RM-Training, denn die RM erhalten 30 % mehr Kraft dadurch, das man sich aufrichtet, über die BM, die die Rückenmuskeln umfassen, werden sie RM „vorgespannt“.

Ein gutes BM-Training sieht für mich wie folgt aus:

Für den Alltagsmenschen:
1). Haltung, Haltung, Haltung (bruegger-therapie.de und cantienica.com)
2). Ganzkörperspannungen/-übungen: Richtiges Bücken, richtige Arbeitshaltung, Übungen im Vierfüsslerstand mit natürlicher Lordose der LWS, Übungen in der seitlichen Liegestütz, UA-Stütz.
3). Vernünftiges Gehen mit natürlichem Armschwung. Evtl. Nordic-Walking (formt die Taillie --> hält die Organe)

Für Sportler, je nach Bedarf dann noch „isoliert“ die geraden und „schrägen“ BM dazu, aber auch Ausgleichsübungen dazu, damit es nicht zu einseitig wird und viel aus der Verlängerung, also aus einer leichten Überstreckung in die Beugung trainieren, beide Wege, also das zusammenziehen und das nachgeben!

Hm, ich weiß ja nicht, welche Vorkenntnisse Du hast und ob das hier so einigermaßen verständlich ist. Meld Dich doch einfach noch mal!

Gruss
Kathy