BBC-Film "Die Wahrheit über Fettsucht" auf SPIEGEL-TV

Liebe Spochtsfreunde, da hier immer wieder „Abnehmen“ ein Thema ist, möchte ich den o. g. Film mit vielen neuen Erkenntnissen, die über das übliche „weniger essen - mehr Sport“ hinausgehen und Hintergründe für Normal- resp. Normalgewicht beleuchten: http://www.spiegel.tv/filme/bbc-wahrheit-fett/

Hallo,

Liebe Spochtsfreunde, […] möchte ich den o. g. Film […] beleuchten:
http://www.spiegel.tv/filme/bbc-wahrheit-fett/

  1. es gibt nicht „den“ Körpertyp (Kretschmer) und es gibt auch nicht
  2. „den“ Matabolismus, deshalb gibt es auch nicht
  3. „die“ Wahrheit über „die“ Fettsucht…

Natürlich sind Zu- und Abnahme Kalorienassoziiert, aber es gibt nicht „das“ Patentrezept zur erfolgreichen Ab- und/oder Zunahme.

Gewisse prinzipielle Risiken bei Adipositas sind unbestritten. ebenso unbestritten wie, dass bestimmte sportliche Tätigkeiten der (längeren) Gesundheit dienlich sind.

Dem gegenüber steht aber das Adipositas-Paradoxon…
http://www.springermedizin.de/dicke-op-patienten-ste…
Oder hier etwas spezifischer:
http://www.springermedizin.de/dicke-op-patienten-ste…

Wolltest du nur illuminieren, oder hast du zu dem Thema auch eine Frage?

Gruß
rolli

Mein erster Link
solte eigentlich der
http://de.wikipedia.org/wiki/Adipositas-Paradoxon
gewesen sein!
Dann erst der Springer Link.

Sorry!

ich sags mal so, ist dir schonmal aufgefallen, welche art von „berichten“ mit „der Wahrheit“ anfangen? :wink:

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Hi,

du hast dir das mit dem Adipositas-Paradoxon aber schon durchgelesen? Übergewichtige sterben früher als Normalgewichtige, egal, welche zusätzliche Krankheit sie haben. Nur bei einigen Krankheiten sterben sie nicht so dolle früher wie Normalgewichtige.

die Franzi

Hi,

…Übergewichtige sterben früher als Normalgewichtige,…

die Franzi

Hallo Franzi,

das ist absolut richtig und ich habe auch nie etwas anderes behauptet!
Aber im Kontext zu dem Beritrag habe ich versucht darauf hinzuweisen, dass es - aus von mir aufgeführten Gründen - nicht „die“ Wahrheit zu Thema Adipositas gibt.

Und als Veranschaulichung, bzw. als Bsp. dafür was ich meine, habe ich das Adipositas-Paradoxon angeführt. Nur um eine Diskrepanz aufzuzeigen die von der üblichen, populistischen Meinung abweicht und um damit zu vermitteln, dass es nicht so leicht sein sollte, Klischees zu bedienen!

Wenn ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte, bitte ich das zu entschuldigen!

Gruß
rolli

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Deine Antwort auf meine Linkkorrektur hat mich etwas zuerst irritiert, aber ich glaube jetzt ich weiß, was du meinst…

Hi,

das ist ja löblich von dir, keine Klischees bedienen zu wollen und nicht populistisch sein zu wollen. Nur ist eben das Adipositas-Paradoxon denkbar ungeeignet. Dicke sterben eben doch früher, und haben Krankheitsrisiken, die sie häufiger auf den OP-Tisch führen als Normalgewichtige. Letzteren kann damit das Adipositasparadoxon wurscht sein.

Darüber hinaus ist es eine Binsenweisheit, dass man lieber ein bisschen zu dick als ein bisschen zu dünn sein sollte, weil es eben gesünder ist, Kraftreserven und so. und alle Diskussion um hormone etc. ändern nichts daran, dass jemand mit Übergewicht was unternehmen muss, um das Gewicht runterzukriegen - mehr Bewegung und weniger Kalorien. Und Spaß macht das am Anfang auch keinen, aber wenn man 1 Woche durchhält, sieht man den ersten Erfolg, dann geht es leichter, und nach 3-4 Wochen klappt es auch mit den weniger Kalorien.

Wenn wir jetzt die Pille für die Dicken mit dem gestörten Hormonhaushalt erfinden, dann werden ein paar von denen, die sie nehmen, profitieren: und zwar die, die die Disziplin haben, die Pille zu schlucken, und zwar regelmäßig, und dann noch die Disziplin haben, weniger zu essen und mehr Sport zu machen. Denn viel essen und keinen Sport machen sind auch Gewohnheiten, und die sind schwer zu ändern. Vollkommen hormonunabhängig. Und frustriert sind die, bei denen es an den Hormonen liegt, die aber nicht diszipliniert sind (das angefressene Fett muss ja erstmal runter, die Pille würde nur neues FEtt verhindern, falls man nicht von sich aus zu viel isst), und die, bei denen es nciht an den Hormonen liegt, und die dann keine Verbesserung spüren.

die Franzi

Hi,

Hallo,

das ist ja löblich von dir, keine Klischees bedienen zu wollen
und nicht populistisch sein zu wollen.

Falsch! Wenn du bitte noch einmal nachlesen möchtest.
Ich schrieb dass es nicht so leicht sein sollte, diese zu bedienen…

Nur ist eben das Adipositas-Paradoxon denkbar ungeeignet.

Warum ich es anführte habe ich geschrieben und bleibe auch dabei!

Dicke […] häufiger auf den OP-Tisch … als Normalgewichtige.

Also, ich stehe oft und schon seit langer Zeit am Kopfende von OP-Tischen…
Gelenksarthrotische Sportler lagen dort häufiger als gewichtsbedingt arthrotische Menschen. Und nun?

Letzteren kann damit das Adipositasparadoxon wurscht sein.

Da machst den Fehler wie die meisten anderen auch, Übergewicht mit Kurzlebigkeit zu assoziiern und nicht damit, bei/durch Übergewicht empfänglicher für bestimmte Erkrankungen zu sein. Übergewichtige sterben nicht an ihrem Übergewicht, sondern an Folgeerkrankungen. Wie jeder andere Mensch ohne Übergewicht auch. Eben halt mit andere Ursache für die Grunderkrankung.

Darüber hinaus ist es eine Binsenweisheit, dass man lieber ein
bisschen zu dick als ein bisschen zu dünn sein sollte, weil es
eben gesünder ist, Kraftreserven und so.

Genau dass meine ich. Nur, was ist „das“ richtige Übergewicht?

und alle Diskussion
um hormone etc. ändern nichts daran, dass jemand mit
Übergewicht was unternehmen muss, um das Gewicht
runterzukriegen - mehr Bewegung und weniger Kalorien.

Muss? Du hast schon einmal etwas von einem „Wohlfühlgewicht“ gehört?
Die Frage ist: wieviel ist „zuviel?!“

Wenn wir jetzt die Pille für die Dicken mit dem gestörten
Hormonhaushalt erfinden, dann werden ein paar von denen, die
sie nehmen, profitieren: und zwar die, die die Disziplin
haben, die Pille zu schlucken, und zwar regelmäßig, und dann
noch die Disziplin haben, weniger zu essen und mehr Sport zu
machen. Denn viel essen und keinen Sport machen sind auch
Gewohnheiten, und die sind schwer zu ändern. Vollkommen
hormonunabhängig. Und frustriert sind die, bei denen es an den
Hormonen liegt, die aber nicht diszipliniert sind (das
angefressene Fett muss ja erstmal runter, die Pille würde nur
neues FEtt verhindern, falls man nicht von sich aus zu viel
isst), und die, bei denen es nciht an den Hormonen liegt, und
die dann keine Verbesserung spüren.

Zunächst einmal stört mich, dass du in etwas despektierlicher Form von „anfressen“ sprichst. Außerdem interpretiere ich dein Schreiben so, als dass die meisten wohl nicht begreifen, wie einfach abnehmen doch ist.
An dieser Stelle wilich noch einmal Kretschmers Typenlehre ins Spiel bringen. Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen einem Pykniker und einem Leptosomen. Der Leptosome hat eher mit Viszeralfett (Stammfettsucht) und den damit verbundenen Risiken zu kämpfen, der Pykniker hat sein Gewicht „zu viel“ auch an den Extremitäten vereteilt. Und diesen ist es viel weniger bis gar nicht möglich, mit deinen Empfehlungen abzunehmen!
Außerdem ist es manchen Leuten einfach nicht möglich mit Sport adäquat abzunehmen. Vor allen Dingen wenn man die Gesetztmäßigkeit von Ursache und Wirkung einfach umkehrt. D. h., der Pat. hat keine z. B. Rückenprobleme weil er so dick ist, sondren er ist so dick, weil er mit seinem Rücken keinen bzw. nur bedingt Sport treiben kann…
Das Problem dabei ist nämlich, dass jemand nicht in dem Maße weniger Hunger hat, wie er sich weniger bewegrt, im Gegenteil!

Wenn du dir einmal die Mühe machst die ältesten Leute zu befragen worauf sie ihr langes Leben zurück fühen, kommt eher die Antwort „kein Sport“, als „viel Sport“!
Aber es gibt kein Patentrezept sondern viel mehr genetische Dispositionen…

die Franzi

Gruß
rolli

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Hi,

ich bestreite nicht, dass es Leute gibt, die eben einfach zunehmen, ohne dass es was mit dem Lebensstil zu tun hat. Das dürfte aber nicht die Mehrheit sein, nicht mal die knappe Minderheit.
Und mit „anfressen“ meine ich, mehr Kalorien zu sich nehmen als man verbraucht. Ich persönlich habe mir die Kilos (40) angefressen (Pille) und nebenher meinen ganzen Stoffwechsel verändert. Ich kann nicht mehr, wie früher, einfach essen, worauf ich Lust habe, bis ich satt bin und dabei 54kg halten. Klar macht auch das Alter dabei einen Unterschied - aber das Alter sorgt darüf, dass man bei gleichem Verhalten mehr zunimmt - aber nicht 10kg pro Jahr (ich hatte immer wieder kleine OPs und Sportverbot), und das Alter sorgt auch nciht dafür, dass man mehr Appetit hat. Sowas gewöhnt man sich an. Und damit kämpfe ich. Wie so viele andere. Aber ich werde gewinnen: wenn ich Sport treibe, ahbe ich weniger Appetit. 24 Stunden, und nicht nur während des Sports. Beides ist in den Augen meines Trainers und des Hausarztes eine Binsenweisheit.

Und natürlich sind mehr im OP, weil sie Gelenkprobleme wegen Sport haben, als solche mit Gelenkproblemen wegen Adipositas. Aber insgesamt, alle krankheiten beieinander, sollten die Übergewichtigen „gewinnen“.

Das Wohlfühlgewicht ist so eine Sache… mit 94kg auf 1,63m hätte ich Dir auch gesagt, ich fühle mich genauso gut wie mit 40kg weniger. Nur die Teppen komme ich schwer hoch. Jetzt, mit 20kg weniger, fühle ich mich wie ein anderer Mensch - ich habe mehr Energie, ich bin beweglicher, und meine Kondition ist verbessert, auch wenn die Leistung auf dem Laufband nciht wirklich gestiegen ist.
„Lieber ein bisschen zu dick“ würde in meinem Fall bedeutet, dass vermutlich ein Gewicht bis 65kg oder 2-3kg mehr besser ist, als unter 55. „Normalgewicht“ bei meiner Größ wäre knapp unter 60kg, aber die Faustregel nach Oma sagt „Größ in cm minus 100“, und da sind wir am unteren Rand dessen, was nach heutigen Tabellen übergewichtig ist.

Liebe Grüße,
die Franzi

Hi,

Hallo,

OK, im Großen u. Ganzen: Konsens!
Und Respekt u. Glückwunsch vor deiner Leistung, der Gewichtsreduktion :wink:
Leider haben die Meisten kein Problem mit dem Gegenteil…

Liebe Grüße,
die Franzi

Ebensolche
rolli

Hi,

gut, dass wir Verständnis hergestellt haben. Und danke für das Kompliment :smile: Und eben weil ich unbeabsichtigterweise nun auch den Rückweg kennengelernt habe, rede ich so vehement für Lebensumstellung und Konsequenz - weil man sich Essverhalten auch antrainiert. Daher sicher der Tonfall.

Liebe Grüße,
die Franzi

Hallo Franzi,

wissenschaftliche Untersuchungen ergaben das Gegenteil.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/neue-untersuch…

Strubbel
#:open_mouth:)

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Hi,

na da hat jemand seine eigene Quelle nicht gelesen. Ich zitiere mal für dich:

„Füllige Menschen leben im Schnitt sogar länger als die Schlanken, sofern sie nicht als krankhaft fettleibig einzustufen sind.“

und auf der nächsten Seite:

"Voraussetzung war, dass die Dicken nicht dazu neigten, all ihr Körperfett rund um die Taille anzusammeln. […] der Gesundheit abträglich wird es erst, wenn der BMI extreme Umfänge von mehr als 35 erreicht und man von schwerer Fettleibigkeit spricht. "

Das Gewicht ist etwas höher,als ich gedacht hätte. Wiederum bin ich mit BMI 35 und Apfelform beim Amtsarzt für die Verbeamtung zugelassen worden, also…

die Franzi