Grüner Tee - Gesund oder nicht?

Hallo,
man hört ja vieles.
Ist der Grüne Tee gesund oder nicht?
Ich hab schon öfter gehört das er ungesund sein soll weil Giftstoffe im Tee drinnen sind. Aber würde man dem glauben dann würden die Menschen in China und Japan nicht gesund leben oder?
Was ist die Wahrheit?
Christina

Hi Chris,

grüner Tee ist definitiv gesund! Natürlich können alle Stoffe, die in den Boden gehen (Düngemittel, Pestizide) auch den Tee belasten. Daher schon auf ökologischen Anbau achten!
In geringen Mengen weist er die Vitamine A, B, B2 und B12 auf. Dazu birgt er einige Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Fluorid. Außerdem sind im grünen Tee einige Spurenelemente enthalten wie Kupfer, Nickel, Zink und der Muntermacher Coffein. Er wirkt beruhigend auf die Magen-Schleimhäute (wie z.b. Kamille), und stärkt das Immunsystem.
Alles in allem ein gesunder Cocktail, und viel gesünder als Kaffee!
Beste Grüße
tobinairobi

Grüner Tee ist definitiv Gesund! Aber nur, wenn man
kein Problem mit Koffein hat!! Manche Menschen reagieren
sehr empfindlich auf Koffein. Viele wissen gar nicht, das
sie eine Koffein-Unverträglichkeit haben.
Für die ist Koffein Tabu.

Gruss

Oliver-Michael

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Hi,

ich trinke neben Kaffee auch größere Mengen Grünen Tee und er ist denke ich die bessere Variante, da die anregende Wirkung länger anhält, aber keine (durch die Röststoffe des Kaffees verurschten) Magenprobleme auftreten. Ich beobachte aber öftern, dass Grüntee falsch zubereitet wird (viel zu viel Teeblätter, kochendes Wasser aufgegossen) womit natürlich durch die Überdosierung auch mehr Koffein in den Tee gelangt.

Ich kann nur empfehlen, beste Qualitäten zu kaufen, und mit ca. 80° warmem Wasser aufzugießen.

Andreas

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Vorsicht - etwas mehr als 50 Zeilen :wink:
Hallo Chris,
dass Grüner Tee gesund ist, das ist schon bewiesen. Gegen was er allerdings alles hilft, … na ja, klar gibt es da viele Spekulationen, aber auch mittlerweile viele Forscherteams, die sich um den Grünen Tee bemühen.
Das mit den Herbiziden ist so eine Sache. Erstens gibt es inzwischen viele Biotees sehr guter Qualität. Zweitens, sollen die Herbizide gar nicht in bemerkenswerter Menge an das Wasser abgegeben werden und drittens gehen sie oft eine Konkurrenz mit anderen Mineralien des Zubereitungswassers im Darm ein (z.B. Kalk), so dass gar nicht so viel davon aufgenommen wird.
Mit dem Koffein ist das auch so eine Sache. Das Koffein ist an Gerbstoffe gebunden und dadurch, dass die Blätter nicht fermentiert werden, bleiben diese Verbindungen auch recht stabil. Damit wird so viel Koffein gar nicht aufgenommen, wie bspw. bei einem Schwarztee oder gar Kaffee. Außerdem variiert der Gehalt von Sorte zu Sorte teilweise sehr stark.
Außerdem soll eine Tasse Grüntee so viel Vitamin C enthalten, wie 8 Orangen.

Ich habe in einem anderen Forum, nicht hier bei w-w-w, schon mal dazu was gepostet. Ich kopier’ die beiden Beiträge etwas gekürzt hier hin (wenn sowas nicht erwünscht ist, bitte sagen), also der Zusammenhang kann demnach jetzt stellenweise etwas verwundern…
Entschuldigung, dass es so viel ist, aber vielleicht findest Du ja ein paar Antworten…

_[…] in Grünem Tee ist Koffein drin und das wirkt anregend.
Die Menge kann allerdings je nach Anbauort und Sorte sehr unterschiedlich sein. Bancha enthält sehr wenig Koffein, nämlich auf 100 ml (etwa ½ Tasse) etwa 11-13 mg. Das steigert sich bis 40 und mehr mg (zum Bsp. GunPowder) und kann demnach bis in die Bereiche von Schwarztee kommen. Allerdings sind beim Schwarzen Tee durch die Fermentation die natürlichen Bindungen verändert und das Koffein kann vom Organismus leichter aufgenommen werden. Ein Grüner Tee hat deshalb, obwohl er vielleicht die gleiche Menge Koffein enthält, nicht die gleich stark aufputschende Wirkung, wie ein Schwarzer Tee oder ein Kaffee (zum Vergleich: Kaffee – je nach Sorte - 100 ml enthalten >60-100 mg). Und: Die Resorption des Koffeins aus dem Grünen Tee erfolgt nicht nur schlechter, sondern auch noch langsamer.

Koffeinähnliche Wirkstoffe im Kaffee und Tee, wie Theophyllin und Theobromin, verstärken die Wirkung des Koffeins noch zusätzlich. Theobromin ist bspw. auch im Kakao enthalten und entfaltet ebenfalls aufputschende Wirkungen. Allerdings wirken Ätherische Öle im Grünen Tee wiederum beruhigend.

Also alles in allem ist Grüner Tee bei sogar gleichem Koffein- (Teein-) –gehalt weniger aufputschend, als Kaffee oder schwarzer Tee. […]_

_Besonders ist die krebshemmende Wirkung zu nennen, die immer viel Raum für Spekulation ließ und lässt. Es wurden im Grüntee inzwischen bestimmte sog. Catechine (Epigallocatechin) entdeckt, die nachweislich das Krebswachstum hemmen können, indem sie ihm die Nährstoffzufuhr abschneiden, weil sie das Wachstum neuer, kleiner Gefäße verhindern. Dafür soll die Menge Catechin ausreichend sein, die in 2-3 Tassen drin ist (andere sprechen von 10-12 Tassen)… Die Wirkung ist jedenfalls inzwischen in der Erforschung und wird von verschiedenen Gruppen vorangetrieben und bereits auch bestätigt, allerdings differieren die Mengenangaben, wie gesagt, stellenweise erheblich… (was nicht verwunderlich ist).

Außerdem wirkt Grüntee „antioxidativ“ – was für ein Begriff, derzeit in aller Munde – und das ist auf seine Vitamine (C, Carotinoide usw.), Flavonoide (spez. Pflanzenfarbstoffe) und weitere Inhaltsstoffe zurückzuführen. Außerdem enthält er Mineralien und Spurenelemente, wie Eisen, Fluor und Zink und das alles auch noch in einer natürlichen Verbindung, die unserem Körper die Aufnahme erleichtert.
Weiterhin wirken Inhaltsstoffe auf die Gefäße abdichtend, was im Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfall erwähnt werden muss, ebenso wie die cholesterninsenkende Wirkung. Er ist durchblutungsfördernd, soll die Schilddrüsenfunktion normalisieren und entzündungshemmend wirken. Weiterhin soll er der Bildung von Nieren- und Gallensteinen entgegenwirken und sich positiv auf Lebererkrankungen auswirken.

Durch seine anregenden Eigenschaften hilft er bei Depressionen und erhöht die geistige Leistungsfähigkeit, was sicherlich auch durch die durchblutungsfördernden Eigenschaften mitverursacht wird.

Wegen seines Fluorgehaltes und seiner antibakteriellen Wirkung ist er zur Vorbeugung von Karies und Entzündungen des Mund- und Rachenraums geeignet. Kinder können ihn bspw. für Mundspülungen nach dem Essen nutzen.

Das Tannin (bzw. Tanninverbindungen) des Grüntees kann teilweise Strontium 90 binden (ein radioaktiver Stoff, der bspw. bei Unfällen in Kernkraftwerken frei werden kann) und somit kann es der Körper wieder ausscheiden. Hier wird in Japan stark geforscht.
Allgemein werden dem Grünen Tee „entgiftende“ und „reinigende“ Wirkungen zugeschrieben, nicht zuletzt auch wegen seiner harntreibenden Wirkung. Und deshalb sollte man dem Körper trotz großer Tee-Trinkmengen auch Wasser zuführen, da man den Körper sonst über kurze oder längere Zeit in eine Minusbilanz „trinkt“.

Die entwässernde Wirkung kann sicher ein Nachteil sein, doch das ist ja ausgleichbar.
Manche Menschen reagieren auf Bitterstoffe mit Übelkeit, z.B. bei Gallensteinleiden. Da sollte man vorsichtig sein und wenig bitternde Sorten bevorzugen. (Die Steine können durch die gallesaftfördernden Wirkungen mobilisiert werden und so Koliken auslösen oder Gallengangsverschlüsse verursachen, im ungünstigsten Fall mit Entzündung der Bauchspeicheldrüse!).
Die basisch wirkenden Bestandteile des Grüntees können bei Menschen mit Magenproblemen (zu wenig Magensäure) zu Verdauungsproblemen und Übelkeit führen. Auch Menschen mit Magengeschwüren und zu viel Magensäure berichten stellenweise von Übelkeit nach dem Grünteegenuss, obwohl der Grüne Tee einen Wirkstoff enthält (Anti-Ulcer-Faktor), der dagegen wirken soll… und ja eben auch die basischen Mineralien…
Auch Menschen mit hohem Blutdruck sollten sich vorsichtig herantasten, obwohl einige sogar von einer Blutdruck regulierenden Wirkung sprechen, auch und gerade bei leichtem Hochdruck, bei niedrigem Blutdruck sowieso.
Also alles in allem sind solche Nachteile und Wirkungen auch individuell sehr verschieden und differenziert zu betrachten und jeder sollte sich an seine Dosis und Sorten herantasten, angepasst an seine Voraussetzungen._

lg gundja