Hallo,
ich würde sofort den Orthopäden wechseln, oder so lange nerven, bis der behandelnde Arzt krankengymnastische Anwendungen verschreibt. Am Besten hört man sich im Bekanntenkreis um, wer wen warum empfiehlt.
Der Orthopäde sollte Krankengymnastik verschreiben, damit der Patient auch in den Genuss der Meinung eines praktisch Behandelnden kommen kann.
In 90% der Fälle geht die Blockade, Verspannung oder Verschiebung von der Körperstelle aus, die der Patient (mit Schmerzerfahrung) vorrangig lokalisiert. Bei mir geht es von der Lendenwirbelsäule über den Oberschenkelmuskel über das Gelenk nach unten bis in den Fuß, nicht umgekehrt (was theroretisch natürlich auch der Fall sein könnte!)
Es ist ein Riesenunterschied zwischen der Diagnose und Erklärung eines Orthopäden und der eines Physiotherapeuten - und der (erhoffte) Erfolg ist immer auch eine Sache der zwischenmenschlichen „Chemie“ und des Engagements der behandelnden medizinischen Fachkräfte, ob mit oder ohne Doktortitel.
Der Physiotherapeut wird evt. eine andere Sportart als Laufen empfehlen, bspw. Rückenschwimmen, um die Wirbelsäule von Stößen zu entlasten.
Höre Dich um. Ab einem gewissen Alter gehören ausstrahlende Rückenschmerzen fast zum normalen Repertoire, die man aber durchaus nicht rat- und tatenlos ertragen muss. Im umgekehrten Falle muss selbst eine hervorquellende Banscheibe je nach stützender und ausgleichender Muskelausbildung nicht zwangsläufig Schmerzen verursachen.
Im Zweifelsfalle würde ich ohne Rezept privat ein paar Behandlungen buchen und bezahlen. Es kostet nicht die Welt und die Kasse gewährt auch bloß 6 Anwendungen pro Quartal. Wichtig ist, das man einen guten Eindruck und eine guten Draht zum Therapeuten hat. Vertrauen in die Person und das Können in Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Wenn ich mich nicht gut aufgehoben, gehört und ernst genommen fühle, boykottiert mein Körper alles was kommt und jedes gute Zureden - auch das innerliche, eigene - ist ganz zwecklos.
Gute Besserung!
MfG
Malinka