Bajonettobjektive Minolta auf Digitalkamera

Liebe/-r Experte/-in,erstmal wünsche ich allen einen schönen Tag. Meine Frage ist folgende: wir haben eine Minolta 400 Spiegelreflexkamera mit einigen Objektiven. Gibt es eine Diigitalkamera, mit der man diese Objektive verwenden kann oder gibt es Adapter oder ähnliches? Die Objektive haben einen Bajonettverschluß. Vielleicht gibt es ja auch irgendwelche Foren, die da Bescheid wissen. Wir wären für jeden Tipp dankbar.

Günter
viele Grüße vom Niederrhein

Hallo Günter,

hier findest Du Antworten auf die Frage:

http://forum.foto-faq.de/welche-digitalkamera-passen…

und hier:

http://www.gutefrage.net/frage/kann-ich-meine-minolt…

und hier:

http://www.sony-minolta-forum.de/forum/showthread.ph…

oder hier:

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=521452

Viel Erfolg,
Elena
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Vielen Dank für Deine schnelle Antwort Elena. Ich glaube sie hilft uns weiter.
Günter

Hallo Günter,

ich vermute es handelt sich hier um eine Minolta NP 400? Diese müsste das bei Minolta weit verbreitete A-Bajonett besitzen.

Als erstes möchte ich einen Ausschnitt aus Wikipedia zitieren:

„… Im Januar 2006 gab Konica Minolta bekannt, dass sich die Firma ab 1. April 2006 aus dem Kamera- und Filmgeschäft zurückziehen wird. Dabei wird Sony in Zukunft das Geschäft mit digitalen Spiegelreflexkameras des Dynax-Systems übernehmen. Mitte 2006 brachte Sony mit der Alpha 100 eine digitale Spiegelreflexkamera auf der Basis der Dynax 5D auf den Markt, diese verwendet neben dem Minolta-A-Bajonett auch denselben Blitzanschluss wie die Konica-Minolta-Kameras.“

Hier wäre also schon eine Auswahloption gegeben.

Bei Adaptern zu anderen Kamera-Bajonetten empfiehlt es sich vorsichtig zu sein. Beispielsweise ist das Auflagemaß der Minolta AF-Objektive 2mm geringer als das von Nikon. Das bedeutet, das ein Adapter - wenn es ihn denn gäbe - keine Fokussierung auf unendlich erlauben würde. Eine Fokussierung auf unendlich wäre nur möglich wenn ein Linsensystem zum Ausgleich in den Adapter eingebaut wäre. Dies wiederum verlängert die Brennweite und verschlechtert die Bildqualität. Abgesehen davon wären dann nur noch Arbeitsblenden-Messungen möglich, was ein unangenehmer Aufwand vor jedem Foto ist.

Bei Canon könnte es aufgrund der Bajonettform einfacher sein Adapter im Markt zu finden, jedoch gibt es bei Verwendung von Adaptern eben oft technische Probleme oder zumindest den Wegfall von einigen Features die ein für das Bajonett gebautes Objektiv bieten würde.

Fazit - Einen Blick auf die Sony-Produktpalette werfen könnte vielleicht bereits eine für die Situation geeignete Kamera bieten. Wenn der Wunsch nach Verwendung anderer Digitalkameras als Sony noch besteht, heißt es hier ganz genau und im Detail zu prüfen, was die gewünschten Hersteller anbieten und wie die Funktion der Komponenten im Verbund beschrieben wird.
Ich hoffe du fühlst dich geholfen :smile:

Grüße aus München,
Michel

Lieber Günter,
tut mir leid, ich weiss nicht, wie ich zu der Ehre komme. Aber mit Minolta kenne ich mich nicht aus. Passt das nicht auf die neuen Sony-Cams?

LG

Oliver

Hallo,

die Firma Minolta gibt es nicht mehr. Die Kamerasparte wurde von Sony aufgekauft. Nach meinen Informationen passen als alle Minolta-Objektive auch auf die von Sony angebotenen Spiegelreflexkameras. Am besten einfach mal im Fotofachgeshäft ausprobieren. Von Adaptern möchte ich im Vorfed abraten. Das sind allenfalls Kompromisse - allerdings keine Guten. Wenn Sie auf Ihre Minolta Objetivpalette nicht verzichten möchten, wechseln Sie mit dem Kamerabody auf Sony.

Beste Grüße,
Brian Bailey

Hallo Günter,
bin zwar kein Minolta Experte, aber ich kenne eine Minolta 400 leider nicht.
Sollte es sich um eine Autofokuskamera handeln sind die vorhanden Objektive mechanisch wohl passend an die Sony Alpha Kameras, die das System von Konica-Minolta übernommen haben.
Allerdings kann es dabei zu möglichen Einbußen beim Komfort kommen da evtl. nicht alle Möglichkeiten moderner Kameras ausgenutzt werden können.
Sollte es sich um eine manuelle Kamera handeln, gibt es evtl. Adapter um an Digitalkameras adaptiert werden können, aber meist mit großen Qualitäts und Komforteinbußen, also wohl nur bei sehr hochwertigen oder seltenen Objektiven evtl. eine Überlegung wert.
Mehr kann ich leider dazu nicht sagen.
Viele Grüße
Peter

Hallo Günter,
wenn Ihre alte analoge Kamera eine Minolta Dynax (400 oder was auch immer) war, passen die alten Objektive sämtlich, auch die von Fremdfirmen (Tokina, Sigma, Tamron etc.) mit allen wesentlichen Funktionen an die aktuellen Sony-Alpha-Kameras. Der Vorteil dieser „alten Scherben“ ist sogar, dass sie ein viel größeres Negativformat ausleuchten (eben 24 x 36 mm) als manche neuen, zum Teil nur für den kleineren Chip der Digitalkameras ausgelegten Objektive. Der Witz dabei ist ja, dass die neuen Digitalkameras möglichst parallel einfallende Bildinformationen benötigen (dem Kleinbild-Film war das wurscht) und der kleinere Chip von diesen alten Objektiven nur die rund um die Mitte eintreffenden Lichtstrahlen verwendet, und die kommen parallel. Das heißt: Die Abbildung wird optimal ausfallen, weil die problematischen Randstrahlen ja gar nicht auf den kleineren Chip fallen.

Andersherum bedeutet das aber, dass ein für die alte Kamera übliches Normalobjektiv an den neuen Sonys vom Bildergebnis her kein Normalobjektiv mehr ist, sondern schon ein leichtes Tele. Man muss umrechnen: (Brennweite x 1,5); 50mm sind an der Digitalen effektiv 75mm.

Ich habe mir vor ein paar Jahren bewusst, weil ich eine Kanada-Reise plante, die damals erste Sony Alpha 100 gekauft (inzwischen würde ich mir die 500 oder auch die 55 oder 580 kaufen, wegen der optimalen Bildqualität auch bei höheren ISO-Werten), um meine alten Minolta-Objektive weiter verwenden zu können. Häufig im Einsatz sind bei mir das Tokina AT-X PRO 28-70 mit der Lichtstärke 2,6 - 2,8; das sind umgerechnet für die Sony 42 - 105mm. Außerdem für den Tele-Bereich das Tokina AF SD 4-5,6 70-210 mm (umgerechnet 105 - 315mm), das ich dank der Sony-Anti-Verwacklungstechnik, die ja im Gehäuse und nicht im Objektiv eingebaut ist, also für wirklich jedes angesetzte Objektiv wirksam ist, ob uralt, alt oder neu - eben selbst für uralte Objektive, die man über einen entsprechenden Adapter ansetzen kann. Nur: Bei den Uralten muss man Blende und Entfernung natürlich am Objektiv einstellen können und die Aufnahmetechnik an der Kamera von „Auto“ auf Handbetrieb oder Zeitvorwahl umstellen.

Aber: Was an Minolta Autofocus (AF) gepasst hat, passt „mit Allem“ auch an Sony, und die Ergebnisse sind gut!

Mit freundlichem Gruß
Jamal

Aus technischer Sicht ist die Abstimmung von eigens konstruierten Objektiven für Digitalkameras und Bildsensor der beste Weg.

Denn im Gegensatz zur lichtempfindlichen Schicht des Silberhalogenidfilms liegen die Sensoren hinter einer millimeterdicken Glasschicht. Randnahe, schräg einfallende Lichtstrahlen können nicht richtig in das Pixel eindringen oder werden vorher schon an der Glasfläche auf Nachbarsensoren abgelenkt.

Lichtabfall, Bildrauschen und Farbverschiebungen sind die Folge (genauer: Chromatische Aberration und Aliasing).

Außerdem ist deren Bildwinkel dem deutlich verkleinerten Chipfläche angepasst. Analogobjektive sind hier bei offenen Blenden nutzlos und verlängern die Nennbrennweite bis zu 1,5fach.

Bei all den gravierenden Nachteilen würde ich - zumal die Adapter auch gutes Geld kosten - lieber gleich in ein passendes D-Objektive investieren.