Bäumchen vor den Baggern gerettet

hallo,

ich habe gestern auf einer baustelle ein bäumchen vor den baggern gerettet, (ca. 80cm hoch, daumendicker
stamm, viele kleine, verästelte zweige mit blättern, die aussehen wie von einer linde!?, nur oval)
ich habe diesen ausgegraben, wobei ich versucht habe, die hauptwurzel nicht zu beschädigen. einige
seitlich abgehende wurzeln mussten leider dran glauben, aber der stamm hat noch relativ viele
feinwurzeln. ich habe ihn bei uns in sandige erde gepflanzt (vermischt mit frischer erde) und ordentlich
gegossen. heute ließ er ziemlich die blätter bzw. seine frischen zweige hängen.
meine frage: sollte ich ihn oben herum stutzen, damit er sich erstmal auf neue wurzeln „konzentrieren“
kann?

gruß
fabian

Hallo Fabian,
Bäume sind Wesen die gut darin sind Bäume zu sein und sie sind sehr tapfer, sie sterben sogar stehend.
Es ist völlig normal, daß das gerettete Bäumchen erst mal die Blätter ein wenig hängen lässt, in der Regel erholt es sich, wenn es so liebevoll behandelt wurde wie dieses, innerhalb von 3 Tagen. Es kommt sogar vor, daß fast alle Blätter abgeworfen werden und sich danach neue bilden. Und zu deiner Frage, ich würde nicht schneiden, warte auf das was durchkommt, nur gut wässern und noch kein Fahrrad anlehnen.
Mit Gruß von einem Baumfreund

Bäume schreiben Gedichte in den Himmel. Khalil Gibran

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du musst deinem Baum ein Gleichgewicht zwischen Blattmasse und Wurzelmasse geben - da du beim
Ausgraben etliche Wurzeln abtrennen musstest, solltest du auf jeden Fall auch die Zweige
zurückschneiden, um die Verdunstungsfläche gering zu halten. Auf jeden Fall reichlich gießen, nicht
düngen und morgens und abends durch Übersprühen die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Leider ist der Zeitpunkt
zum Verpflanzen sehr spät, aber ich denke, dein Baum wird schon durchkommen.

Gruß
Horst

1 Like