Mäusefraß

Hallo,

nachdem der Schnee größtenteils weggeschmolzen ist, stelle ich an einigen mir lieben Bäumen Mäusefraß an der Rinde fest. Teils ist die Rinde komplett drumherum weggefressen. Gibt es noch Möglichkeiten, den Baum zu retten? Kann man evtl. Rinde eines anderen Baumes transplantieren?

Gruss

Iru

Hallo,

nachdem der Schnee größtenteils weggeschmolzen ist, stelle ich
an einigen mir lieben Bäumen Mäusefraß an der Rinde fest.
Teils ist die Rinde komplett drumherum weggefressen.

bis ins glatte Holz?

Gibt es
noch Möglichkeiten, den Baum zu retten? Kann man evtl. Rinde
eines anderen Baumes transplantieren?

Leben, d.h. die Leiterbahnen, die Wasser&Nährstoffe transportieren befindet sich nur in dem schmalen grünen Ring zwischen Borke und Holz = der Bastschicht oder auch Kambium genannt. Diesen Bereich müsstest Du exakt verpflanzen - was schon aus dem Grund schwierig wird, weil Du quasi 2 Anschlussseiten versorgen musst:
1x unter der Frassstelle, das 2. Mal darüber in die Äste hinauf

Zudem musst Du dazu einen gleich alten Baum derselben Sorte umbringen, oder mehrere schwer schädigen.
Alles, was über einer Entnahmestelle liegt, stirbt ab.

Lieber zuerst mal untersuchen, ob die Mäuse tatsächlich den kompletten Baum benagt haben, oder doch nur einige Stellen. Ist der Schaden nicht grundsätzlich, kann ein gesunder Baum auch Teile überwallen, umwallen und weiterleben, wenn der Gärtner hilft und z.B. die Astmenge drastisch reduziert.
Wenig Äste, wenig Zweige = wenig Blattmasse und vielleicht eine Überlebenschance.

viele Grüße
Geli

Hallo

bis ins glatte Holz?

bis ins glatte Holz.

Die Mistviecher haben die Rinde auf einer Breite von über 10 cm rundherum abgefressen. Bei einigen anderen Obstbäumen haben sie ein paar Zentimeter stehen lassen. Es sind keine alten Bäume, sondern 4-5 Jahre alte Obstbäume, Hochstämme.

Gruss

Iru

Das ist unmöglich

Hallo,

nachdem der Schnee größtenteils weggeschmolzen ist, stelle ich
an einigen mir lieben Bäumen Mäusefraß an der Rinde fest.
Teils ist die Rinde komplett drumherum weggefressen.

Das ist ja echt merkwürdig. habe ich noch nie gehört. Vielleicht Biber? :wink:

Leben, d.h. die Leiterbahnen, die Wasser&Nährstoffe
transportieren befindet sich nur in dem schmalen grünen Ring
zwischen Borke und Holz = der Bastschicht oder auch Kambium
genannt. Diesen Bereich müsstest Du exakt verpflanzen - was
schon aus dem Grund schwierig wird, weil Du quasi 2
Anschlussseiten versorgen musst:
1x unter der Frassstelle, das 2. Mal darüber in die Äste
hinauf

Das wird in keinem Fall was werden. Die Frassstelle ist ja eher nicht ganz frisch (und auch dann bezweifle ich die Erfolgsaussichten). Der Baum kapselt beschädigte Leitungsbahnen sofort ab, da dort Luft eindringt und der Wassertransport dadurch schwer gestört wird. Da wächst nichts mehr zusammen.
Grüße
kernig

Ringeln durch Feldmäuse
Servus,

Das ist ja echt merkwürdig. habe ich noch nie gehört.

das ist das typische Fraßbild von Feldmäusen bei Schneedecke. Heißt „Ringeln“ und macht den Schaden durch Feldmäuse fast wichtiger als den durch Wühlmäuse, die einen ausgewachsenen Hochstamm allenfalls ein bissel schwächen können und bloß die winzigen schwachwüchsigen Krepierl aus der modernen Produktion totkriegen: Ein geringelter Apfelbaum ist hin, falls er nicht wenigstens noch eine schmale Bahn intakten Bast behalten hat - in diesem Fall ist es eindrucksvoll, wie ein paar Zentimeter nicht abgefressener Bast reichen, um einen Baum zu versorgen.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Leider ringeln nicht nur Mäuskens, sondern auch Hornissens, vorzugsweise an Flieder. Und die schälen mit viel Geräusch in kurzer Zeit die Zweige; eigentlich interessant, aber für den Gartensitzer eher unlustig.

Hallo,

das war kein ausgewachsener Hochstamm, er hatte ungefähr 6 cm Stammdurchmesser über der Erde. Der ist wirklich auf einer Breite von 1ß cm rundherum weggefressen. Nicht nur ihn hat es erwischt, sondern auch zwei andere Bäume, wo aber ca. 1/3 Rinde übriggeblieben ist.
Einige Aronias und ein kleiner Maulbeerbaum sind auch rundherum weggefressen.

Und du meinst, sie sind alle hin? Das wäre sehr schade (und teuer).

Jedenfalls bekommt jeder Baum und Strauch für den nächsten Winter eine Plastikmanschette (hoffentlich hilft die was).

Gruss

Iru

Hallo.
Versuche mit Baumwachs o.ä. die Wunden zu behandeln. Dann die Krone radikal zurückschneiden bis auf ein paar kleine „Zugäste“. Treibt er aus, hast Du Glück, wenn nicht, dann hast Du Feuerholz. Das kligt brutal aber hier heissts: entweder - oder.
Gruss Peter
PS Schaff Dir im Frühjahr eine Katze an als vorbeugende Massnahme für kommende Jahre. Als Alternative: nächsten Herbst feinmaschigen Draht um die Wurzelhälse wickeln.