Servus Dragon,
Deiner Vika entnehme ich, dass Du im (im weitesten Sinn) voralpinen Raum wohnst, mit zwei Besonderheiten: - relativ hohe Winterniederschläge, heutzutags nicht mehr unbedingt der bodenfreundliche Schnee, sondern oft genug wochenlanges Geplansche; - junge Böden glazialer Herkunft, die ziemlich problematisch sein können.
Ich täte deswegen erwägen (ohne Ablehnung der beiden anderen Vorschläge), jetzt noch (geht bis in die erste Oktoberdekade hinein) die ganze Fläche mit Phacelia einzusäen. Für Gelbsenf oder Staudenroggen ists schon zu spät.
Die Fläche unter Phacelia hat ein paar Vorteile:
- der neu aufgebrachte Boden ist im Frühjahr bereits ein wenig durchwurzelt, ein guter Starter für das künftige Bodenleben und ein (geringer, aber immerhin) Schutz gegen weitere Verdichtungen beim Anlegen des Gartens im nächsten Frühjahr
- die Oberfläche ist einigermaßen gegen Verdichtungen durch Winterniederschläge geschützt
- je nach Witterung macht die Phacelia vor dem Abfrieren noch einen richtig dichten Bestand: wenn es auflaufenden Beikräutern gut geht, geht es ihr noch besser, das meiste, was aufläuft, wird unterdrückt
Phacelia läuft auch auf dem durch die mechanische Behandlung zwangsläufig verdichteten neu aufgeschütteten Boden wahrscheinlich unproblematisch auf. Saat breitwürfig bis spätestens 10.10., je nach Zustand des Saatbetts eventuell (oberflächlich, ohne viel Aufwand) lockern.
Beiläufig: Wenn der neu eingebrachte Boden eher schwer ist, kann es eine dankbare Sache sein, wenigstens die künftige Gemüseabteilung in 2006 von März bis August ausschließlich unter Ackerbohnen und ab August unter Gelbsenf oder Waldstaudenroggen zu nehmen. Dann ists ab 2007 wahrscheinlich viel erfreulicher, den Krautköpfen etc. zuzuschauen.
Schöne Grüße
MM