natürlicher Rasendünger - PRO & CONTRA

Demnächst will ich meinen Rasen düngen.

Ich kann ihn mit „natürlichen Dünger“ oder mit „künstlichen Dünger“ düngen.

„natürlicher Dünger“:

http://www.rasentraum.de/rasenrasenduenger/rasenduen…

http://www.oscorna.de/rasenpflege.html

„künstlicher Dünger“:

http://www.compo-hobby.de/content.aspx?portal=true&m…&

Mein Kater nutzt den Rasen und leckt sich abends die Tatzen.

Frage 1: Beeinträchtigt (künstlicher) Dünger die Gesundheit meines Katers?

Frage 2: Schädigt „künstlicher Dünger“ die Umwelt?

Frage 3: Welche Vor- / Nachteile hat „natürlicher Dünger“?

Frage 4: Mit welchem Dünger habt ihr positive Erfahrungen gesammelt?

Gruß

Xenia

Servus,

Frage 1: Beeinträchtigt (künstlicher) Dünger die Gesundheit
meines Katers?

Nein. Es ist Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Schwefel vollkommen egal, wie sie in den Dünger und vom Dünger in den Boden gelangt sind.

Frage 2: Schädigt „künstlicher Dünger“ die Umwelt?

Das kommt drauf an. Generell ist jede Rasenfläche ein Schaden für die Umwelt: Extreme Einschränkung der Anzahl der Arten, Ressourcenverbrauch wegen künstlicher Bewässerung, Austrag von N und je nach Düngung auch P ins Grundwasser etc. Wenn man einem Rasen mehr N gibt, als er „verarbeiten“ kann - und das braucht er - landet der überschüssige Rest eben im Grundwasser. Dabei ist es gleichgültig, ob der N aus Hühnergülle, rechtsdrehenden Nepalrindhörnern oder einem Haber-Bosch-Reaktor kommt.

Frage 3: Welche Vor- / Nachteile hat „natürlicher Dünger“?

Nun, wenn die Werbeaussagen stimmen sollten, die in der von Dir verlinkten Werbung beschriebenen Vorteile. Nachteil ist der Preis.

Frage 4: Mit welchem Dünger habt ihr positive Erfahrungen
gesammelt?

Meine Wiese bekommt alle paar Jahre ein wenig Kalk, damit hat sichs.

Im Gemüsegarten habe ich gute Erfahrungen mit Maltaflor; Rosen und Starkzehrer bekommen eine Handvoll getrockneten Rinderdung.

Schöne Grüße

MM

Kaum noch was hinzuzufügen
Hallo auch.

Schöne Antwort!

Dabei ist es gleichgültig, ob der N aus
Hühnergülle, rechtsdrehenden Nepalrindhörnern oder einem
Haber-Bosch-Reaktor kommt.

*lol*, auf den Punkt getroffen.

Frage 4: Mit welchem Dünger habt ihr positive Erfahrungen
gesammelt?

Mit Tip-Billigdünger, richtig und umsichtig eingesetzt (wg. Verbrennungsgefahr)
Oder: Aldi hat jedes Jahr einen Langzeitdünger im Angebot, den finden wir klasse.
Dazu muss ich sagen: Wer wirklich Rasen braucht oder will, kommt ums Düngen und mähen nicht drumrum. Nur so entwickelt sich eine kräftige Grasnarbe. Das muss ja nicht im ganzen Garten der Fall sein. Z.B. würde ich mir überlegen, ringsrum Wiese zu lassen und nur eine Liege- und Spielfläche mit „englischem“ Rasen zu gestalten. Spart Arbeit, Geld und schont die Umwelt.

Im Gemüsegarten habe ich gute Erfahrungen mit Maltaflor; Rosen
und Starkzehrer bekommen eine Handvoll getrockneten
Rinderdung.

Auf den Beeten: Den eigenen Kompost nicht zu vergessen! Dazu ein wenig Gesteinsmehl (hier ist es sehr sandig).

Grüsse
kernig

1 Like

DANKE Martin, DANKE kernig !

Erst einmal recht vielen DANK für Eure Hilfe!

Ich werde zukünftig wie folgt vorgehen:

  1. 4 x jährlich kalken

  2. 1 x jährlich ein wenig „Blaukorn“ streuen

  3. alle 10 Tage Rasen mähen

  4. 1 x jährlich (extrem sparsam) „Banvel M“ nutzen

  5. gelegentlich Natürdünger verwenden

  6. 2 x jährlich manuell die Bodenoberfläche an kratzen

  7. versuchen, Regenwürmer zu vermehren

Ich hoffe, dass ich somit den „goldenen Mittelweg“ gefunden habe.

Sollte ich mich auf dem Holzweg befinden, bitte ich um Nachricht.

Viele Grüße aus dem sonnigen Norden

Xenia

Rasen kalken
Servus,

nicht zu viel kalken, bitte. Einmal im Oktober oder März reicht, und das tut auch nicht jedes Jahr not, wenn man nicht grad in der Reichsstreusandbüchse lebt. Zum Dosieren gibt es im Fach- und Landhandel einfache pH-Wert-Tests, die zwar etwas fummelig in der Handhabung sind, wegen der notwendigen Genauigkeit der Dosierung, aber man kann damit mit etwas Übung den Kalkbedarf ganz gut in den Griff kriegen.

Kalken im Rasen hat Vor- und Nachteile: Gefördert werden Regenwürmer und Weißklee, und letzterer ist zwar bei allen Müsligärtnern heiß geliebt, weil er bis zu 40 kg Reinstickstoff/ha im Jahr aus der Luft gewinnt, aber im Rasen gefällt er halt nicht jedem so gut. Mit den Regenwürmern hat es sich ähnlich: Sie sind, seit vor grob 15.000 Jahren keine Zwiesel mehr im Boden herumkrauchen, die besten und vorsichtigsten Umgräber und Bodendurchlüfter überhaupt, aber man kann sie kaum haben ohne die charakteristischen Wurmhäuflein, die auch nicht jeder gerne im Rasen hat.

Schöne Grüße

MM