Pampasgras hinüber?

hallo,

ich habe 2 pampasgraspflanzen, weiss aber nun nicht, ob sie den winter überstanden haben - es sind noch keine neuen triebe da (finde ich ungewöhnlich). vor 3 wochen habe ich die alten grashalme weggeschnitten, das mulch entfernt und den topf für den sommer positioniert - nüscht tut sich. nun hab ich heute mal versucht nach den wurzeln zu schauen, was nicht so einfach ist. tja, da ich nicht weiss, wie die wurzeln hier aussehen müssen, weiss ich nicht, ob sie tot sind oder nicht.

kann mir jemand beschreiben wie sie lebens und gesund aussehen müssen?

sollten die pflanzen tot sein, wäre hier die frage, wieso?

habe die winterhaltung nach „vorschrift“ eingehalten (knoten in die halme, viel mulch zum abdecken, topf ist eh aus dickem kunststoff - schützt ja etwas vor kälte. und am geschützten hellen platz am balkon gestanden, gelegentlich etwas wasser bei guter witterung.
so habe ich schon meine erste über jahre gehalten bis sie dann doch einen winter nicht überstand. diese beiden habe ich erst im letzten jahr angeschafft…

sehe mich schon neue kaufen und die dann nie wieder draussen überwintern lassen…

wer weiss rat?

LG
nina

Hallo Nina,

am einfachsten kannst Du feststellen ob die Wurzeln noch in Ordnung sind indem Du sie zwischen den Fingern reibst. Lassen sie sich leicht zerdrücken und schmieren, kannst Du davon ausgehen, dass sie abgestorben sind. Wirken sie stabil und lassen sich brechen, ist noch Leben vorhanden.

Mit dem Frost ist das so eine Sache. Prinzipiell ist es für Pflanzen immer Schwierig in Töpfen zu überwintern (Ausnahme sind Blumenzwiebeln, die ein natürliches Frostschutzmittel haben). In Töpfen kann im gegensatz zur Erde die kälte von allen Seiten angreifen. Dies ist besionders problematisch, wenn der Frost über mehrere Tage andauert. Sobald die Zellen, speziell in den Wurzeln, durchgefrohren sind, platzen sie. Das Problem was sich dann ergibt, ist das die Pflanze vertrocknet und die Wurzeln bei einsetzendem Tauwetter verpfaulen.

Die Vorsichtsmassnahmen zum überwintern sind schon die richtigen. Allerdings helfen die auch nur bei kurzem Frost. Speziell das Abdecken mit Mulch funktioniert nur wenn dieser auch einmal auftaut und die Verrottungsprozesse in gang bleiben, da diese Wärme produzieren. Hierbei muss man allerdings darauf achten, dass die Pflanzen mit saurem Boden gut zurecht kommen. Sollte dies nicht der Fall sein empfiehlt sich eher Stroh.

Ganz wichtig ist es der Pflanze einen entsprechenden Startschuss nach dem Winter zu verpassen. Das wird oft unterschätzt, ist aber genau wie bei Menschen. Nichts zu Essen = kein Wachstum. Dem entsprechend empfiehlt es sich bei den ersten Anzeichen von Wachstum in der Natur (meist so mitte April) das Pampasgras mit einem stark Stickstoff und Kalium haltigen Dünger zu stärken. Stickstoff fürs Wachstum, Kalium für die stabilität der Zellen. Ich würde Dir aus eigener Erfahrung empfehlen das Hakaphos Nährsalz von Compo zu verwenden. Ist sehr ergibig und auch für Blühpflanze im Außen- und Innenbereich geeignet. Wenn Du mehr Zeit investieren willst, kannst Du auch das Oscorna Animalin verwenden (nur Außen). Das sollte man allerdings erst in etwas Erde einrühren und vorarbeiten lassen. Dürfte für dieses Jahr schon zu spät sein.

Gruß doeyle