Schildläuse auf Rosenstock

Liebe ExpertInnen,

gestern habe ich auf einem Rosenstock („ganz alte Sorte, völlig unempfindlich!“ sprach der Verkäufer) Schildläuse entdeckt: Hellbraun bis hellgrau, in rauhen Mengen auf Stielen und Blättern. Standort sonnig, eher trocken. Bekomme ich das Viehzeug überhaupt wieder weg oder muss ich den Stock entsorgen? Von den Stielen könnte ich die Läuse noch abpulen, die Blätter sehen jetzt schon zum Erbarmen aus. Wer weiß was?

Hallo Drambeldier,

gestern habe ich auf einem Rosenstock („ganz alte Sorte,
völlig unempfindlich!“ sprach der Verkäufer)

heißt „durch nichts umzubringen“, also auch nicht durch Ungeziefer

Schildläuse
entdeckt: Hellbraun bis hellgrau, in rauhen Mengen auf Stielen
und Blättern. Standort sonnig, eher trocken. Bekomme ich das
Viehzeug überhaupt wieder weg oder muss ich den Stock
entsorgen?

wieso denn? Kommt Zeit, kommt Frost. Das überlebt höchstens die Stamm-Lausmutter fürs nächste Jahr.

Von den Stielen könnte ich die Läuse noch abpulen,
die Blätter sehen jetzt schon zum Erbarmen aus. Wer weiß was?

  1. Geduld bringt Rosen.
  2. das übliche Schmierseife/Spiritus-Hausrezept amüsiert Schildläuse eher. Besser wirkt ein Mittel auf Rapsölbasis, mehrmals im 5 Tage-Abstand gesprüht. Totsicher wirkt, die Lauskolonie einfach mit Holzleim einzupinseln. Ist zwar ne Affenarbeit, aber ich habe auf die Art mal eine komplette Palme gerettet.
    3.Auf die Brutale geht es auch: Geh ins nächte Gartencenter und lass Dir etwas aus dem Giftschrank geben. Aber lies vorher nach, falls Dir die Meisen in Deinem Garten lieb sind, die Läuse für ihre Jungen von Pflanzen ablesen. Oder falls Du Honig magst.

viele Grüße
Geli

Hi Geli,

erstmal besternten Dank für den Trost. Gestern abend habe ich mir die Sauerei nochmal mit der Lupe angesehen, inzwischen bin ich gar nicht mehr sicher, ob das Schildläuse sind. Da sitzen winzige graue Bollen auf dem Blatt, unter der Lupe (x 7) sehen sie aus wie Kieselsteine. Am Stengel pappen Batzen, orange, hellbraun, dunkelbraun bis schwarz, je dunkler, desto größer und länglicher (von 1 - 7 mm). Kratzen mit dem Messerchen bringt keinerlei Gliedmaßen zum Vorschein. Was zum Deibel kann das sein? In der Baumschule ernte ich mitfühlendes Nicken: „Kenne ich, hatte ich auch schon, Rhabarberbrühe hilft“, was es ist, weiß keiner.

Gruß Ralf

Hi Ralf,

erstmal besternten Dank für den Trost. Gestern abend habe ich
mir die Sauerei nochmal mit der Lupe angesehen, inzwischen bin
ich gar nicht mehr sicher, ob das Schildläuse sind. Da sitzen
winzige graue Bollen auf dem Blatt, unter der Lupe (x 7) sehen
sie aus wie Kieselsteine. Am Stengel pappen Batzen, orange,
hellbraun, dunkelbraun bis schwarz, je dunkler, desto größer
und länglicher (von 1 - 7 mm). Kratzen mit dem Messerchen
bringt keinerlei Gliedmaßen zum Vorschein. Was zum Deibel kann
das sein? In der Baumschule ernte ich mitfühlendes Nicken:
„Kenne ich, hatte ich auch schon, Rhabarberbrühe hilft“, was
es ist, weiß keiner.

hm. Hört sich für mich nach Pilzbefall an. Damit kenne ich mich nun eher nicht aus. Habt Ihr bei Euch in der Gegend Feuerbrand und ähnliche Nettigkeiten? Dann könnte es in der Tat besser sein, die Rose zu entsorgen. Du kannst mal Rückschnitt bis ins gesunde Holz versuchen, dabei Schere und Schnittflächen desinfizieren. Kannst ruhig Alkohol nehmen. Und such Dir einen sehr trockenen Tag dafür aus.

viele grüße
Geli

Ist es vielleicht so etwas?
(Laß Dich nicht durch das „vorpommersche“ irritieren)

Wenn es das ist, was ich vermute, solltest Du den befallenen Trieb zurückschneiden und zwar so weit wie möglich unterhalb der befallenen Stelle. Liegt der Befall unterhalb der Veredelungsstelle der Rose solltest du das gute Stück rausreissen, zur Baumschule bringen, dem Verkäufer um die Ohren hauen und Dir eine Neue geben lassen.

Viel Spaß dabei
Ludger

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.uni…

Bingo!
Hi Ludger,

das ist auf jeden Fall die eine Hälfte des Schadens. Danke! Jetzt heißt es nur noch, die Veredelungsstelle zu finden…

Gruß Ralf