Hallo Mogli,
Warum wachsen Tulpen in der Vase?
Wie die meisten Frühjahrsblüher haben Tulpen zum Zeitpunkt der Blüte nur einen sehr kleinen Anteil der benötigten Energie und Nährstoffe aus „neuem“ Assimilat und frisch aufgenommenen Nährstoffen und den viel größeren aus dem Speichergewebe der „Zwiebel“ - daher kann man sie auch ohne Boden auf Wasser treiben. Mit der Suppe, die sie als Schnittblumen im Gewebe des Stengels haben, kommen sie also noch ein gutes Stück weiter.
Würden sie auch im Garten so viel weiter wachsen?
Ein bisschen größer werden sie auch im Garten nach der Blüte bis zum Aussamen noch, aber ziemlich wenig: Die hormonelle Steuerung des Wachstums steht in einem Regelsystem zwischen der Nachlieferung von Nährstoffen im Stengel einerseits (schiebt) und dem Blattstoffwechsel bei Belichtung andererseits (bremst). Die Bremse funktioniert in der Vase vor allem deshalb nicht mehr, weil im Vergleich zum Standort draußen viel weniger Licht da ist und damit der Stoffwechsel in den Blättern gehemmt ist.
Was kann man tun, damit sie in der Vase nicht weiter wachsen?
Ich schlage als Experiment möglichst helle Belichtung und möglichst kühlen Standort (nachts im Treppenhaus?) zur Dämpfung des „Notwachstums“ vor. Ein Versuch mit Frischhaltemitteln für Schnittblumen (Chrysal) ist es auch wert, obwohl nicht alle Schnittblumen diese Präparate vertragen.
Ich fände ein Feed-back über die Ergebnisse interessant.
Schöne Grüße
MM