Wilder Knöterich Hilfe

Hallo,
ich habe vor 5 Jahren wilden Knöterrich in meinem Garten gepflanzt. Schaut aus wie Schilfrohr und wird ca. 2-3 m hoch. Eigentlich eine tolle Bienenweide, nur leider wuchert er jetzt alles zu. Auch Ausgraben der Wurzel und Ausreißen der Neuaustriebe hilft nichts. Überall kommen neue Triebe. Unkrautvernichtungsmittel wie Roundup zeigen auch keine Wirkung. Ich bin am Verzweifeln. Wer weiß Hilfe?

Hallo Ute,

gegen solche Kandidaten gibt es nur ein Mittel - Schweiß

Du mußt dranbleiben und alles was irgendwie nach Knöterich aussieht schnellstmöglich ausmerzen. Irgendwann wirds weniger und wenn Du Glück hast, hört es irgendwann auf.

Ist aber auch eine Schnapsidee sich Knöterich in den Garten zu setzten :wink:

Gandalf

Hallo,
heilix Blechle, Schnapsidee ist ja noch milde ausgedrückt.
Googel mal unter Staudenknöterich.
Es finden sich da etliche unterschiedliche Tipps. Eine Erfolgsgarantie gibt es aber scheinbar nicht. Manchmal soll auch die „harte“ Version von roundup-Ultramax helfen. Leider haben sich mittlerweile der Sachalin- und der japanische gekreuzt und soll noch widerstandsfähiger sein.
Das Ausreissen, das Du beschreibst bringt gar nichts. Im Gegenteil !!! 2Zentimeter, die noch drin bleiben treiben neu. Übrigens kannst Du den Mist nur verbrennen. NICHT kompostieren.
Eines von vielen Beispielen: http://www.gl.ch/documents/Japanknoeterich.pdf
Ja, wir kämpfen auch.
Viel, wenigstens relativen Erfolg
Gruß
Peter

Warum werden eigentlich keine Wühlmäuse gezüchtet, die Staudenknöterich fressen?
Wäre das nichts?
Gruß
Peter

Hallo ute ebner,
das einzig sichere Mittel, das ich kenne ist, den Knöterich komplett abschneiden und über den Wachstumsbereich eine lichtundurchlässige (schwarze) Folie legen, sodass der Knöterich kein Licht mehr bekommt. Die Folie muss mindesten ein Jahr lang liegen, also bis nächstes Jahr um diese Zeit, damit der Knöterich erstickt (in Extremfällen leider manchmal auch 2 Jahre). Die Folie kannst du mit Mulch abdecken und einige Pflanzkästen, -kübel und nette Findlingsteine uäm. darauf stellen, damit der Wind sie nicht fortweht und damit es optisch nicht ganz so wüst aussieht. Diese Methode klappt auch bei Giersch und anderen aggressiven Wucherpflanzen.
Mit Grüssen

Hallo,

leider bildet der Knöterich sehr langlebige Samen aus, die sich von dieser Methode wenig beeindrucken lassen.
Man hat aber anschließend eher eine Chance ihn auszurotten, wenn man ihn dann sofort und rigoros bekämpft.

Gandalf

hallo ute,

ich habe vor 5 Jahren wilden Knöterrich in meinem Garten
gepflanzt. Schaut aus wie Schilfrohr und wird ca. 2-3 m hoch.

könntest du ein bild deines „knöterichs“ einstellen? irgendetwas scheint mir hier nicht zu stimmen, denn knöterich sieht nicht aus wie schilfrohr.

die abdeckmethode hilft dann, wenn du die folie mindestens auf der doppelten fläche des jetzt sichtbaren bewuchses auslegst, weil die unterirdischen rhizome (die verbreitungswurzeln) schon längst weitergewandert sind, bevor du oberirdisch etwas von der pflanze sehen kannst. (das gilt für schilf und knöterich)

knöterich selbst lässt sich durchaus mit roundup bekämüfen. wenn du keinen erfolg hattest, war vermutlich ein anwendungsfehler schuld daran. erzähl’ mal, wie du das roundup ausgebracht hast, wann, wieviel, welches roundup?

gruss, millia

Hallo millia,
„…knöterich selbst lässt sich durchaus mit roundup bekämüfen…“
das behauptet so ja noch nicht einmal Monsanto selbst. Von der Kreuzung mal ganz abgesehen.
Gruß
Peter

http://www.roundup-ultramax.de/cgi-bin/AgChem_RUM_Ta…

"…WENIGER GUT
BEKÄMPFBARE ARTEN (4,0 L/HA):
Ackerminze (Mentha arvensis)
Ackerwinde (Convolvulus arvensis) (10)
Ausfallerbsen ( – )
Binsen (Juncus ssp.)
Luzerne (Medicago glomerata)
Kartoffeldurchwuchs ( – )
Efeu (Helix helix)
Seggen (Carex ssp)
Windenknöterich (Polygonum convolvulus)
Zaunwinde (10) (Convolvulus sepium)
Japanknöterich (Polygonum cuspidatum)…

…NICHT AUSREICHEND
BEKÄMPFBARE ARTEN (4,0 L/HA):
Gemeiner Beinwell (Symphytum officinalis)
Giersch (Aegopodium podagraria)
Weißer Mauerpfeffer (Sedum acre)
Acker- und Sumpfschachtelhalm (Equisetum arvense/palustre)
Salbeigamander (Teucrium scorodonia L.)
Kleine Brennnessel (Urtica urens)
Weißklee (Trifolium repens)…"

Hallo!
Vielleicht handelt es sich um
Polygonum Sachalinense.
Ich hab mir dieses Unkraut (ca. 1,80-2,00 m hoch) leider auch eingetan und werde ebenfalls nicht mehr darüber Herr, auch nicht mit Round-up.
Für einen wirkungsvollen Tipp dankbar
Hannes

hallo peter,

ich kenne die monsanto-listen:smile:. „weniger gut bekämpfbar“ bedeutet nicht erfolglos, sondern es sind mehrmalige, richtige! anwendungen nötig. deshalb auch meine fragen nach produkt, usw.

aber wir wissen ja bis jetzt nicht, ob es sich wirklich um knöterich in egal welcher form handelt, weil ja von „schilf-ähnlich“ gesprochen wird.

gruss, millia

hallo millia,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Ich wohne jetzt hier in einer landwirtschaftlichen Umgebung. 15 Jahre hat sich niemand um das Grundstück gekümmert. 2-3-Meter hohe knöteriche. Dann hat sich ein Nachbar (Landwirt) mit ‚Erfolg‘ erbarmt - zumindest dort, wo das Zeug durch und unter der Grundstücksmauer nach aussen wucherte. Ein Jahr war jetzt Ruhe. Jetzt ist er wieder da. Meine vorläufige Lehre aus dem ganzen Desaster und nach etlichen Versuchen: Nerven behalten und nicht zu früh ‚giften‘. Es sollte schon einigermassen Blattwerk vorhanden sein. Glyphosat pur soll in GB schon geholfen haben. Aber wer kommt da schon dran.
Gib Du doch BITTE einige Tipps. Wir würden Dir sicher alle sehr dankbar sein.
Aber das ist wohl so wie mit dem Eisenhut und den Schermäusen - man muss halt dran glauben. Jedenfalls wird mein Garten demnächst der wohl giftigste in ganz Thüringen sein. Eisenhut, Fingerhut und einige Iris dazwischen.
Gruß
Peter

hallo peter,

zuerst mal besorge dir im landhandel (raiffeisen z.b.) roundup-turbo (das ist doppelt so wirksam wie ru-ultra-max, sowie einen blattdünger.

du kannst versuchen, dieses mittel pur zu spritzen (wie angeblich in GB). ich würde es allerdings nicht machen. denn dann vernichtest du zwar ziemlich rasch einen grösseren teil der rhizome, aber beim rest kommt es nicht an - und der zauber geht von vorne los.

also schrittweise: ein achtel liter auf 3 l wasser verdünnen (das ist schon eine seehr starke brühe), etwas blattdünger dazu und - wichtig! - ein, zwei tropfen spülmittel, seife etc.

gespritzt werden soll dann, wenn eine ausreichend grosse blattmasse vorhanden ist (also nicht zuerst zurückschneiden). der optimale zeitpunkt liegt morgens bei temperaturen um 15 °C, nicht mehr jedoch über 25 °C (dann schliessen die blattöffnungen und das mittel wird nicht in den saftstrom aufgenommen).

es ist weiter wichtig, daas die spritze möglichst fein sprüht. das blatt soll gerade benetzt werden, ablaufende spritzbrühe hilft nur dem hersteller.

so. damit bekommt der knöterich seine erste ohrfeige:smile:. nach etwa einer woche hat er schon ein wenig in seinen leitungen verdauen müssen, aber die sind lang. nun schneidest du ihn etwa einen halben meter hoch ab und wartest auf einen neuen austrieb, der nicht mehr ganz so wüchsig sein dürfte.

bei genügend blattmasse (etwa ein meter höhe) kannst du von vorne beginnen… und der knöterich wird spätestens beim dritten mal in die knie gehen.

möglicherweise musst du nächstes jahr die prozedur nochmals wiederholen, denn der knöterich hat unglaublich lange rhizome, die vielleicht nicht mehr mit dem „original“ zusammenhängen. dann erblüht dir eine „neue“ pflanze :smile:

bedenke bitte, dass alles grüne (ausnahme: giersch:smile:)), was mit der spritzbrühe in berührung kommt, auch kaputt geht. das kannst du bei so umfangreicher spritzung leider nicht verhindern, auch wenn du andere pflanzen abdeckst.

der ordnung halber mache ich dich drauf aufmerksam, dass die anwendung von roundup in bestimmten fällen nicht erlaubt ist.

gutes gelingen,
millia

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hallo hannes,

ich habe oben beschrieben, wie’s funktioniert.

gruss, millia

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