Erstattung Ausgabeaufschläge Fondssparpläne

Hallo,

ich bespare seit sechs Jahren zwei Aktienfonds. Mein jetziger Fondsvermittler erstattet mir nach Abschluss eines Kalenderjahres 30 Prozent der insgesamt an ihn geflossenen Ausgabeaufschläge.

Jetzt habe ich herausgefunden, dass für meine Fonds ein anderer Vermittler 70 Prozent der Ausgabeaufschläge erstattet und noch dazu Monat für Monat. Mein jetziger Vermittler hat auf meine Frage, ob wir die Erstattung für die Zukunft vorteilhafter regeln können, ablehnend reagiert, so dass ich wechseln möchte.

Kann ich zum 01.04. wechseln oder muss ich bis zum Ende des Jahres warten?

Ich frage mich halt, ob bei Vermittlerwechsel trotzdem für Januar bis März die Ausgabeaufschläge an meinen bisherigen Vermittler gezahlt werden oder ob es nur eine einheitliche Jahresabrechnung für einen Vermittler gibt. Meine Fondsgesellschaften bei denen ich die beiden Depots habe, wollten sich am Telefon zu meiner Frage nicht äussern, weil es sich um „vermittlerinterne Fragen“ handelt.

Danke für die Hilfe.

Gruß vom Felix

Der Vermittler bekommt sein Honorar immer dann, wenn Fondsanteile durch Ihn bzw. seine Empfehlung gezeichnet werden.
Man muss also den ersten Fondssparplan beenden und einen neuen beginnen.
Andererseits ist es nicht immer sooo sinnvoll, die Anlageentscheidung nach den Rabatten zu wählen. Manchmal stecken Vermittler etwas Hirnschmalz in ihre Empfehlungen. Wenn man aber nicht auf diese angewiesen ist, sind 100% Ersparnis auch nicht übel.

Hallo Felix,

es gibt bei der Preisgestaltung für den Vertrieb von Fondsanteile große Unterschiede. Wichtig ist ob du eine Beratung wünschst oder ob du deine Anlageentscheidung lieber selbst triffst.

Wenn du eine Beratung möchtest und der neue Vermittler versteht auch was davon würde ich mein Depot zu ihm verlegen und einen neuen Fondssparplan starten.

Wenn du keine Beratung brauchst kannst du dir im Internet oft sehr günstige Konditionen bis zu 100% Rabatt sichern. Hier sollte es dir aber möglich sein selbst eine eintscheidung für einen bestimmten Fonds zu treffen.

Hallo Felix,

Kann ich zum 01.04. wechseln oder muss ich bis zum Ende des
Jahres warten?

Fondssparpläne haben keine feste Laufzeit und können jedezeit begonnen und beendet werden.

Ich frage mich halt, ob bei Vermittlerwechsel trotzdem für
Januar bis März die Ausgabeaufschläge an meinen bisherigen
Vermittler gezahlt werden oder ob es nur eine einheitliche
Jahresabrechnung für einen Vermittler gibt. Meine
Fondsgesellschaften bei denen ich die beiden Depots habe,
wollten sich am Telefon zu meiner Frage nicht äussern, weil es
sich um „vermittlerinterne Fragen“ handelt.

Der Ausgabeaufschlag (AA) wird immer dann fällig, wenn Fondsanteile gekauft werden. In Deinem Fall also monatlich.
Der Vermittler bekommt übrigens wahrscheinlich nicht den ganzen Ausgabeaufschlag. Meist so um die 90 %.

Wie ein „Vorschreiber“ schon bemerkt, findest Du im Internet auch viele Anbieter, die Dir Fondskäufe ohne AA anbieten.
Aber Vorsicht: Service und Beratung bekommt nur, wer sie bezahlt. Aber das ist ein ganz eigenes Thema.

Noch eine Anregung:
Wenn Du seit sechst Jahren in Aktienfonds sparst, solltest Du eine schöne Rednite erzielt haben und hast wahrscheinlich auch schon eine etwas größere Summe angespart.
Vielleicht denkst Du mal darüber nach, einen Teil des angesparten Geldes in sicherere (schwankungsärmere) Anlagen zu packen? Z.B. Renten (bzw. Total-Return)-fonds oder offene Immofonds.
Der nächste Börsenrückgang kommt bestimmt und Geld verdient wird nicht dadurch, dass man immer die tollste Rendite im Aufschwung erzielt, sondern im Abschwung die Verluste begrenzt!!!

Gruß Schorsch

Noch eine Anregung:
Wenn Du seit sechst Jahren in Aktienfonds sparst, solltest Du
eine schöne Rednite erzielt haben und hast wahrscheinlich auch
schon eine etwas größere Summe angespart.
Vielleicht denkst Du mal darüber nach, einen Teil des
angesparten Geldes in sicherere (schwankungsärmere) Anlagen zu
packen? Z.B. Renten (bzw. Total-Return)-fonds oder offene
Immofonds.
Der nächste Börsenrückgang kommt bestimmt und Geld verdient
wird nicht dadurch, dass man immer die tollste Rendite im
Aufschwung erzielt, sondern im Abschwung die Verluste
begrenzt!!!

Gruß Schorsch

Das klingt ja fast so, als stünde der nächste Abschwung schon vor der Türe. Hm. Nu denn, aber in Erwartung steigender Zinsen auf Renten zu setzen? Total-Return? Waren das nicht die Fonds, die mit eher lausiger Rendite zu kämpfen haben und ihrem Trend immer ein wenig hinterherlaufen?
Aber klingt interessant.

Hi

Der nächste Börsenrückgang kommt bestimmt

Der ist sogar seit einigen Tagen schon da (gewesen)

Gruß
Edith

Genau! Und wenn ne Amsel vom Himmel fällt, haben wir ne Vogelgrippe-Pandemie, sperren alle Hühner ein und essen nur noch Puten.

Erinnert ein wenig an die Stausucher Freitags auf der Autobahn. In Erwartung, dass immer Stau ist und sogar im Radio davor gewarnt wurde, geht man vom Gas um beim erstbesten Bremsmanöver des Fordermanns den Anker zu werfen und die Warnblinkanlage zu aktivieren.

Und siehe da: hinter einem ist der Stau. Wie recht man doch wieder hatte :smile:))

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Streuen statt zocken!

Das klingt ja fast so, als stünde der nächste Abschwung schon
vor der Türe.

Leider ist meine Glaskugel gerade angelaufen und ich weiß nicht wann er (der nächste Abschwung) komnmt. (Vielleicht können wir mal einen gemeinsamen Blick in Deine werfen?)
Im Moment natürlich ganz sicher nicht. Sieht doch alles gut aus, so rundum! Alle sind optimistisch. Die Börsen laufen seit Jahren super. Die Zinsen steigen seit Jahren. Die Rohstoffpreise im Prinzip auch.
Die USA können mit ihrem Handelsdefizit umgehen, der schwache Dollar ist kein Problem und anstelle einer Immoblase gibt´s dort wohl ein „soft landing“… . Also alles bestens, oder?

Ich will gar nicht orakeln. Aber meist haben scharfe Abschwünge uns genau in solchen positiven Phasen erwischt. März 2000 waren auch alle gut drauf.

Um´s mal ganz einfach zu sagen: Sell on good news.
Warum soll jemand, der billig über 2003 hinweg eingekauft hat, jetzt nicht mal eine richtige Struktur in seine Anlage bringen? So mit Diversifikation und so. Und NUR darum ging es in meinem Beitrag.
Vorausgesetzt er will anlegen, und nicht zocken.

Hm. Nu denn, aber in Erwartung steigender Zinsen
auf Renten zu setzen?

Für welchen Markt und welchen Zeitraum erwartest Du denn steigende Zinsen?

Im USD-Raum neigt sich der Zinserhöhungszyklus nach Meinung der meisten Spezialisten wohl dem Ende entgegen.
Europa zieht mit einem gewissen Zeitverzug hinterher. Allerdings sind die Kupons schon wieder dicker. Sollten also nochmal 2% drauf kommen, dann wäre das nicht mehr so dramatisch, wie von 2,5% aus kommend.
Japan: OK, hier wirds wohl noch länger raufgehen. Aber einen „Japanese-Bond-Fund“ hätte ich jetzt auch nicht angepriesen

Für Renditejäger sind die zu erwartenden Ergebnisse im Rentenbereich eher unattraktiv. Eventuell gibt es sogar noch gewisse Kursrisiken aufgrund steigender Zinsen bei überraschend hoher Inflation.
Die Anlage in Renten soll aus meiner Sicht aber vor Allem dazu dienen, Wert zu erhalten. Was ich nicht verliere, brauch ich nicht wieder aufzuholen. (Bei einem Verlust von 25% muß ich fast 34% Gewinn erzielen, bei -50% sind 100% nötig, um wieder auf Null zu kommen).

Und hier wirds auch für die Renditejäger wieder interessant.
Ich behaupte:
Mit der Begrenzung von Verlusten wird mehr Geld verdient (langfristig) als mit der ständigen Jagd nach dem Topperformer der Zukunft! (Poliere die Glaskugel!)

Total-Return? Waren das nicht die Fonds,
die mit eher lausiger Rendite zu kämpfen haben und ihrem Trend
immer ein wenig hinterherlaufen?

Das waren die Fonds, die dem Anleger mit lausiger Ahnung von Rentenmärkten die Frage abnehmen, in welchen Regionen er in welche Bonitäten, welche Währungen und welche Durationen investieren soll.
Lausig ist bei diesen Fonds vor Allem die Fähigkeit, zaubern zu können. Wenn die Rentenmärkte weltweit schwächeln, dann ist da halt auch im Vergleich zu den gerade laufenden Aktienfonds nichts zu holen.
Aber selbst über diese „lausige“ Rendite wären die meisten Aktienanlger in den letzten Abschwungphasen der Börsen froh gewesen… .

Aber klingt interessant.

echt?